Forum Archaeologiae - Zeitschrift für klassische Archäologie 43 / VI / 2007

BIOGRAPHIEN ALS BEITRÄGE ZUR WISSENSCHAFTSGESCHICHTE: CAMILLO PRASCHNIKER UND DIE KLASSISCHE ARCHÄOLOGIE IN ÖSTERREICH

Die Geschichte verschiedener wissenschaftlicher Disziplinen und Institutionen in der Zeit von Faschismus und Nationalsozialismus, auch im Bereich der Geisteswissenschaften, war in den letzten Jahrzehnten wiederholt Gegenstand von Untersuchungen [1]. Für die Altertumswissenschaften bedeutete die 1977 publizierte Arbeit von Volker Losemann zur Entwicklung des Faches Alte Geschichte in den Jahren 1933-1945 einen wichtigen Schritt [2]. In den archäologischen Disziplinen setzten sich vor allem Vertreter der Ur- und Frühgeschichte, die in der NS-Zeit besondere Bedeutung erlangte, mit der Rolle ihres Faches auseinander [3]. Dagegen schien die Klassische Archäologie als Wissenschaft, die sich mit der antiken, griechischen und römischen Kultur beschäftigt, lange Zeit unbelastet von einer Vereinnahmung durch die Politik zu sein. Da aber Wissenschaft und Politik wohl immer miteinander verflochten sind, war es ein Desiderat der Forschung, auch die Geschichte der Klassischen Archäologie in dieser Zeit näher zu beleuchten.
Ein Kolloquium über "Antike und Altertumswissenschaften in der Zeit von Faschismus und Nationalsozialismus" mit breit angelegtem Konzept, in dem auch die Klassische Archäologie thematisiert wurde, fand 1998 an der Universität Zürich statt [4]. Ein umfangreicher Überblicksartikel zur Klassischen Archäologie von Stefan Altekamp, dessen Untersuchung auf der publizierten Literatur beruht, wurde jüngst zugänglich gemacht [5]. Martin Maischberger bearbeitete das Thema unter dem Gesichtspunkt des Biographischen anhand archivalischer Quellen [6]. In den Arbeiten beider Autoren steht die deutsche (Klassische) Archäologie im Vordergrund.
Die österreichischen Altertumswissenschaften blieben bisher von solchen Betrachtungen weitgehend ausgenommen. Eine Ausnahme bildet das Fach Alte Geschichte, vor allem an der Universität Innsbruck [7], in Wien wurde 2005 eine Dissertation über Fritz Schachermeyr [8] approbiert. Gegenstand biographischer Betrachtung waren in erster Linie Fritz Schachermeyr und Franz Miltner, die beiden österreichischen Altertumswissenschaftler, die sich am stärksten im Sinne des NS-Gedankenguts exponiert haben [9]. Zur Klassischen und Provinzialrömischen Archäologie in Österreich in den 30er und 40er Jahren des 20. Jahrhunderts, zur Verflechtung von Wissenschaft und Politik in der Zeit von Ständestaat, NS und unmittelbarer Nachkriegszeit, gibt es bisher nur wenige Ansätze [10].

Das derzeit laufende Buchprojekt "Lebensbilder - Klassische Archäologen 1933-1945", organisiert von Gunnar Brands und Martin Maischberger, hat zum Ziel, anhand von Biographien einen Beitrag zur Geschichte der Klassischen Archäologie in der Zeit von Faschismus und Nationalsozialismus zu erarbeiten, Brüche oder Kontinuitäten sichtbar zu machen, das ganze Spektrum der Verhaltensweisen in einem totalitären System darzustellen: "vom Opfer rassischer oder politischer Diskriminierung und Verfolgung zum Verfechter arischer Herrenmenschen-Ideologie, vom Parteigenossen zum Emigranten und Gegner des Regimes, vom Mitläufer zum stillen Verweigerer" [11]. Der Schwerpunkt des Projekts liegt auf der deutschen Klassischen Archäologie, andere Länder und eng verwandte Nachbardisziplinen, zu denen die Grenze nicht immer eindeutig zu ziehen ist, sind ebenfalls vertreten. Der österreichische Archäologe Camillo Praschniker (1884-1949) ist eine der über 30 für das geplante Buch biographierten Personen.

Camillo Praschniker [12] (Abb. 1) war von 1934 bis zu seinem Tod 1949 Ordinarius für Klassische Archäologie an der Universität Wien. Von 1935 bis 1945 leitete er gemeinsam mit Rudolf Egger, dem Ordinarius für Alte Geschichte, das Österreichische Archäologische Institut, 1945 bis 1949 war er alleiniger ÖAI-Direktor. Er hatte also eine für die österreichische Archäologie in der Zeit von Ständestaat und NS entscheidende Position inne. Die Quellenlage hinsichtlich Praschnikers beruflichem Werdegang kann als gut bezeichnet werden, zu seiner Person ist sie aber nicht sehr aussagekräftig, sodass die Persönlichkeit schwer fassbar ist [13].
Seine mehrfach bezeugte nationale Gesinnung entsprach einerseits dem Zeitgeist, wurde andererseits vielleicht durch die Herkunft der Familie seines Vaters aus Krain (heute Slowenien) noch verstärkt. In den gemischtsprachigen Gebieten Krain und Untersteiermark, die nach dem Ersten Weltkrieg an Jugoslawien fielen, dürfte die nationale Einstellung vor allem unter der deutschsprachigen Bevölkerung sehr stark gewesen sein ("Grenzlanddeutschtum").

Camillo Alois Franz Praschniker wurde am 13. Oktober 1884 in Wien geboren. Der Beruf des Vaters - Louis Praschniker war Eisenbahningenieur, später Verkehrsdirektor der Südbahn - brachte für die Familie wechselnde Wohnorte mit sich. Praschniker besuchte Schulen in Radkersburg (Steiermark), Lienz (Osttirol), Celje/Cilli (Slowenien) und Graz, wo er 1902 die Reifeprüfung ablegte.
Er studierte anschließend in Innsbruck, kurz auch in Berlin und Wien, u. a. Klassische Philologie und Archäologie, Alte Geschichte und Kunstgeschichte. 1908 legte er in Innsbruck die Lehramtsprüfung für Klassische Philologie und Deutsch ab und wurde mit einer lateinischen Arbeit zu Ovids Metamorphosen promoviert [14].
Danach begann er während seiner Stipendienjahre 1908-1910, die er auf Reisen vor allem in Griechenland verbrachte, mit Forschungen zu den Skulpturen auf der Akropolis und speziell zum Parthenon, die ihn sein Leben lang begleiten sollten.

Während einer Griechenlandreise im Sommer 1911 war gerade die Nordostecke des Parthenon eingerüstet und Praschniker hatte so Gelegenheit, die Metopen dieser Ecke aus nächster Nähe sehen und zeichnen zu können. Den Herbst 1912 verbrachte er wiederum in Athen und nahm mit Hilfe einer 15 m hohen Leiter die noch nicht untersuchten Metopen der Nord- und Ostseite auf (Abb. 2) [15]. Diese "gefährliche Arbeit auf schwankender Leiter" hat seine spätere Assistentin Hedwig Kenner sehr beeindruckt und wurde von ihr gerne in Nachrufen und Gedenkreden hervorgehoben [16].
Im Februar 1915 rückte Praschniker als Kriegsfreiwilliger ein und kam zunächst an die Front nach Südtirol. Im Frühjahr 1916 wurde er vom Militärdienst freigestellt, um gemeinsam mit Arnold Schober [17] an einer Balkanexpedition zur Erforschung von Sprache, Volkskunde, antiker und neuer Kunst nach Montenegro und Albanien teilzunehmen [18].
Zur Fortsetzung der archäologischen Forschungen in Albanien wurde Praschniker schließlich auf Anregung des Direktors des Österreichischen Archäologischen Instituts, Emil Reisch, von der Orientabteilung des Kriegsministeriums dem Kommando des 19. Korps in Shkodra/Skutari zugeteilt (Abb. 3) [19]. Im Winter 1917/18 nahm er in Zusammenarbeit mit Oberstleutnant Georg Veith antike Denkmäler des mittleren und nördlichen Albanien auf und brachte einen Teil davon nach Durres/Durazzo, wo die Stücke den Grundstock eines albanischen Antikenmuseums bilden sollten. Im Frühjahr und Sommer 1918 führte er eine Versuchsgrabung in Apollonia durch. Die wichtigsten Resultate dieser Arbeit in Albanien sind zwei Bücher [20]; das gemeinsam mit Arnold Schober verfasste Werk erschien 2003 auch in albanischer Sprache.

Seit 1912 war Praschniker Sekretär des ÖAI in Wien, 1914 hatte er sich mit einer Schrift über die Akroterien des Parthenon habilitiert, nach dem Krieg, im Wintersemester 1918/19, begann er seine Vorlesungen an der Universität Wien. 1922 erhielt Praschniker den Titel eines außerordentlichen Universitätsprofessors [21]. 1923 wurde er zum ordentlichen Professor für Klassische Archäologie in Prag ernannt und konnte dort seine Arbeiten zum Parthenon fortsetzen [22].
1930 verließ Praschniker Prag und nahm einen Ruf an die thüringische Landesuniversität Jena an, blieb aber nur während des Sommersemesters 1930 [23]. Die Rückkehr nach Wien war durch die nach der Emeritierung von Emanuel Löwy freigewordene zweite archäologische Lehrkanzel möglich geworden. Praschniker hatte dort vorerst nur ein Extraordinariat, aber anscheinend schon Zusagen auf das Ordinariat nach Emil Reisch. Nach dessen Emeritierung im Oktober 1933 [24] - Reisch starb bereits im Dezember darauf - wurde Praschniker 1934 zum ordentlichen Professor ernannt [25].
Im September 1934 wurde das ÖAI als selbständige wissenschaftliche Anstalt aufgelöst und an die Universität Wien angegliedert [26]. Die ehrenamtliche Leitung lag beim Inhaber der archäologischen Lehrkanzel, somit bei Camillo Praschniker. Rudolf Egger, der Ordinarius für Alte Geschichte, wurde zum Mitdirektor ernannt.
Zu Praschnikers wissenschaftlicher Arbeit - in den folgenden Jahren vermehrt im österreichischen, provinzialrömischen Bereich - kamen 1933 und 1935 zwei Grabungskampagnen in Ephesos dazu, in denen er mit Josef Keil und Max Theuer das Mausoleum von Belevi untersuchte (Abb. 4). Zusätzlich zu Lehre und Verwaltung umfasste seine Tätigkeit wohl auch viele Vorträge, wie z. B. am 30. März 1936 und am 21. Februar 1938 am Istituto di Studi Romani in Rom (Abb. 5) [27].

Am 12. März 1938 erfolgte der Einmarsch deutscher Truppen in Österreich, am 13. März wurde die "Wiedervereinigung Österreichs mit dem Deutschen Reich" beschlossen. Unter Rektor Fritz Knoll fand bereits am 22. März die Vereidigung der Professoren der Universität Wien auf Adolf Hitler statt - unter Ausschluss aller Professoren jüdischer Herkunft und jener, die als politische Gegner bekannt waren [28].
Praschnikers Bestreben als ÖAI-Direktor war, den Status des Instituts als ein an die Wiener Universität angeschlossenes Forschungsinstitut beizubehalten, was aber den Verlust der Etatposten für Grabungen und Publikationen bedeutet hätte [29]. Es kam daher eine andere Lösung zustande: die Ausgliederung aus der Universität und Angliederung an das Archäologische Institut des Deutschen Reiches als Zweigstelle Wien, die mit 1. April 1939 realisiert wurde [30].
Bereits am 1. Dezember 1938 war Praschniker auf Vorschlag von Martin Schede [31], Präsident des Archäologischen Instituts des Deutschen Reiches, vom Reichsminister für Wissenschaft, Erziehung und Volksbildung zum Mitglied der Zentraldirektion ernannt worden [32]. Seit Dezember 1938 war er Parteianwärter der NSDAP [33].
Zwei sehr unterschiedliche Unternehmungen der Zweigstelle Wien unter der Leitung von Praschniker und Egger im provinzialrömischen Bereich waren 1939 die Freilegung von Carnuntum, die in Analogie zu Olympia zur "Führergrabung" erklärt wurde [34], und ab 1943 das Projekt der Sammlung und Herausgabe aller römischen Steindenkmäler der Ostalpenländer, das nach dem Krieg als Corpus Signorum Imperii Romani (CSIR) weitergeführt wurde [35].
In den Jahren 1940/41 waren auch Praschniker und Egger in den "Kriegseinsatz der Geisteswissenschaften" involviert. Koordiniert wurde dieses breit angelegte, der wissenschaftlichen Kriegspropaganda dienende NS-Projekt von Paul Ritterbusch, dem Rektor der Universität Kiel. Die Leitung der Fachgruppe Altertumswissenschaften hatte Helmut Berve, Ordinarius für Alte Geschichte in Leipzig, inne [36]. Am 2. und 3. April 1941 fand in Berlin eine "Fachtagung für Altertumskunde im Rahmen des Kriegseinsatzes der Geisteswissenschaften" teil, am der auch die Leiter der Zweigstelle Wien teilnahmen [37]. Im zweiten Band der 1942 erschienenen Publikation [38] ist ein Beitrag von Rudolf Egger über "Die Ostalpen in der Spätantike" enthalten, Praschniker ist an der Publikation nicht beteiligt.

Nachdem 1938 Praschnikers "rein arische Abstammung" vorerst gesichert schien [39], tauchen im Jahr 1942 in der Familie Zweifel an der "arischen Abstammung" seiner Großmutter mütterlicherseits auf. Durch Nachforschungen eines Verwandten stellte sich heraus, dass seine Urgroßeltern mütterlicherseits ursprünglich "mosaischen Glaubens" und erst vor der Eheschließung getauft worden waren. Infolgedessen hätte auch seine Großmutter als Jüdin gegolten, er selbst daher als Mischling zweiten Grades, was eine Versetzung in den Ruhestand zur Folge gehabt hätte [40].
Praschniker informiert den Dekan der philosophischen Fakultät, Viktor Christian, und den Dozentenführer der Universität, Arthur Marchet, obwohl er diesen Verdacht noch nicht belegen kann. Bei den Unterlagen, die Praschniker für einen Bericht des Dekans an das Reichserziehungsministerium zusammenstellt, befindet sich auch eine Darstellung in Form eines Gesuchs an den "Führer" [41]:
Praschniker beginnt das Schreiben mit den Worten "Mein Führer. Mich hat das Unglück getroffen, dass ich [...] vor kurzem zur schmerzlichen Erkenntnis kommen musste, dass meine Großmutter mütterlicherseits [...] jüdischer Abstammung war. [...] Mein Großvater [väterlicherseits] kann als Vorkämpfer für das Grenzlanddeutschtum bezeichnet werden. Ein Beweis dafür ist die Tatsache, dass sein Denkmal in Stein (jetzt Südkärnten) beschmutzt und entfernt wurde. Ich wurde von meinen Eltern als deutscher Junge erzogen, lernte schon in der Jugend am Gymnasium in Cilli (Untersteiermark) den Kampf ums nationale Dasein kennen. [...] Meine nationale Haltung ist auch während der Systemzeit immer eindeutig ausgesprochen und als solche anerkannt gewesen. Meine Einstellung zur NSDAP habe ich durch Beiträge und dadurch bekundet, dass ich Studierende, deren nationalsozialistische Einstellung bekannt war und die deshalb Schwierigkeiten bei ihrem Studium zu erwarten hatten, förderte."
Rektor Fritz Knoll richtet am 14. April 1942 mit dem Antrag des Dekans und dem Gutachten des Dozentenführers durch den Kurator der Wiener wissenschaftlichen Hochschulen ein Schreiben an den Reichserziehungsminister und ersucht, dem Antrag des Dekans mit der Bitte, "Rechtsfolgen aus der Tatsache von Praschnikers Eigenschaft als Mischling zweiten Grades nicht abzuleiten", so rasch als möglich stattzugeben [42]. In den daraufhin in Gang gesetzten bürokratischen Abläufen, der Korrespondenz zwischen den verschiedenen Ämtern, in der es um die Bestätigung von Praschnikers "Mischlingseigenschaft" [!] geht und darum, ob er im Amt belassen werden könne, treten alle einflussreichen Personen der Universität für Praschniker ein, betonen seine politische Zuverlässigkeit, seine nationale Haltung und sein Eintreten für den NS.
Am 12. Oktober 1943 teilt der Rektor der Universität Wien dem Dekan in einem vertraulichen Schreiben [43] die Entscheidung des Reichsministers bezüglich Praschnikers beruflicher Zukunft mit: "Im Hinblick auf seine wissenschaftliche Bewährung und seine loyale Einstellung zum Nationalsozialismus wird er aber im Einvernehmen mit dem Herrn Reichsminister des Innern und dem Leiter der Parteikanzlei ausnahmsweise in seinem Amt belassen."
Praschniker hat die NS-Zeit und die politischen Umstände im Gegensatz zu anderen Altertumswissenschaftlern nicht zur eigenen Profilierung genutzt, er hat sich aber spätestens seit 1941 [44] als besonders guter Deutscher und Nationalsozialist darzustellen versucht.

1945 sieht sich Praschniker vor dem Problem, sein Verhältnis zu NSDAP erklären zu müssen. Im Personalblatt der Universität Wien gibt er am 7. Mai 1945 in der Rubrik "Verhältnis zur NSDAP" an: "Anwärter von Dezember 1938 - Feber 1942, dann Anwartschaft selbst zurückgezogen" [45]. Im Schreiben an das Staatsamt für Inneres der Republik Österreich führt er dazu Folgendes aus [46]: "Ich bin im Dezember 1938 Anwärter der NSDAP geworden und wurde schon im Februar 1942 als solcher aus der Partei wieder entlassen. [...] Wenn ich der NSDAP beigetreten bin, geschah es nicht um eines persönlichen Vorteils willen, [...] sondern im Interesse des von mir geleiteten Österreichischen Archäologischen Instituts. [...] Ich habe [...] meinen Angestellten und Studierenden, welche durch die NS-Gesetzgebung zu Schaden kamen, zu helfen gesucht."
Praschniker behielt jedenfalls seine Stellung als Universitätsprofessor [47] und wurde als Direktor des wieder an die Universität angegliederten Österreichischen Archäologischen Instituts bestätigt, während der als Altparteigenosse und "Illegaler" eingestufte Rudolf Egger entlassen und 1947 in den Ruhestand versetzt wurde [48].
1949 war Praschniker bereits schwer krank, im Sommer verbrachte er einen Kuraufenthalt in Warmbad Villach (Kärnten) und verfolgte von dort die Grabungen auf dem Magdalensberg, die 1948 unter seiner Leitung begonnen hatten und nach seinem Tod von Egger weitergeführt wurden.
Camillo Praschniker starb am 1. Oktober 1949, am 10. Dezember fand an der Universität Wien eine Gedenkfeier statt.

Wenn man versucht, der Person Camillo Praschniker gerecht zu werden, ist dies nicht leicht. Persönliche Äußerungen sowie Äußerungen zum Zeitgeschehen tauchen in den bisher ausgewerteten Quellen ganz selten auf. Praschniker scheint nicht nur in offiziellen Schreiben, sondern auch in Briefen an befreundete Kollegen, wo üblicherweise neben dem Sachlichen, Wissenschaftlichen auch Persönliches anklingt, sehr zurückhaltend gewesen zu sein.
Hervorgehoben als Charakteristika seiner Persönlichkeit werden in den Nachrufen seine Güte, Freundlichkeit, seine Bescheidenheit, sein Bedürfnis nach Harmonie und Schönheit - der Begriff "feinsinnig" wird gerne verwendet -, seine Beliebtheit als Lehrer und als Vortragender, sowohl in Vorlesungen als auch in populären Vorträgen.
Gleichzeitig wird ein gewisser Opportunismus sichtbar, besonders deutlich in einer Gegenüberstellung seiner fast gleichlautenden, nur unter anderen Vorzeichen vorgebrachten Argumentation zwischen seiner Selbstdarstellung 1942, als Gefahr bestand, wegen seiner jüdischen Vorfahren aus seinen Ämtern entlassen zu werden, und der Darstellung 1945, als Gefahr bestand, dass er wegen seiner Anwartschaft zur NSDAP entlassen würde.
Durch die enge Zusammenarbeit zwischen Praschniker und Egger während der gemeinsamen ÖAI-Direktion von 1935 bis 1945 und der (zusammen mit Josef Keil) gemeinsamen Leitung des Archäologisch-epigraphischen Seminars ist jedoch nicht immer klar, welche Schwerpunkte in der archäologischen Forschung auf Praschniker, welche auf Egger zurückzuführen sind. Egger hat als Universitätslehrer und Grabungsleiter die nächste Archäologengeneration in Österreich stark geprägt. Für eine Geschichte der Provinzialrömischen Archäologie, vor allem in den 30er und 40er Jahren, aber auch noch darüber hinaus, müsste daher die Tätigkeit von Rudolf Egger (1882-1969) stärker berücksichtigt werden.

[1] G. Heiß u.a. (Hrsg.), Willfährige Wissenschaft. Die Universität Wien 1938-1945, Österreichische Texte zur Gesellschaftskritik 43 (Wien 1989). - Eine Zusammenstellung der an österreichischen Universitäten und Forschungsinstitutionen durchgeführten Projekte bei: M. G. Ash, Hochschulen und Wissenschaften im Nationalsozialismus und danach - Stand der Forschung und Projekte in Österreich, in: F. Stadler (Hrsg.), Österreichs Umgang mit dem Nationalsozialismus. Die Folgen für die naturwissenschaftliche und humanistische Lehre. Symposium Wien 2003 (Wien - New York 2004) 213-227, bes. 224-227. Publikationen zu diesen Projekten (Auswahl): I. Ranzmaier, Germanistik an der Universität Wien zur Zeit des Nationalsozialismus (Wien - Köln - Weimar 2005); O. Urban, "Er war der Mann zwischen den Fronten". Oswald Menghin und das Urgeschichtliche Institut der Universität Wien während der Nazizeit, ArchA 80, 1996, 1ff.; ders., "... und der deutschnationale Antisemit Dr. Matthäus Much" - der Nestor der Urgeschichte Österreichs? Mit einem Anhang zur Urgeschichte in Wien während der NS-Zeit, 2. Teil, ArchA 86, 2002, 7-43; H. Aurenhammer, Hans Sedlmayer und die Kunstgeschichte an der Universität Wien 1938-1945, in: Kunst und Politik, Jahrbuch der Guernica-Gesellschaft 5, 2003, 139-172; ders., Zäsur oder Kontinuität? Das Wiener Kunsthistorische Institut im Ständestaat und im Nationalsozialismus, in: Wiener Schule. Erinnerung und Perspektiven, Wiener Jahrbuch für Kunstgeschichte 53, 2004, 11-54. - Zum "Kriegseinsatz der Geisteswissenschaften" s. F.-R. Hausmann, "Deutsche Geisteswissenschaft" im Zweiten Weltkrieg. Die "Aktion Ritterbusch" (1940-1945) (Dresden - München 1998) (2. erw. Aufl. 2002, 3. erw. Aufl. 2007, im Druck); ders. (Hrsg.), Die Rolle der Geisteswissenschaften im Dritten Reich, Schriften des Historischen Kollegs, Kolloquien 53 (München 2002).
[2] V. Losemann, Antike und Nationalsozialismus. Studien zur Entwicklung des Faches Alte Geschichte 1933-1945, Historische Perspektiven 7 (Hamburg 1977).
[3] A. Leube (Hrsg.), Prähistorie und Nationalsozialismus. Die mittel- und osteuropäische Frühgeschichtsforschung in den Jahren 1933-1945 (Heidelberg 2002).
[4] B. Näf (Hrsg.), Antike und Altertumswissenschaft in der Zeit von Faschismus und Nationalsozialismus. Kolloquium Zürich 1998 (Mandelbachtal - Cambridge 2001). Näf publiziert in diesem Band (15-70) einen umfangreichen Forschungsbericht und eine Forschungsbibliographie.
[5] St. Altekamp, Klassische Archäologie und Nationalsozialismus, in: J. Elvert - J. Nielsen-Sikora (Hrsg.), Kulturwissenschaften und Archäologie (Stuttgart, im Druck); steht derzeit auf dem Dokumentenserver der Humboldt-Universität Berlin als PDF zur Verfügung: http://edoc.hu-berlin.de/oa/bookchapters/reD5IMz1lbPVM/PDF/291OSMHgfjGYo.pdf (29.5.2007).
[6] M. Maischberger, German archaeology during the Third Reich, 1933-45: a case study based on archival evidence, Antiquity 76, 2002, 209-218; ders., Das Projekt "ARchives of European Archaeology" (AREA). Wissenschaftsgeschichte im europäischen Rahmen, in: Leube (Anm 3) 635-641.
[7] R. Bichler (Hrsg.), 100 Jahre Alte Geschichte in Innsbruck. Franz Hampl zum 75. Geburtstag. Veröffentlichungen der Universität Innsbruck 151 (1985); ders., Alexander der Große und das NS-Geschichtsbild, in: Näf (Anm. 4) 345-378; ders., Nachklassik und Hellenismus im Geschichtsbild der NS-Zeit. Ein Essay zur Methoden-Geschichte der Kunstarchäologie, in: St. Altekamp - M.R. Hofter - M. Krumme (Hrsg.), Posthumanistische klassische Archäologie: Historizität und Wissenschaftlichkeit von Interessen und Methoden. Kolloquium Berlin 1999 (München 2001) 231-253; Ch. Ulf, Ideologie als Abgrenzung und Spezifik der Antike bei Ed. Meyer, H. Berve, E. Kornemann, W. Jäger und V. Ehrenberg, in: Näf (Anm. 4) 305-378; I. Weiler, Zur Rezeption des griechischen Sports im Nationalsozialismus: Kontinuität oder Diskontinuität in der deutschen Ideengeschichte?, in: Näf (Anm. 4) 267-284.
[8] M. Pesditschek, Fritz Schachermeyr. Ein Leben zwischen Wissenschaft und Politik, ungedr. Diss. Wien 2005; dies., Fritz Schachermeyr - ein Leben zwischen Hethiterreich und Drittem Reich, Forum Archaeologiae 41/XII/2006 (http://farch.net).
[9] Ch. Ulf, Franz Miltner, in: Bichler (Anm. 7: 1985) 47-59; K.R. Krierer, Bilder aus dem deutschen Leben. Germanische Köpfe der Antike. Eine Skizze zu Franz Miltner, in: Akten des 8. Österreichischen Archäologentages Wien 1999 (Wien 2001) 217-224; zu Miltner und Schachermeyr auch bereits Losemann (Anm. 3) passim.
[10] E. Rudolf, Pompeji vor den Toren Wiens. Die "Führergrabung" von Carnuntum 1938/40, Hephaistos 13, 1995, 203-220; R. Jernej, Archäologie in Kärnten 1938-1945, in: J.-P. Legendre - L. Olivier - B. Schnitzler (Hrsg.), L'archéologie nazie en Europe de l'Ouest / Nazi-Archäologie in Westeuropa. EAA Tagung Lyon 2004 (Gollion 2007) 271-285.
[11] Rundschreiben G. Brands und M. Maischberger vom 27. Juli 2004 zum Konzept des geplanten Buches.
[12] Eine ausführliche Biographie über Camillo Praschniker wird in dem von G. Brands und M. Maischberger herausgegebenen Sammelband "Lebensbilder - Klassische Archäologen 1933-1945" (Arbeitstitel) erscheinen; hier kann nur kurz ein Zwischenstand referiert werden. Zu Praschniker s. auch: G. Wlach, Die Direktoren und wissenschaftlichen Bediensteten des Österreichischen Archäologischen Instituts, in: 100 Jahre Österreichisches Archäologisches Institut (1898-1998), SoSchrÖAI 31 (Wien 1998) 106-107; M. Kandler, Neue Deutsche Biographie 20 (Berlin 2001) 674-675.
[13] Im Folgenden die wichtigsten bisher benutzten Archive in Österreich und Deutschland: ÖAI Wien; die Abteilungen des Österreichischen Staatsarchivs (ÖStA): Allgemeines Verwaltungsarchiv (AVA), Archiv der Republik (AdR), Haus-, Hof- und Staatsarchiv (HHStA); Universitätsarchiv Wien (UAW); Archiv der Österreichischen Akademie der Wissenschaften (ÖAW); Universitätsarchiv Innsbruck (UAI); DAI Berlin; Universitätsarchiv Jena (UAJ).
[14] UAI, Reihe "Phil. Dissertationsgutachten seit 1872": "De rebus ad privatam Romanorum vitam pertinentibus quales ex Ovidi Metamorphoseon libris appareant."
[15] C. Praschniker, Parthenonstudien (Augsburg - Wien 1928), Vorwort S. XI.
[16] "Von einer schwankenden Leiter aus zeichnete er in lebensgefährlich schwieriger Arbeit steingerecht die noch vorhandenen Reliefreste [...]": Zeitungsausschnitt im Archiv des ÖAI Wien, Nachruf H. Kenner auf C. Praschniker. Kenner sprach auch später als Ordinaria in ihren Vorlesungen stets voll Hochachtung von ihrem "verehrten Lehrer Praschniker".
[17] Zu Schober: E. Diez in: R. Lullies - W. Schiering (Hrsg.), Archäologenbildnisse. Porträts und Kurzbiographien von Klassischen Archäologen deutscher Sprache (Mainz 1988) 232-233.
[18] Die Expedition im Mai 1916 wurde von der Akademie der Wissenschaften gemeinsam mit dem Ministerium für Cultus und Unterricht und dem Oberstkämmereramt sowie mit Genehmigung des Armeeoberkommandos veranstaltet. Expeditionen dieser Art, die wohl auch im Zusammenhang mit dem politischen Interesse Österreich-Ungarns an den Balkanländern zu sehen sind, hatten sonst überwiegend naturwissenschaftlichen Charakter. Treibende Kraft für das Zustandekommen auch archäologischer Forschungen war sicher Emil Reisch, der damalige Direktor des ÖAI. Unterlagen dazu im ÖStA/HHStA, Administrative Registratur, Fach 74/3, Mappe "Wissenschaftliche Reisen nach den südöstlichen Okkupationsgebieten" und im Archiv der ÖAW, Balkankommission 2/D5.
[19] Das Foto ist in ein Hans Schrader, Praschnikers Lehrer in Innsbruck, gewidmetes Exemplar der Publikation C. Praschniker - A. Schober, Archäologische Forschungen in Albanien und Montenegro, Schriften der Balkan-Kommission, Antiquarische Abteilung 8 (Wien 1919) eingeklebt, das sich in der Bibliothek des DAI Berlin befindet.
[20] Praschniker - Schober (Anm. 19); C. Praschniker, Muzakhia und Malakastra. Archäologische Untersuchungen in Mittelalbanien (Wien 1920) = ÖJh 21/22, 1922-24, Beibl. 5-224.
[21] ÖStA/AVA, U-Allg., Fasz. 641, Zl. 15335/22.
[22] Praschniker (Anm. 15); ders., Zur Geschichte des Akroters. Schriften der phil. Fakultät der Deutschen Universität Prag 5 (Brünn - Prag - Leipzig - Wien 1929).
[23] Es ergab sich so die erstaunliche Situation, dass die Antrittsrede am 24. Mai 1930 "Zum Phidias-Problem" fast einen Monat nach dem Beschluss der Entlassung (29. April 1930) gehalten wurde (UAJ, Bestand M 631). In Thüringen wurde am 23. Jänner 1930 der erste nationalsozialistische Minister Deutschlands bestellt: Wilhelm Frick als Innen- und Volksbildungsminister. Zu Jena s. U. Hoßfeld (Hrsg.), "Kämpferische Wissenschaft". Studien zur Universität Jena im Nationalsozialismus (Köln - Weimar - Wien 2003).
[24] Emil Reisch war Ordinarius seit 1898, also bereits seit 35 Jahren; seit 1909, also 24 Jahre lang, war er außerdem Direktor des ÖAI gewesen. Zu Reisch s. Wlach (Anm. 12) 104-105; M. Kandler, Neue Deutsche Biographie 21 (Berlin 2003) 383-384.
[25] Bundesministerium für Unterricht Zl.9821-I/1 (Abschrift): mit Entschließung vom 28.3.1934 (UAW, PA Praschniker fol. 89).
[26] ÖStA/AVA, U-Allg., Fasz. 667, Zl. 2002/1936.
[27] C. Praschniker, Le grandi strade romane nell'Austria, Quaderni dell'Impero. Le grandi strade del mondo romano XIV, Istituto di Studi Romani 16, 1938, 3-21; ders., L'arte dell'Impero di Roma nelle raccolte e negli studi austriaci, Quaderni Augustei. Studi stranieri XV, Istituto di Studi Romani 17, 1939, 3-21. - Zum nationalistisch-katholischen Hintergrund des Istituto di Studi Romani s. F. Scriba, Augustus im Schwarzhemd? Die Mostra Augustea della Romanità in Rom 1937/38 (Frankfurt - Wien 1995) bes. 112-116.
[28] ÖStA/AdR, PA Praschniker fol. 13: Diensteid auf Adolf Hitler am 22. März 1938. - Zum raschen und widerstandslosen Umwandlungsprozess der österreichischen Universitäten in nationalsozialistische Institutionen s. B. Lichtenberger-Fenz, Österreichs Universitäten und Hochschulen - Opfer oder Wegbereiter der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft, in: Heiß (Anm. 1) 3-15; dies., "Es läuft alles in geordneten Bahnen". Österreichs Hochschulen und Universitäten und das NS-Regime, in: E. Tálos u. a. (Hrsg), NS-Herrschaft in Österreich. Ein Handbuch (Wien 2000) 549-569.
[29] Archiv DAI Berlin, Altregistratur Ordner 10-05: Aufbau/Allg. 1938 bis ca. 1945.
[30] ÖStA/AVA, U-Allg., Fasz. 855, Zl. 319621/39; s. dazu auch: M. Kandler, Unter fremdem Namen. Die Jahre 1938-1945, in: 100 Jahre ÖAI (Anm. 12) 49-60.
[31] Zu Schede: K. Bittel in: Lullies - Schiering (Anm. 17) 220-221.
[32] Archiv ÖAI Wien, Akten Zl. 817/38: E und 377/39: E.
[33] Personalblatt der phil. Fakultät der Univ. Wien, Arch.-epigr. Seminar vom 7. Mai 1945 (UAW, PA Praschniker fol. 151).
[34] s. Rudolf (Anm. 10); M. Kandler, Carnuntum, in: 100 Jahre ÖAI (Anm. 12) 140-148; ders., Guido List, Adolf Hitler und Carnuntum, in: Altmodische Archäologie. Festschrift für Friedrich Brein, Forum Archaeologiae 14/III/2000 (http://farch.net).
[35] S. Rindler, Zur Aufnahme römischer Steindenkmäler der "Ostalpenländer" 1943/44, Zeitschrift des historischen Vereines für Steiermark 45, 2004, 337-349.
[36] Hausmann (Anm. 1) 125-138. Zu Berve s. St. Rebenich, Alte Geschichte in Demokratie und Diktatur: Der Fall Helmut Berve, Chiron 31, 2001, 457-496.
[37] Jahresbericht des Archäologischen Instituts des Deutschen Reiches für das Haushaltsjahr 1941/42, JdI 47, 1942, S. IV.
[38] H. Berve (Hrsg.), Das neue Bild der Antike, Band I: Hellas; Band II: Rom (Leipzig 1942).
[39] Der Fragebogen der Universität (UAW, PA Praschniker fol. 101) zu Abstammung und Parteizugehörigkeit wurde am 29. August 1938 von Praschniker ausgefüllt und unterschrieben, die Bestätigung des Dekans erfolgte am 22.3.1939.
[40] Unterlagen dazu im PA Praschniker im UAW und im ÖStA/AdR.
[41] UAW, PA Praschniker fol. 117. 118.
[42] ÖStA/AdR, PA Praschniker fol. 40; Schreiben des Dekans: GZ 77 vom 11.4.1942 (UAW, PA Praschniker fol. 131. 132).
[43] GZ 123 aus 1942/43 (UAW, PA Praschniker fol. 144).
[44] "Lebenslauf für die Akademie" datiert mit 6. Mai 1941 (UAW, PA Praschniker fol. 119-127). Dieser Lebenslauf, in dem Praschniker anführt, dass er seine nationale Gesinnung auch in der Wissenschaft vertreten hätte, dürfte für die Bayerische Akademie der Wissenschaften geschrieben sein. Recherchen dazu noch im Gange.
[45] UAW, PA Praschniker fol. 151.
[46] UAW, PA Praschniker, Brief (fol. 152. 153) undatiert; Beilagen datiert mit Juli bis Sept. 1945.
[47] Bundesministerium für Unterricht Zl. 30971/III-8/48 (Abschrift): [...] mit Entschließung vom 25.5.1948 gemäß § 7 des Beamtenüberleitungsgesetzes, StGBl. Nr. 134/45" wird Praschniker "zum ordentlichen Professor an der Universität Wien ernannt." (UAW, PA Praschniker fol. 176).
[48] M. Pesditschek, Die Professoren der Alten Geschichte an der Universität Wien, ungedr. Mag. Wien 1996, 102; Wlach (Anm. 12) 108-109.

© Gudrun Wlach
e-mail: gudrun.wlach@oeai.at

This article should be cited like this: G. Wlach, Biographien als Beiträge zur Wissenschaftsgeschichte: Camillo Praschniker und die Klassische Archäologie in Österreich, Forum Archaeologiae 43/VI/2007 (http://farch.net).



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