Forum Archaeologiae - Zeitschrift für klassische Archäologie 41 / XII / 2006

FRITZ SCHACHERMEYR - EIN LEBEN ZWISCHEN HETHITERREICH UND DRITTEM REICH

In einer eher für ein breites Publikum bestimmten Darstellung des zeitgenössischen Standes der Geisteswissenschaften in Österreich aus dem Jahr 1965 ist zu lesen: "Der international anerkannteste und befruchtendste Zweig der österreichischen Geschichtswissenschaften ist zweifellos die alte [sic] Geschichte, und zwar ihre griechische Abteilung, die in Fritz Schachermeyr einen Gelehrten von europäischem Rang aufweist." [1] Es gab und gibt Mitforscher von anderen Kontinenten wie den Harvard-Professor Ernst Badian, die Schachermeyr an dieser Stelle wohl sogar als einen Gelehrten von Weltrang apostrophiert hätten [2]. Sieht man von seinem kurzfristigen akademischen Lehrer Eduard Meyer ab, dürfte Fritz Schachermeyr jedenfalls der vielseitigste Altertumsforscher unter den nominellen Althistorikern gewesen sein. Er äußerte sich als Fachmann nicht nur zur Altgriechischen Geschichte, sondern auch über Themen aus den Bereichen der Ur- und Frühgeschichte, Klassischen Archäologie, Altorientalistik und Etruskologie. Daneben publizierte er mit wissenschaftlichem Anspruch auch noch über Fragen der Sprach- und Religionsgeschichte, der Rassenkunde und der Geschichtsphilosophie. Sehr spärlich sind in seinem publizierten Werk allerdings die Epigraphik und die Römische Geschichte vertreten. Bei ihm paarte sich stupende Kenntnis der einschlägigen Primärquellen und der Sekundärliteratur mit einer außergewöhnlichen Kombinationsgabe, die ihn freilich keineswegs nur in der NS-Zeit auch immer wieder zu vorschnellen und ganz fragwürdigen Schlüssen verleitete. Daß in den Besprechungen seiner Monographien die Bekundungen von Skepsis bei weitem überwiegen, hat allerdings wenig zu besagen. Solche sind für das vielfach nur literarische Genre der Rezension generell typisch und konstitutiv. Tatsächlich hat Fritz Schachermeyr gleich mit mehreren seiner Werke großen Einfluß ausgeübt. Hier sind zunächst seine ersten beiden Monographien, die Habilitationsschrift Etruskische Frühgeschichte [3] und Hethiter und Achäer [4], sowie die beiden ersten seiner nach 1945 erschienenen Bücher, Alexander der Große [5] und Poseidon [6], zu nennen. Als wirkmächtiges Referenzwerk erwies sich weiters sein umfänglicher Beitrag zu Paulys Realencyclopädie (RE) über Prähistorische Kulturen Griechenlands [7] aus dem Jahr 1954. Überraschend oft findet man aber auch sein von der Kritik so zerzaustes, die griechische Frühzeit und Hethitologie behandelndes Spätwerk [8] zitiert, dessen Brauchbarkeit das von den meisten Rezensenten behauptete Maß offenbar bei weitem übersteigt. Wichtig und folgenreich war schließlich auch sein schon frühes Eintreten für den von den beiden Engländern Michael Ventris und John Chadwick im Jahr 1952 vorgelegten Entzifferungsversuch für die Linear-B-Schrift.
Anders als es der Umfang und die Bandbreite des publizierten wissenschaftlichen Werkes erwarten läßt, hat Fritz Schachermeyr bis ins hohe Alter hinein sein Leben keineswegs nur in den Dienst der Wissenschaft gestellt. Er war auch überdurchschnittlich musikalisch begabt und interessiert, wobei Wagner, Bruckner und Hugo Wolf im Mittelpunkt seiner Musikbegeisterung standen. Als Pianist begleitete er seine erste Frau, eine Amateursängerin, auch immer wieder auf von ihm arrangierten privaten musikalischen Soireen, für die er in der Folge auch professionelle Musiker zu unentgeltlicher Mitwirkung gewinnen konnte. Im Vorfeld solcher Auftritte übte Schachermeyr nach eigenem Bekunden bis zu vier Stunden täglich am Klavier. In seiner Wiener Periode fand er dazu auch noch die Zeit, eine Internationale Hugo Wolf-Gesellschaft [9] ins Leben zu rufen und dieser zu präsidieren.
Darüberhinaus hegte Schachermeyr auch noch literarische Neigungen und betrachtete sein Alexander-Buch von 1949 - im Gegensatz zu vielen Rezensenten - als Sprachkunstwerk. Er schien bis zuletzt davon überzeugt, daß ihm die von der Kritik günstigstenfalls als "barock" angesprochenen gesuchten Formulierungen durch göttliche Inspiration zugetragen worden seien [10].
Fritz Schachermeyr war aber auch ein Lebenskünstler, der die meisten und wichtigsten der von ihm angestrebten Lebensziele tatsächlich erreicht hat. Es gelang ihm eine universitäre Karriere, die schlußendlich auch wirklich ihre zumindest schon seit den dreißiger Jahren anvisierte Krönung durch ein Ordinariat an der Universität Wien fand. Schon bald stellte sich auch die für ihn unverkennbar essentielle und als Humus unverzichtbare Anerkennung und Würdigung von außerhalb des eigentlichen Fachbereichs ein. Schon im nationalsozialistischen Jena erlangte er die Dekanswürde, und bald darauf folgte die erste Akademiemitgliedschaft. In seiner Wiener Periode wurden ihm nicht nur weitere akademische Ehrungen, sondern sogar die höchsten Auszeichnungen der Republik Österreich zuteil [11]. Am Ende seines Lebens erhielt er dann regelmäßig Glückwunschschreiben von prominenten Vertretern beider Großparteien [12].
Dank seiner offenbar außerordentlich gewinnenden Wesensart gelang es ihm, eine Reihe von für ihn höchst nutzbringenden Freundschaften zu schließen. Sein erster akademischer Lehrer Adolf Bauer sorgte dafür, daß er das Ende des Ersten Weltkriegs in einer seinen wissenschaftlichen Neigungen ideal entgegenkommenden Weltgegend und zugleich fernab von Kampfhandlungen erleben konnte. Sein akademischer Lehrer in Innsbruck Carl Friedrich Lehmann-Haupt stellte ihm für die Abfassung der Habilitationsschrift seine persönliche Bibliothek zur Verfügung und wollte ihm offenbar auch den Weg zur Nachfolge auf den eigenen Innsbrucker Lehrstuhl ebnen. Als dann aber eine Nähe zu Lehmann-Haupt wegen dessen jüdischer Herkunft eine Belastung zu werden drohte, kündigte Schachermeyr unter einem Vorwand das freilich die längste Zeit ungleich und seit jeher etwas prekär gewesene Freundschaftsverhältnis. Der Altorientalist Eckhard Unger vermittelte ihm die Mitwirkung bei angesehenen Sammelwerken wie Paulys Realencyclopädie. Beim Kampf um das Wiener Ordinariat im Jahr 1951 machte einerseits der Geograph Hans Sölch als väterlicher Freund seit der Innsbrucker Studienzeit im Vorfeld der allesentscheidenden Fakultätssitzung mit Erfolg Stimmung für Schachermeyr bzw. gegen dessen Rivalen Franz Miltner, und wirkte andererseits ganz durchschlagend das positive Zeugnis des Orientalisten Friedrich Wilhelm König, eines NS-Opfers, das Schachermeyr sogar erst nach 1947 zum Du-Freund gewonnen hatte. Der Indogermanist Wilhelm Brandenstein, seinerseits ein Studienfreund aus den Innsbrucker Tagen, attestierte ihm zweifellos wider besseres Wissen eine seinerzeitige Gegnerschaft zum Nationalsozialismus [13]. Nur im Fall des Altorientalisten Ernst Weidner war es eher der Freund, der aus der Verbindung im Hinblick auf die akademische Karriere den größeren Nutzen zog. Doch wurde er dafür noch in einer Zeit schon schwerer eigener Erkrankung von Schachermeyr beim Korrekturlesen in die Pflicht genommen [14].

Als ausgesprochen vorteilhaft erwies sich für Schachermeyr insbesondere sein schon frühes Eintreten für den Nationalsozialismus, zu dem ihn auch ein durchaus nachvollziehbarer Sozialneid bewogen haben dürfte. Den Ruf nach Jena verdankte er zwar offenbar nur der glücklichen Fügung, daß das dortige Ordinariat für Alte Geschichte erst nach schon erfolgter Erstellung einer Berufungsliste in ein Extraordinariat umgewandelt worden war. Doch ist eher unwahrscheinlich, daß er ohne seine Profilierung als Nationalsozialist auf die beiden "arisierten" Ordinariate in Heidelberg und dann Graz berufen worden wäre. Schließlich bewahrte sein Ansehen als Nationalsozialist sowohl ihn als auch seinen Neffen Heinrich Fichtenau vor dem Kriegsdienst. Die in Graz zugebrachte Zeit des Zweiten Weltkriegs schilderte er hinterher als ein Idyll, das am meisten durch uninteressierte Studentinnen vom "Sennerinnen-Typus" [15] getrübt war. Nach dem Zusammenbruch des Dritten Reiches erwuchsen ihm aus seinem nationalsozialistischen Engagement, von einigen Monaten ohne Bezüge zwischen Ende 1945 und Anfang 1947 abgesehen, so gut wie keine nennenswerten Nachteile. Freilich suchte Schachermeyr nach 1945 die Nähe von ÖVP und Katholischer Kirche und posierte wohl bisweilen auch als scharfer Antisozialist. Das hinderte ihn aber andererseits später nicht daran, auch sozialistische Minister der Republik Österreich mit Widmungsexemplaren zu hofieren bzw. zahlreiche Reisen in Länder mit sozialistischer Gesellschaftsordnung, und zwar nicht nur in das blockfreie Jugoslawien, sondern u. a. auch in die DDR, zu unternehmen und dort für ihn nützliche Kontakte zu regimekonformen Kollegen zu unterhalten. Wie es scheint, gehörte Schachermeyr zu jenen Forschern, die gemäß einer brillianten Formulierung von Mitchell Ash "nicht nur sich selbst als Ressourcen für den jeweiligen Staat, sondern auch den jeweiligen Staat als Ressource für sich selbst betrachteten und behandelten" [16], wenn nicht gar zu jenen Leuten, die, einer von ihm selbst stammenden Definition entsprechend, "im Staat [...] allein eine Institution zur Befriedigung des Eigennutzes" erblickten [17].
Was die eigene NS-Vergangenheit anlangte, so machte Schachermeyr in seinen späteren diesbezüglichen Äußerungen von den tatsächlichen Fakten den denkbar ökonomischsten Gebrauch. So behauptete er einerseits, zum Eintritt in die NSDAP genötigt worden zu sein, und versuchte andererseits sogar den Eindruck zu erwecken, der Partei gar nie angehört zu haben. Es fehlte ihm die Gabe, eigene Irrtümer außer in intimstem Rahmen (und wenn auch nur zum Schein) offen einzubekennen. Gleichwohl vermochte er durch Äußerlichkeiten wie etwa die - sachlich überhaupt nicht gebotene - Substitution des Terminus indogermanisch durch indoeuropäisch und eine ausgesuchte Zuvorkommenheit gegenüber Mitforschern jüdischer Herkunft selbst bei solchen den Eindruck einer tatsächlich erfolgten inneren Umkehr zu erwecken, für die es indes keinen überzeugenden Anhaltspunkt gibt.
Trotz seiner offenbar eher opportunistischen Wesensart ist doch evident, daß er zeit seines Lebens an gewissen Anschauungen und Überzeugungen konsequent festhielt. Schon in einer der ersten seiner wissenschaftlichen Publikationen deutet sich eine - im damaligen geistigen Klima sehr ungewöhnliche - persönliche Aversion gegenüber Alexander dem Großen an, für die er dann später sein Leben lang unterschiedliche, dem jeweiligen Zeitgeist angepaßte rationale Begründungen vorgebracht hat. Dem Anschein nach einem deutschnational, wagnerianisch und antisemitisch ausgerichteten Elternhaus entstammend, hat er gegenüber Aufklärung, Liberalismus, Moderne und Rationalismus konstant und bis zu seinem Lebensende eine dezidiert ablehnende Haltung zum Ausdruck gebracht. Viel spricht dafür, daß er nach 1945 innerlich ebenso auch noch seine vormalige antisemitische Einstellung beibehalten und am Nationalsozialismus kaum mehr als dessen Erfolglosigkeit verabscheut hat. Und obwohl augenscheinlich kein praktizierender Katholik, fühlte er sich der Katholischen Kirche geradeso wie seine ihm weltanschaulich so nahestehenden späteren Bundesbrüder von der (dem geistigen Erbe von Othmar Spann und auch Giulio / Julius Evola verpflichteten) "Gesellschaft für Ganzheitsforschung" Taras von Borodajkewycz, Otto Höfler und Hans Sedlmayr stets so sehr verbunden, daß er einen Kirchenaustritt selbst in seiner Zeit als praktizierender Nationalsozialist ablehnte.
Schachermeyr genoß nach eigenem Bekunden jeden Auftritt vor einem Auditorium. Er war offenbar von Anfang an ein beliebter und erfolgreicher Lehrer. Als Ordinarius an der Universität Wien hatte er mehrere bedeutende Forscherpersönlichkeiten zu seinen Schülerinnen bzw. Schülern, die ihm den Unterricht und die Förderung später jeweils mit Loyalität und Dankbarkeit vergolten.
Gescheitert ist Schachermeyr hingegen in seinem Bestreben, als echter Innovator auf dem Gebiet der Geschichtsphilosophie und Kulturmorphologie zu wirken und den Ruhm des von ihm offenbar nur als praecursor Domini betrachteten Oswald Spengler zu überstrahlen. Zu diesem Zweck hat er - hierin konsequent wie kein anderer Historiker - Spenglers rein intuitive und jeder szientistischen Erklärung abholde Anschauung der diversen welthistorischen Kulturen als schlußendlich alternde und absterbende Organismen mit der nationalsozialistischen Rassenkunde kurzzuschließen und auf diese Weise scheinbar zu verwissenschaftlichen gesucht. So groß war Schachermeyrs Hoffnung, auf diese Weise etwas wirklich bahnbrechend Neues zu schaffen, daß er darüber für etwa zehn Jahre die seriösen Aufgabenstellungen der Altertumswissenschaft vernachlässigte und noch 1944 rassistische Äußerungen veröffentlichte, die damals schon jeder gute Historiker oder auch bloß Geschichtsphilosoph als höchst inopportun erachtet hätte - der von Schachermeyr geringgeschätzte Spengler hatte noch vor seinem frühen Tod im Jahr 1936 ein baldiges Ende nicht nur des Dritten, sondern überhaupt des Deutschen Reiches vorhergesagt.
Nach 1945 hat Schachermeyr das rassenbiologische Element seiner geschichtsphilosophischen Lehre zumindest notdürftig entsorgt. Dadurch mußte aber die gleichsam pessimistische Komponente seiner Doktrin notwendigerweise einen weitgehend epigonalen Charakter annehmen, während deren optimistischer Teil, der ursprünglich auf der scheinwissenschaftlichen Auffassung gefußt hatte, daß sich gute Erbanlagen von nicht "bastardierten" Rassen schon immer wieder aufs neue "herausmendeln" würden, ohne diese biologistische Basis (oder jedenfalls eine entsprechende Hoffnung) nunmehr offenkundig sogar auf Schachermeyr selbst nicht besonders plausibel und überzeugend wirkte.
Wenn Schachermeyr in der Folge seine modifizierten kulturmorphologischen Thesen in Monographien zur altgriechischen Geschichte einfließen ließ, zeigten sich die Rezensenten üblicherweise wenig enthusiasmiert. Für die Publikation seines umfänglichen einschlägigen Hauptwerks (das schließlich 1981 unter dem Titel Tragik der Voll-Endung [18] erschien) vermochte er keinen renommierten Verlag zu gewinnen, und dies durchaus verständlicherweise. Einerseits entbehrt es jener Sophistikation und grundsätzlichen Akzeptanz der Moderne, derenthalben der rechten Kulturkritik eines Oswald Spengler oder Ernst Jünger auch von linken Freigeistern Interesse und Respekt entgegengebracht wird, zum anderen finden sich auch in ihm wieder ausgesprochen inhumane Äußerungen wie ein Lobpreis hoher Kindersterblichkeitsraten oder eine positive Wertung der beiden Weltkriege als Mittel zur "Härtung der Jugend" [19]. So stieß die Tragik, mit deren Hilfe er doch allem Anschein nach Europa, ja die ganze "weiße Rasse" vor dem Untergang bewahren wollte, zunächst nur im allerengsten Freundes- und Schülerkreis auf Resonanz und fand später allenfalls noch bei Wissenschaftshistorikern und am rechten Rand einige Beachtung.
Der Gelehrte wie der Mensch erfordern also eine differenzierte Betrachtung. Für beider Ambivalenz hat schon der große Karl Christ Worte gefunden, die sich in ihrer Ausgewogenheit und Präzision schwerlich übertreffen lassen: "Persönlichkeit und Werk Fritz Schachermeyrs blieben am Ende so widersprüchlich wie sein Alexanderbild. [...] Diejenigen, die ihm nahestanden, rühmten seine Autorität wie seinen Charme, sein Arbeitsethos wie sein Wissen, seine Musikalität wie seine rhetorischen Qualitäten. Kritiker warfen ihm Naivität, Geltungssucht, Selbststilisierung, Monomanie und Verdrängung belastender Verstrickungen in den Nationalsozialismus vor. Für jüngere ist es schwierig, dem Mann gerecht zu werden, den Ernst Badian als ,the greatest Austrian historian of antiquity' bezeichnete [20]."


Literatur:
Fritz Fellner - Doris A[lice] Corradini, Österreichische Geschichtswissenschaft im 20. Jahrhundert. Ein biographisches Lexikon, Wien - Köln - Weimar 2006, 357f.; Beat Näf, Der Althistoriker Fritz Schachermeyr und seine Geschichtsauffassung im wissenschaftsgeschichtlichen Rückblick, Storia della Storiografia 26, 1994, 83-100; Martina Pesditschek, Die Professoren der Alten Geschichte an der Universität Wien, unpubl. Dipl. Wien 1996, 130-147; dies., Zur Geschichte des Instituts für Alte Geschichte, Altertumskunde und Epigraphik der Universität Wien (anläßlich seines 125jährigen Bestehens), Die Sprache, Chronicalia Indoeuropaea 39,3, 1997 [2002], 15-20; dies., Hiddensee - die Insel der Altorientalisten, in: Franziska Beutler - Wolfgang Hameter (Hg.), "Eine ganz normale Inschrift!"... Vnd ähnLiches zVm GebVrtstag von Ekkehard Weber. Festschrift zum 30. April 2005 (Althistorisch-Epigraphische Studien 5), Wien 2005, 657-664; dies., Fritz Schachermeyr. Ein Leben zwischen Wissenschaft und Politik, unpubl. Diss. Wien 2005; dies., Des Althistorikers Fritz Schachermeyr Karriereglück im Dritten Reich ohne Ende in der Zweiten Republik, Mensch, Wissenschaft, Magie. Mitteilungen der Österreichischen Gesellschaft für Wissenschaftsgeschichte 25, 2005 [2007], im Druck; Peter Raulwing, Eine Synopsis älterer und neuerer Studien zu Vita und Œuvre Fritz Schachermeyrs, http://www.hethitologie.de/, 2006, in Vorbereitung; Wolfgang Schuller, Schachermeyr, Fritz, Neue Deutsche Biographie 22, 2005, 488.

Sammlung Fritz Schachermeyr: http://www.oeaw.ac.at/myken/sammlung.html

[1] M. Scheuch, Klio ohne Feuer? Der österreichischen Geschichtsschreibung fehlt die philosophische Grundlage, in: Österreich - Geistige Provinz?, Wien - Hannover - Bern 1965, 253.
[2] Vgl. E. Badian, In Memory of Fritz Schachermeyr. Editor's Introduction, American Journal of Ancient History 13, 1988 [1996], In Memoriam Fritz Schachermeyr 1895-1986 [sic!], 1; vgl. auch M. Pesditschek, Fritz Schachermeyr. Ein Leben zwischen Wissenschaft und Politik, unpubl. Diss. Wien 2005, 285, 396, 398f. mit Anm. 3039, 402, 425f. mit Anm. 3265, 439 mit Anm. 3359, 483.
[3] Berlin - Leipzig 1929.
[4] (Mitteilungen der Altorientalischen Gesellschaft 9, Heft 1-2), Leipzig 1935; ND Osnabrück 1972.
[5] F. Schachermeyr, Alexander der Große. Ingenium und Macht, Graz - Salzburg - Wien 1949.
[6] F. Schachermeyr, Poseidon und die Entstehung des griechischen Götterglaubens, Bern 1950 (= Lizenzausgabe für Österreich Salzburg 1950 = Lizenzausgabe München 1950).
[7] RE 22, 2, 1954, 1350-1548; vgl. F. Schachermeyr, Die ältesten Kulturen Griechenlands, Stuttgart 1955; ders., Die minoische Kultur des alten Kreta, Stuttgart - Berlin - Köln - Mainz 1964, 21979; ders., Das ägäische Neolithikum (Studies in Mediterranean Archaeology 6), Lund 1964; vgl. ders., Ägäis und Orient. Die überseeischen Kulturbeziehungen von Kreta und Mykenai mit Ägypten, der Levante und Kleinasien unter besonderer Berücksichtigung des 2. Jahrtausends v. Chr. (Denkschriften der ÖAW, Phil.-Hist. Kl., 93), Wien 1967.
[8] F. Schachermeyr, Die ägäische Frühzeit. Forschungsbericht über die Ausgrabungen im letzten Jahrzehnt und über ihre Ergebnisse für unser Geschichtsbild, I-V; I: Die vormykenischen Perioden des griechischen Festlandes und der Kykladen (Mykenische Studien 3; Sitzungsberichte der ÖAW, Phil.-Hist. Kl., 303), Wien 1976; II: Die mykenische Zeit und die Gesittung von Thera (Mykenische Studien 4; Sitzungsberichte der ÖAW, Phil.-Hist. Kl., 309), Wien 1976; III: Kreta zur Zeit der Wanderungen vom Ausgang der minoischen Ära bis zur Dorisierung der Insel (Mykenische Studien 7; Sitzungsberichte der ÖAW, Phil.-Hist. Kl., 355), Wien 1979; IV: Griechenland im Zeitalter der Wanderungen vom Ende der mykenischen Ära bis auf die Dorier (Mykenische Studien 8; Sitzungsberichte der ÖAW, Phil.-Hist. Kl., 372), Wien 1980; V: Die Levante im Zeitalter der Wanderungen; vom 13. bis zum 11. Jahrhundert v. Chr. (Veröffentlichungen der Kommission für Mykenische Forschung 9; Sitzungsberichte der ÖAW, Phil.-Hist. Kl., 387), Wien 1982; ders., Die griechische Rückerinnerung im Lichte neuer Forschungen (Sitzungsberichte der ÖAW, Phil.-Hist. Kl., 404), Wien 1983; ders., Griechische Frühgeschichte. Ein Versuch, frühe Geschichte wenigstens in Umrissen verständlich zu machen (Sitzungsberichte der ÖAW, Phil.-Hist. Kl., 425), Wien 1984; ders., Mykene und das Hethiterreich (Sitzungsberichte der ÖAW, Phil.-Hist. Kl., 472), Wien 1986.
[9] M. Pesditschek, Fritz Schachermeyr. Ein Leben zwischen Wissenschaft und Politik, unpubl. Diss. Wien 2005, 386-388.
[10] Ebda., 270f. mit Anm. 2036.
[11] So erhielt Schachermeyr das Österreichische Ehrenkreuz für Wissenschaft und Kunst I. Klasse, das Österreichische Ehrenzeichen für Wissenschaft und Kunst, das Große Goldene Ehrenzeichen mit dem Stern für Verdienste um die Republik Österreich, die Ehrenmedaille der Bundeshauptstadt Wien in Gold, die Medaille für Verdienste auf dem Gebiet der Wissenschaft seiner Heimatstadt Linz. Ebda., 490-495, 498f.
[12] Vgl. ebda. 491, 494, 496f.: Genannt sind hier als Absender Bundespräsident Rudolf Kirschschläger, Bundeskanzler Fred Sinowatz, die Bundesminister Hertha Firnberg und Heinz Fischer, die Wiener Bürgermeister bzw. Vizebürgermeister Bruno Marek und Leopold Gratz bzw. Gertrude (Fröhlich-)Sandner und Erhard Busek, die oberösterreichischen Landeshauptleute Heinrich Gleißner und Josef Ratzenböck sowie der Bürgermeister von Linz Hugo Schanovsky.
[13] Ebda., 290-295.
[14] Ebda., 76 mit Anm. 431, 228f., 307, 317, 324.
[15] F. Schachermeyr, Ein Leben zwischen Wissenschaft und Kunst, hrsg. v. G. Dobesch - H. Schachermeyr, Wien - Köln - Graz 1984, 165.
[16] M.G. Ash, Verordnete Umbrüche - Konstruierte Kontinuitäten: Zur Entnazifizierung von Wissenschaftlern und Wissenschaften nach 1945, Zeitschrift für Geschichtswissenschaft 43, 1995, 923.
[17] F. Schachermeyr, Perikles, Stuttgart - Berlin - Köln - Mainz 1969, 178.
[18] F. Schachermeyr, Die Tragik der Voll-Endung. Stirb und Werde in der Vergangenheit, Europa im Würgegriff der Gegenwart, Wien - Berlin 1981.
[19] Ebda., 472.
[20] K. Christ, Hellas. Griechische Geschichte und deutsche Geschichtswissenschaft, München 1999, 310f.

© Martina Pesditschek
e-mail: martina.pesditschek@univie.ac.at

This article should be cited like this: M. Pesditschek, Fritz Schachermeyr - Ein Leben zwischen Hethiterreich und Drittem Reich, Forum Archaeologiae 41/XII/2006 (http://farch.net).



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