Forum Archaeologiae - Zeitschrift für klassische Archäologie 30 / III / 2004

PHASEN, FUNDE UND KONTEXTE:
Zur Entwicklung einer Keramikchronologie für Velia vom Ende des 6. bis zum 2.Jh. v.Chr.

Als Grundlage für die Keramikchronologie der spätarchaischen, klassischen und hellenistischen Zeit in Großgriechenland dient die Glanztonware, die als gängiges Tafelgeschirr dieser Zeit in den meisten Fundkontexten reichlich auftritt und als verhältnismäßig gut datierbar gilt [1]. Anfangs aus Athen importiert, wird sie in manchen großgriechischen Zentren schon früh lokal hergestellt [2]. Ausgehend von den attischen Formen kommt es innerhalb dieser großgriechischen Produktionen zunehmend zu lokalen Sonderentwicklungen. Im vierten Jahrhundert endet der attische Import im großgriechischen Raum nahezu vollständig und es gibt eine Vielzahl von Produktionszentren, die meist nur in die unmittelbare Umgebung exportieren [3]. Die Formen dieser Produktionen sind in den Details untereinander nur selten vergleichbar. Im dritten Jahrhundert v.Chr. lassen sich im kampanisch - lukanischen Raum Importe aus dem mittelitalischen Raum, aber auch Formen der lokalen Produktion feststellen, die neue aus Mittelitalien stammende Vorbilder aufnehmen [4]. Zu einem noch nicht exakt festsetzbaren, vielleicht auch nicht in jeder der unteritalischen Städte identem - Zeitpunkt, vermutlich ab dem ausgehenden 3 und der ersten Hälfte des 2.Jh. v.Chr., kommt es auch in Süditalien zum verstärkten Import der in und im Raum Neapel hergestellten Massenware der Campana A ancienne [5]. Sie wird damit auch bestimmend für die Formen der lokalen Produktion, die damit wieder überregional vergleichbar werden [6].
Es gilt daher als erstes Desiderat der Keramikforschung, für jedes der großgriechischen Produktionszentren einen eigenen Formenatlas zu entwickeln, um die Formen zunächst zeitlich korrekt einordnen zu können [7].

Zur Methode

Die Grabungen in Velia von 1997-1999 am Mauerzug B der Stadtmauer von Velia lieferten neben einer guten Stratigraphie auch zahlreiche, besonders fundreiche Straten [8], die die Erstellung eines chronologischen Gerüsts mit gesichertem, relativchronologischen Ablauf ermöglichten [9]. Einige dieser Straten enthielten datierbare Münzen, die einen Ansatz für die absolutchronologische Einordnung geben konnten [10].
Die ausgewählten Schichten überlagerten sich entweder direkt, oder es konnten Schichten aus anderen Schnitten an einen zusammenhängenden Schichtenablauf angefügt werden, indem Formenüberschneidungen als Bindeglied herangezogen wurden, vergleichbar der aus der Dendrochronologie bekannten Vorgehensweise.
Die Erstellung dieses chronologischen Gerüsts in Form einer typologischen Reihe durch die Sichtbarmachung von kontinuierlichen Veränderungen führte auch zur Erkenntnis von charakteristischen Einschnitten innerhalb der Entwicklung und damit zur Einführung von für Elea spezifischen, keramischen Phasen [11].
Diese Einschnitte werden in der Auswahl des Formenrepertoires, in Änderungen und Aufkommen neuer Leitformen faßbar, und/oder mit dem Enden bzw. neuem Auftreten von Importen, die vorher nicht oder nicht im gleichen Ausmaß vertreten waren, verbunden.
Die keramischen Phasen wurden vorerst unabhängig von Bauperioden oder historischen Epochen und Ereignissen erstellt. Um Verwechslungen mit den Perioden und Phasen der Stadtmauer zu vermeiden, wurden sie mit den Buchstaben A bis E bezeichnet, innerhalb dieser Phasen wird eine weitere Unterteilung in einzelne Stufen vorgenommen, die auf erkennbaren Veränderungen der jeweiligen Leitformen beruhen.

Die absolutchronologische Einordnung

Die absolutchronologische Einordnung der keramischen Phasen durch die Glanztonware beruht im 6. und 5. Jh. vor allem auf den reichlich vorhandenen attischen Importen. Auch im 4. Jh. bildet die noch vereinzelt auftretende attische Glanztonware noch eine Datierungshilfe, zunehmend muß sich die absolutchronologische Einordnung auf Formvergleiche mit anderen großgriechischen Produktionszentren wie Paestum, Lipari oder Lokroi stützen [12]. Die Datierungen der herangezogenen Vergleichskontexte für das 4.Jh. v.Chr. aus dem großgriechischen Raum beruhen im wesentlichen auf den Erkenntnissen Trendalls zur Entwicklung der unteritalischen Vasenmalerei, sowie den Arbeiten von Webster und Green zur Entwicklung der sogenannten Gnathiaware [13]. Deren Ergebnisse entstanden unter der Anwendung einer rein stilkritischen Methode. Durch die systematische Auswertung des Fundmaterials der tombe dipinte in Paestum, und der Nekropole von Tarent sowie durch die Datierung der Werke des Lipari-Malers ins zweite Viertel des 3.Jh. ergaben sich Verschiebungen der absoluten Datierungsansätze [14].
Besonders schwierig gestaltet sich die Chronologie des 3.Jh. v.Chr.: Die ältere Forschungsmeinung, wonach der Fall von Tarent das Ende der Keramikproduktion und im besonderen der sog. Gnathiaware zur Folge hatte [15], konnte durch die Publikation der Tarentiner Nekropolen widerlegt werden [16]. Die ebenfalls daraus resultierende Annahme des Endes der meisten lukanischen Siedlungen im Hinterland wurde ebenfalls durch neuere Forschungen - wie z.B. in Roccagloriosa - relativiert [17]. Für viele der durch diese Prämissen ins erste Viertel des Jahrhunderts datierten Formen konnte deren kontinuierliche Weiterentwicklung in der ersten und zweiten Jahrhunderthälfte gezeigt werden [18].
Auch der Beginn des Exports von Glanztonware aus dem Raum Neapel, der Campana A wurde von der neueren Forschung wiederholt thematisiert. Morels Annahme wonach erst Campana A ancienne ab etwa 220 v.Chr. exportiert wurde [19], konnte durch neuere Grabungsergebnisse und Ergebnisse archäometrischer Forschung widerlegt werden und trägt zunehmend zur Schließung der Chronologielücke des 3.Jh. v.Chr. bei.

Die Phasen

Phase A
wird durch Trinkgefäße wie der Knickrandschale und der Kylix mit konkavem abgesetztem Rand auf hohem Standring definiert. Neben der attischen Produktion nimmt der Import aus dem benachbarten Paestum eine wichtige Rolle ein. Die absolute Datierung kann von der Gründung der Stadt um 540 bis etwa 470 angenommen werden [20].

Phase B
Zu den Leitformen gehören besonders Trinkschalen, die zuerst als Kylikes auf einem hohem Standfuß - besonders der Vicup - , dann als fußlose Schale mit Standring (stemless, besonders stemless inset lip, dann stemless delicate class) und dem sogenannten Bolsal auftreten, die eine Unterscheidung in 3 Stufen B 1 - B 3 erlauben. Der attische Import ist unter den Trinkschalen besonders hoch. Auch eingetiefter Dekor in Form von Ritz- und Stempeldekor ist ausschließlich auf attischen Importstücken nachgewiesen.
Erstmals wird die lokale, velinische Produktion faßbar, die Phase B 3 beinahe die Hälfte des Materials ausmacht. Die absolute Datierung der Phasen B 1 bis B 3 kann von 470 bis etwa 400 v.Chr. angesetzt werden [21].

Phase C
Der Anteil des attischen Imports sinkt in Phase C auf 3-5% der gesamten Glanztonware. Gleichzeitig nehmen die Formen der lokal - regionalen Produktion eine eigenständige, von der attischen Glanztonproduktion unabhängige Entwicklung. Die aus Athen importierten Trinkschalen werden in Phase C von der neuen Leitform des überwiegend lokal - regionalen Schalenskyphos ersetzt, die sich zwar von den attischen Typen light und heavy wall [22] herleiten, aber eigenständig weiterentwickeln. Anhand der Veränderungen dieser Leitform wurde Phase C in die 3 Stufen C 1 bis C 3 unterteilt. Auf den Gefäßböden dieser Form tritt erstmals Stempel und Ritzdekor bei lokal-regional produzierten Stücken auf (Abb.1).
Auch aufgemalter Dekor in Verbindung mit geritzten Ranken (sog. Gnathiadekor) kann in den Phasen C 2 und besonders C 3 beobachtet werden.
Die bereits in Phase B 2 und B 3 zum lokal regionalen Formenrepertoire gehörigen Gefäßtypen wie Skyphoi vom attischen und korinthischen Typ, Schalen mit glattem Rand auf hohem Standring und kleine Schalen werden in Form und Dekor weitergeführt und variiert. Der absolute Datierungsrahmen für Phase C reicht vom Beginn bis etwa zum Ende des 4.Jh. v.Chr.

Phase D
Es treten neue, nicht unmittelbar aus der attischen Tradition stammende Formen auf, wie bestimmte Tellerformen und tiefe, henkellose Schalen (Abb. 2), die als Leitformen der Stufen D 1 und D 2 dienen. Daneben werden traditionelle Formen der lokal regionalen Tradition weiterentwickelt. In zunehmenden Maß werden auch Veränderungen in der Herstellungstechnik erkennbar. Die Gefäße werden dickwandiger, ihr Überzug wird nicht mehr mit dem Pinsel aufgetragen, sondern durch eintauchen in die Glanztonmasse erzeugt. Der Unterteil der Gefäße ist daher oft tongrundig, und kann Tropf- und Fingerabdruckspuren als Zeichen einer weniger sorgfältigen Massenproduktion aufweisen.
Erstmals tritt in geringem Maß Import einer in den Raum Neapel lokalisierbaren Produktion auf, die als Campana A archaique angesprochen werden kann [23] (Abb. 3). Vereinzelt sind in Phase D 2 Fragmente enthalten, die den charakteristischen Dekor der ateliers des petites estampilles angehören (Abb. 4) [24].
Die absolute Datierung der Phasen D 1 bis D 2 kann vom Beginn bis etwa zur Mitte des 3.Jh. v.Chr. angesetzt werden.

Phase E
Die traditionellen Formen sind verschwunden, das Formenrepertoire der Campana A ancienne ist voll ausgeprägt und wird auch lokal imitiert. Der Import aus dem Golf von Neapel macht jetzt einen hohen Prozentsatz von etwa 40 % aus. Neben dem Teller mit gewölbter Lippe wird als Trinkgefäß der konische, henkellose Becher zur Leitform (Abb. 5). Als Datierungsrahmen kann ein Zeitrahmen von 220-175 v.Chr. angenommen werden [25].

Die Zielsetzung

Das primäre Ziel war die Entwicklung eines chronologischen Gerüst für die velinische Keramik aufgrund der Glanztonware, die die Datierung der einzelnen - oft weniger fundreichen - Straten ermöglichen sollte. Die herangezogenen Fundkomplexe bieten aber als geschlossenes Fundensemble auch die Möglichkeit, die bisher weniger gut in ihrem chronologischen Ablauf faßbaren Keramikgattungen - etwa der zum großen Teil lokal erzeugten, aber in besonderen Fällen auch importierten Gebrauchskeramik und Küchenware - zu untersuchen. Im Mittelpunkt dieser Bertrachtung soll die Analyse der Beziehungen der in der materiellen Kultur faßbaren Veränderungen zu politischem oder ethnischem Wandel und ökonomischen Gegebenheiten stehen [26].

Abgekürzt zitierte Literatur:
Bats 1988: M. Bats, Vaisselle et alimentation à Olbia de Provence, RA Suppl. 18 (1988).
Benoit 1961: F. Benoit, Fouilles sous-marines L´epave du Grand Congloué à Marseille, Gallia, Suppl. 14 (1961).
Blanck 1978: H. Blanck, Der Schiffsfund von Secca di Capistello, RM 85, 1978, 91-111.
Cinquantaquattro 1999: T. Cinquantaquattro (mit Beiträgen von P. Pocetti und M. Giglio), Saggi stratigrafici nell' abitato antico, Bollettino di Archeologia 28-30, 1994 (1999) 121-176.
Fracchia 1993: H. Fracchia, The Ceramic Evidence from Roccagloriosa: The 4th and 3rd centuries, in: M. Gualtieri (Hrsg.) Fourth Century B. C. Magna Grecia. A Case Study (1993) 255-280.
Gassner 2003: V. Gassner, Materielle Kultur und kulturelle Identität Eleas in spätarchaisch - frühklassischer Zeit, Velia Studien 2 (2003).
Gassner - Sokolicek 2000: V. Gassner - A. Sokolicek, Die Befestigungsanlagen von Velia. Vorbericht zu den Grabungen in der Unterstadt 1997 - 1999, ÖJh 69, 2000, 95ff.
Gualtieri - Fracchia 1990: M. Gualtieri - H. Fracchia (Hrsg.), Roccagloriosa I. L'abitato: Scavo e ricognizione topografica 1976 - 1989 (1990).
Horsnaes 2002: H.W. Horsnaes, The Cultural Development in North-Western Lucania C. 600-273 B.C. (2002).
Lipari II: L. Bernabò Bréa - M. Cavalier, Meligunìs Lipara II. La necropoli greca e romana in Contrada Diana (1965).
Lipari V: L. Bernabò Bréa - M. Cavalier, Meligunìs Lipara V. Scavi nella necropoli greca e di Lipari (1991).
Locri II: M. Barra-Bagnasco (Hrsg.), Locri II. Gli isolati I 2 e I 3 dell' area di Centocamere (1989).
Locri IV: M. Barra-Bagnasco (Hrsg.), Locri IV. Il Scavo di Marasà Sud. Il Sacello tardo - arcaico e la Casa dei Leoni (1992).
Morel 1969: J.P. Morel, L' atelier des petites estampilles, MEFRA 80, 1969, 59-117.
Morel 1981: J.P. Morel, Ceramique Campanienne. Les Formes, BEFAR 244 (1981).
Munzi 2000: P. Munzi, Laos. Aspetti di vita quotidiana attraverso lo studio del materiale ceramico, in: Nella terra degli Enotri. Atti del convegno di studi, Tortora 18 - 19 aprile 1998 (2000) 91-98.
Oliveiro-Ferrero 1989: M. Oliveiro-Ferrero, La ceramica a vernice nera. Il vasellame del III strato, in: Locri II, 74-106.
Pianu 1990: La necropoli meridionale di Eraclea. 1. Le tombe di secolo IV e III (1990).
Pontrandolfo - Rouveret 1992: A. Pontrandolfo - A. Rouveret, Le tombe dipinte di Paestum (1992).
Pontrandolfo 2000: A. Pontrandolfo, La ceramica attica di IV sec. in area tirrenica, in: B. Sabattini (Hrsg.), La Céramiques attiques du Ive siècle, Collection Centre Jean Berard 19, 2000, 121-130.
Serritella 1995: A. Serritella, Pontecagnano II, 3. Le nuove aree di un necropoli del IV e III sec a C, AION Quad. 9, 1995.
Serritella 1997: La Ceramica a vernice nera, in: A. Pontrandolfo et.al., Materiali di una fossa di scarico dall' abitato di Fratte: Frammenti di vita quotidiana, Apollo 13, 1997, 26-28.
Sparkes - Talcott 1970: B.A. Sparkes, L. Talcott, Black and Plain Pottery of the 6th and 5th century. The Athenian Agora XII (1970).
Trapichler 2003: M.E. Trapichler, Ceramica a vernice nera da Elea, produzione locale ed importazioni, in: G. Greco (Hrsg.), Elea - Velia. Le nuove ricerche, Atti del Convegno di Studi; Napoli 14 dicembre 2001 (2003).

[1] Für die importierte attische Glanztonware sind die Forschungen der Athener Agora wesentlich, zusammengefaßt in: Sparkes - Talcott 1970. Für die Glanztonware des westlichen Mittelmeerraums ist Morel 1981 grundlegend.
[2] Die frühe, lokale Produktion konnte in Lokroi durch archäometrische Untersuchungen bestätigt werden, angenommen wurde sie in Lipari (L. Bernabò Bréa - M. Cavalier, La ceramica policroma liparese di éta ellenistica (1986),5) und Paestum (Th. D. M. Menard 1998,The Archaic and Classical Pottery from the Sanctuary at località Santa Venera in Paestum, Italy (1998), 291). Auch die Ergebnisse der archäometrischen Untersuchungen aus Velia zeigten Importe von Glanztonware aus Paestum im frühen 5.Jh. v.Chr., Gassner 2003, 39.
[3] Vgl. auch für die thyrrenischen Küste Lukaniens: Pontrandolfo 2000, 126.
[4] Vgl. dazu auch Fracchia 1993, 268 und Serritella 1997, 27.
[5] Zum Chronologieproblem des dritten Jahrhunderts Fracchia 1993, 265f. Zuletzt zusammenfassend: Horsnaes 2002, 21.
[6] Zur Datierung der Campana A ancienne: Morel 1981, 47. Zur Chronologie der Campana allgemein ebda, 52f. Ihr Auftreten in Süditalien ist noch schlecht dokumentiert. In Pontecagnano wird Campana A erstmals in der 2. Hälfte des 3.Jhs beobachtet (Cinquantaquattro 1999, 137) für Kalabrien vgl.: M.C. Preacco - Ancona, in: Klearchos 38-39, 1996-1997, 185f., dies., Archeometry 40, 1998, 311f.
[7] vgl. auch A. Pontrandolfo für den thyrrenischen Raum (Paestum, Fratte, Pontecagnano, noch unpubliziert), Pontrandolfo 2000, 126 n. 17.
[8] Zu den Grabungen vgl. Gassner - Sokolicek 2000, zur vorläufigen Datierung ebenda, 121f.
[9] Die Methode der Auswertung geschlossener Fundkontexte zur Erstellung eines chronologischen Gerüsts geht auf Forschungen der Athener Agora zurück (Schule von Homer Thompson), Thompson 1934 (1987), 12. Die ausgewählten Straten bilden zumeist nur Teilmengen geschlossener Fundkomplexe die durch ihren Materialreichtum aber die Zusammensetzung der Gesamtmenge erschließen lassen.
[10] Die Bearbeitung der Münzen erfolgt durch M. Metlich (Institut für Numismatik der Univ. Wien), dem ich für die rasche Durchsicht der Münzen und für die mündliche Auskunft der Ergebnisse der Bestimmungen herzlich danke.
[11] Zum Begriff der Phase vgl. auch: Graepler 1997, 82.
[12] Grundlegend sind für Paestum: Pontrandolfo - Rouveret 1992, für Lipari : Lipari II, Lipari V, für Lokroi: Locri II, Locri IV.
[13] Zur konventionellen Datierung durch die Eckdaten der rotfigurigen Keramik vgl. auch Pianu 1990, 17. Eine kritische Beurteilung der Datierung der absoluten Datierungsansätze durch die unteritalische Vasenmalerei findet sich in Graepler 1997, 55f.
[14] Paestum vgl. Pontrandolfo-Rouveret 1992. Tarent vgl. Lippolis 1994. Zur neuen Chronologie in Lipari vgl. Rezension von D. Graepler zu Lipari V in: Gnomon 70 1998, 435-442.
[15] 270 v.Chr. wird von z.B. Morel als terminus antequem für das Verlassen einer großen Anzahl von lukanischen Siedlungen angegeben, Morel 1981, 56. n. 176.
[16] Zum Chronologieproblem im 3.Jh. vgl. Anm. 5.
[17] Vgl. Fracchia 1993, 265f.
[18] Lipari: Lipari V, Laos: Munzi 2000, 96. Pontecagnano: Serritella 1997, 26f.
[19] Morel 1981, 47. Fracchia 1993, 268, zum Export von Glanztonware aus dem Raum von Neapel: Blanck 1978, 106f., M. Picon in: Bats 1988, 255. Für Pontecagnano vgl. Anm. 6.
[20] Gassner 2003, Trapichler 2003.
[21] Vgl. Trapichler 2003.
[22] Sparkes - Talcott 1970, 110f. Abb. 6 Nr. 608. 621.
[23] Nach Morel wurde diese nicht außerhalb Ischias verhandelt (Morel 1981, 47). Vgl. auch Anm. 19.
[24] Zuerst als römische Werkstätte definiert von Morel 1969, vgl. auch Morel 1981, 48.Nach heutigem Forschungsstand werden mehrere Produktionszentren im latinisch-etuskischem Raum angenommen (vgl. E. A. Stanco, Bcom 100, 1999, 8). Vermutet werden auch Werkstätten außerhalb Mittelitaliens in Minturnae, Neapel und Paestum, vgl. Fracchia 1993, 268.
[25] Der zeitliche Ansatz richtet sich hier nach der Datierung für Campana A ancienne, Morel 1981, 47. Einen guten zeitlichen Anhaltspunkt bilden die im Schiffswrack von Grand Congloué bei Marseille auftretenden Formen und Warengruppen (Iberische Keramik, Unguentarien), das um 190 v.Chr. datiert wird, Benoit 1961, 191f., Morel 1981, 62 n. 250.
[26] Mit dieser Frage beschäftigt sich die derzeit in Arbeit befindliche Dissertation der Verf. zur Haushaltskeramik aus Velia in spätklassischer und hellenistischer Zeit.

© Maria Trapichler
e-mail: meritrapichler@hotmail.com

This article should be cited like this: M. Trapichler, Phasen, Funde und Kontexte: Zur Entwicklung einer Keramikchronologie für Velia vom Ende des 6. bis zum 2.Jh. v.Chr., Forum Archaeologiae 30/III/2004 (http://farch.net).



HOME