Forum Archaeologiae - Zeitschrift für klassische Archäologie 65 / XII / 2012

SURVEY IN KOLOPHON: DIE KAMPAGNEN 2010-2012

Topographie und Forschungsgeschichte [1]
Das antike Kolophon lag als einzige der ionischen Städte nicht direkt am Meer, sondern rund 13 km weiter landeinwärts am Rand der großen Ebene von Menderes, früher Cumaovası, zwischen den Dörfern Değirmendere im Norden und Camönü im Süden, beide im Landkreis Menderes in der Provinz Izmir. Die Stadt erstreckte sich auf 120-130m Seehöhe über die östlichen Abhängen des Bergmassivs des Sivridağ, an denen auch die Akropolis der Stadt liegt, bis in die Ebene, die im Osten von den niedrigen Erhebungen des Kalabacık Tepesi (im NO) und des Ambarkaya Tepesi (im SO) begrenzt wird. Das Stadtgebiet wird von mehreren kleinen Bächen, dem Değirmendere, dem Kabaklidere und dem Kurudere durchflossen, die alle im Westen entspringen und nach Norden in den Tahtalı Çay, den antiken Κάλαων, münden, welcher wiederum bei Lebedos ins Meer fließt. Unmittelbar südlich von Kolophon im Gebiet des heutigen Dorfes Çamönu [2] entsprang der Hales (heute Traça Çayı), der durch ein breites Tal, an dessen Ausgang die allgemein als Hafenstadt von Kolophon angesehene Siedlung Notion lag, nach Süden zum Meer fließt. Am Ausgang dieses Tals lag auch das berühmte Apollonheiligtum von Klaros, das ebenfalls in engem Zusammenhang mit Kolophon zu sehen ist.
Der deutsche Archäologe Carl Schuchhardt identifizierte zusammen mit Carl Wolters die Lage der antiken Stadt im Jahre 1885. Er beschrieb nicht nur die Topographie des Platzes und karthographierte den Verlauf der Stadtmauern, sondern stellte auch eine – bis heute viel zitierte und verwendete – Skizze des Stadtgebietes her (Abb. 1) [3]. Die einzigen größer geplanten Ausgrabungen erfolgten im Jahre 1922 durch ein amerikanisches Archäologenteam unter der Leitung von Hetty Goldman und Carl Blegen für das Fogg Art Museum in Harvard und die American School of Classical Studies in Athen. Diese Grabungen konzentrierten sich auf den Südwesten des antiken Stadtgebietes mit der Akropolis, entdeckten aber auch schon die Nordost-Nekropole sowie ein mykenisches Grab [4]. Nachdem diese Ausgrabungen durch den Beginn des türkischen Befreiungskrieges abgebrochen werden mussten [5], blieb das Stadtgebiet bis auf wenige kleinere Untersuchungen des Museums Izmir sowie der Ege-Universität Izmir vor allem den Raubgräbern überlassen [6].

Das neue Survey Projekt Kolophon
Im Jahr 2010 kam es zu einer Wiederaufnahme der archäologischen Forschungen in Kolophon, welche von Christine Özgan von der Mimar Sinan Universität Istanbul in Kooperation mit Verena Gassner und Ulrike Muss vom Institut für Klassische Archäologie der Universität Wien durchgeführt werden. Ziel dieser Arbeiten ist es, anhand der archäologischen Quellen Einblick in Entwicklung, Ausdehnung und urbanistische Organisation der Stadt zu erhalten, von der bis heute im Wesentlichen nur die Stadtmauern des späten 4.Jhs. v.Chr. sowie einige wenige öffentliche Gebäude und Häuser auf der Akropolis bekannt sind, die zumeist der spätklassisch-frühhellenistischen Stadt zuzurechnen sind. Im Rahmen dieser Zusammenarbeit konzentriert das Team der Mimar Sinan Universität seine Forschungen vor allem auf die Akropolis, während das Team der Universität Wien versucht, Fragen der Ausdehnung und Organisation der Stadt mit unterschiedlichen Survey-Methoden nachzugehen und auf diese Weise die Grundlagen für die Rekonstruktion des Siedlungsareals zu erarbeiten (Abb. 2). Als weiterer Aspekt wird auch das Verständnis der modernen Situation im Hinblick auf die naturräumlichen Gegebenheiten und auf die Siedlungsstrukturen bis in die Neuzeit untersucht.

Bisher wurden drei Kampagnen in Kolophon durchgeführt [7]. Die erste Orientierungskampagne im Jahre 2010 diente zunächst der Verifizierung des Verlaufs der Stadtmauern anhand der Angaben Schuchhardts (Abb. 3). Die Beobachtung der Mauertechnik zeigte, dass diese zwar variieren konnte, diese Unterschiede jedoch auch auf die unterschiedlichen topographischen Gegebenheiten zurückzuführen sein könnten. Dies würde – auch nach einer Inschrift aus dem Metroon - eine einheitliche Erbauung der Befestigung an das Ende des 4.Jhs. v.Chr. ergeben [8]. Anders wurde die Entwicklung von W. Höpfner gesehen, der grundsätzlich von einer Zweiphasigkeit der Mauer ausging. Während er zuerst einen älteren Mauerring um die Akropolis vermutete, glaubte er zuletzt einen sehr schmalen Streifen im Westen des spätklassischen Stadtgebiets als Altstadt identifizieren zu können [9]. Neben der Begehung der Stadtmauern wurden 2010 auch ‚extensive’ Begehungen zahlreicher Felder durchgeführt, welche ergaben, dass sowohl in dem von den Stadtmauern eingefassten Bereich als auch im Gebiet des heutigen Dorfes Değirmendere mit antiker Besiedlung zu rechnen ist, deren Art und Ausdehnung untersucht werden muss. Auffällig, wenngleich aufgrund der geringen statistischen Breite nicht zwingend relevant, war das einheitliche Spektrum von spätarchaischer Keramik sowie das Fehlen jüngerer Funde aus einem kurzen ‚intensive survey’ im Süden des Halil Ağa Hügels [10].

In der Kampagne 2011 wurde mit der diachronen Erforschung von Kolophon-Değirmendere begonnen (Abb. 4) [11]. Für diese ist das Verständnis der modernen Situation nicht nur im Hinblick auf naturräumliche Gegebenheiten, sondern auch auf die Siedlungsstrukturen bis in die Neuzeit von grundlegender Bedeutung. Wir begannen daher mit der Erforschung der neuzeitlichen Situation im Dorf. Hier muss man von grundsätzlichen strukturellen Veränderungen in den Jahrzehnten nach dem Bevölkerungsaustausch von 1923 ausgehen, die in den folgenden Jahren weiter untersucht werden soll. Die Häuser werden auf ihre Bautechnik und besonders auf die Verwendung von Spolien untersucht. Wir fanden zahlreiche antike bearbeitete Werkstücke aus verschiedenen Materialien in verschiedenen Kontexten dieser Häuser (Abb. 5), die auch für unsere Frage, ob sich unterhalb des modernen Dorfes Teile der antiken Stadt befinden, von Bedeutung sind.
Diese Studien wurden auch 2012 fortgeführt und umfassten auch eine photographische Erstaufnahme der osmanischen Grabsteine auf den Friedhöfen von Değirmendere und dem unmittelbar südlich an Kolophon anschließenden Dorf Camönü [12]. Das Hauptaugenmerk der Kampagne im Sommer 2012 lag jedoch auf Feldbegehungen, um neue Anhaltspunkte für die Ausdehnung des bewohnten Stadtgebiets und seines Verhältnisses zu den Nekropolen im NO und SW zu erhalten, die bereits 2010 lokalisiert, aber nicht genauer untersucht worden waren (Abb. 2) [13]. Um einen Eindruck von der Situation in einem Bereich zu erhalten, der mit großer Sicherheit als Stadtgebiet anzusehen ist, wurde zunächst eine Reihe von Feldern im NO der modernen Straße begangen [14]. Dabei zeigten sich an mehreren Stellen Mauerreste, die sowohl durch die erwähnten Untersuchungen des Museums Izmir als auch durch Raubgrabungen freigelegt worden waren [15]. Sie ließen ein vermutlich regelmäßiges Bebauungsschema sowie zumindest zwei Bauphasen erkennen. Da auch im Süden der Straße auf den Abhängen zwischen den Bachläufen des Kurudere und des Kabaklidere in den letzten Jahrzehnten beim Bau von Wochenendhäusern ähnliche Mauern angeschnitten wurden, lässt sich von hier bis in den zentralen Teil der Ebene eine flächige Bebauung nachweisen, die wahrscheinlich als Wohnbebauung zu definieren ist. Damit erstreckte sich die spätklassische Stadt vom Akropolishügel bis in die Ebene zwischen dem Ambarkaya Hügel und dem Kalabacιk Hügel. Die chronologische Einordnung dieser Besiedlung ist nicht einfach, da die Mehrzahl der Funde aus Dachziegeln bestand, doch scheint eine Datierung ausgehend vom 5.Jh. v.Chr. bis in die spätklassische Zeit wahrscheinlich.
In der Kampagne 2012 wurde auch der Frage nachgegangen, ob sich die archaische Stadt Kolophon über die Grenzen der spätklassischen Stadt hinaus erstreckt hat. Dazu wurden Felder begangen, die im Osten des Kalabacιk Hügels und der nördlich an ihn anschließenden Hügel liegen (Abb. 2). Hier war bereits 2010 die bereits von den Amerikanern entdeckte NO-Nekropole lokalisiert worden [16]. Während die äußerst spärlichen Keramikfunde eine Ausdehnung der Siedlung in diesen Bereich wenig wahrscheinlich machen, konnten zusätzlich zu den von den amerikanischen Archäologen festgestellten und von uns wieder im Gelände lokalisierten Tumuli acht weitere, mögliche Grabhügel identifiziert werden.

Aus den gleichen Gründen wurde auch der im Süden der Stadt liegende Bereich begangen. Unmittelbar südlich des in diesem Bereich zu vermutenden Südtors der Stadt liegt der Friedhof des von Schuchhardt noch als Tratscha bezeichnete Dorfes Camönü, in welchem – wie bereits Schuchhardt beobachtete – Dutzende, häufig aufrecht stehende Steinquader aus Kieselkonglomerat zu sehen sind, bei denen es sich um antike Spolien handelt, worauf auch fallweise beobachtete Anathyrosen und Dübellöcher hinweisen. Auch im Bereich eines etwas nördlich des Friedhofs liegenden modernen Gehöfts wurde in einem alten, aus Lehmziegeln errichteten Stall im Mauersockel eine kannelierte Säulentrommel von 0,60m Durchmesser aus Marmor gefunden, die hier neben anderen Spolien verbaut war (Abb. 6).

Von besonderem Interesse war jedoch die Begehung des Geländerückens, der zwischen Kabaklidere und Kurudere liegt. Hier war bereits von Schuchhardt ein Grab beobachtet worden, das er ins 4.Jh. datierte [17]. Hier konnten schon 2010 eine Reihe von Hügelgräbern entdeckt werden, die 2011 und 2012 weiter aufgenommen wurden [18]. Insgesamt wurden dabei mindestens 18 Tumulus-Gräber lokalisiert, deren Typologie und Chronologie noch unklar ist und 2013 weiter erforscht werden soll (Abb. 7).

V.G., U.M.

Die geologische Situation in Kolophon
2012 wurde auch mit einer geologischen Untersuchung begonnen. Geologisch betrachtet befindet sich die gesamte antike Stadt im Bereich der spät-kretazisch bis unter-paläozänen (ca. 70-60 Mio Jahre) Bornova Flysch Zone, einer unmetamorphen Olistostrom-Mélange mit siliziklastischen Flysch-artigen Sedimenten, in die jurassische bis unterkretazische Seichtwasser-Karbonate gravitativ eingeglitten sind [19]. Die Bornova Flysch Zone ist tektonisch auf die metamorphen Gesteine des Menderes Massifs überschoben [20]. In tieferen Bereichen des ehemaligen Stadtgebietes finden sich unterschiedlich mächtige kolluviale und fluviatile Sedimente des Quartärs. Das nördlich von Kolophon gelegene Cumaovası Becken ist mit untermiozänen bis rezenten (ca. 19 Mio Jahre bis heute), fluviatil/limnischen, klastischen Sedimenten und einigen vulkanischen Intervallen gefüllt [21].
Bereits eine kursorische Bestandsaufnahme der vorhandenen Bausteinlithologien auf der Akropolis von Kolophon zeigt mehr als 10 unterschiedliche Gesteinsarten, beispielsweise Dolomit (Abb. 8), unterschiedliche Rhyolithe, Konglomerat, Tonstein, Sandstein und Glimmerschiefer. Die meisten Gesteine finden sich im Bereich der antiken Stadt und seiner Umgebung, jedoch betragen die Distanzen zu den nächst gelegenen Rhyolith-, Glimmerschiefer und Marmorvorkommen mehr als 4km Luftlinie [22]. Die häufigsten Bausteine bestehen aus lokal vorkommenden Dolomit und Kalkstein, während Werksteine aus Marmor generell sehr selten sind (Abb. 6a). Zahlreiche gut bearbeitete Bausteine bestehen aus hellgrauem Rhyolith.

E.D. [23]

Literatur
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Davies 2000 J.L. Davies, Warriors for the Fatherland: National Consciousness and Archaeology in ‘Barbarian’ Epirus and ‘Verdant’ Ionia, JMedA 2000/1, 76-98
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de La Genière 1994 J. de La Genière, Quelques Réflexions à propos des Murailles de Colophon, in: Fortifications et défense due territoire en Asie Mineure Occidentale et Méridionale, REA 96/1-2, 1994, 137-140
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Goldman 1923 H. Goldman, Excavations of the Fogg Museum at Colophon, AJA 27, 1923, 67-68
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[1] Vgl. dazu Bruns-Özgan – Gassner – Muss 2011 mit der rezenten Bibliographie zu Kolophon, sowie zu Notion und Klaros; Özgan et alt. 2010.
[2] Tratscha bei Schuchhardt 1886, Karte p. 402.
[3] Schuchhardt 1886.
[4] Holland 1944. Münzen: Milne 1941. Inschriften: Merrit 1935; Migeotte 1992. Zu den Nekropolen siehe Bridges 1974; Mariaud 2011 und zusammenfassend Bruns-Özgan – Gassner – Muss 2011, 226-229.
[5] Davies 2000 und Davies 2003.
[6] Şahin 2007 zu den Untersuchungen auf dem Halil Ağa Tepesi, wo nach ihren Angaben geometrische und spätbronzezeitliche Reste ergraben wurden.
[7] Die Kampagnen dauerten 2010: 21. 8.-18.9.2010; 2011: 7.8.-25.8. 2011; 2012: 31.7.-17. 8. 2012. TeilnehmerInnen waren Anton Bammer, Verena Gassner, Ulrike Muss (Archäologie); Erich Draganits (Geologie) sowie Benedikt Grammer, Martin Gretscher und Andreas Hochstöger als Studierende. Die Finanzierung der Kampagnen erfolgte durch die Historisch-Kulturwissenschaftliche Fakultät der Universität Wien sowie im Jahr 2012 durch das FWF-Projekt P 24763.
[8] Vgl. zur Inschrift Meritt 1935, 359-372 nr. 1, lin. 9-12, 22; Maier 1959-61, I, 223-24, no. 69; Migeotte 1992, 214-223, Nr. 69. Zur Interpretation der Stadtmauern siehe de La Genière 1994; McNicoll 1997, 67-70; Bruns-Özgan – Gassner – Muss 2011, 203-213.
[9] Hoepfner – Osthues 1999; 283-285 bzw. Hoepfner 2011, 123-125, Abb. 68. Die zweite These ist aber kaum mit den vorhandenen Befestigungsmauern in Einklang zu bringen.
[10] Bruns-Özgan – Gassner – Muss 2011, 222-226.
[11] A. Bammer - U. Muss, Mediterrane Anthropologie und die Archäologie von Kolophon, Thetis 2013 (in Druck).
[12] Von der Bearbeitung dieser Zeugnisse durch F. Schwarz (Österreichische Akademie der Wissenschaften) erwarten wir Aufschlüsse auch zur Gründung und Chronologie der Dörfer.
[13] Vgl. zusammenfassend Bruns-Özgan – Gassner – Muss 2011, 226-229; außerdem Bridges 1974; Mariaud 2011.
[14] Bei allen Feldern handelte es sich um frisch abgeerntete Weizenfelder, die im August als Kuhweide genutzt wurden und eine mittlere Sichtbarkeit boten.
[15] Außerdem konnten eine Reihe von Feldmauern beobachtet werden, die zu großen Teilen aus antiken Steinen bestanden. Zumindest ein Teil dieser Mauern könnte tatsächlich antik sein.
[16] Mariaud 2011. Das von ihm nicht lokalisierbare Bachbett des Kurudere konnte 2010 eindeutig anhand von Straßenschildern und der Befragung von Ortsbewohnern identifiziert werden.
[17] Schuchhardt 1886, 403.
[18] Vgl. Bruns-Özgan – Gassner – Muss 2011, 229. Vgl. etwa Eckert 1998; Il 2009.
[19] Okay et al. 2012.
[20] Jolivet et al. 2012.
[21] Uzel - Sözbilir 2008.
[22] Konak 2002, Konak - Şenel 2002.
[23] Universität Wien, Department of Prehistoric and Historical Archaeology and Department of Geodynamics and Sedimentology.

© Verena Gassner, Ulrike Muss, Erich Draganits
e-mail: verena.gassner@univie.ac.at, ulrike.muss@univie.ac.at, erich.draganits@univie.ac.at

This article should be cited like this: V. Gassner – U. Muss – E. Draganits, Survey in Kolophon: Die Kampagnen 2010-2012, Forum Archaeologiae 65/XII/2012 (http://farch.net).



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