Der Vortrag zu den Ergebnissen des FWF-Projekts P 22102-G 19, deren Publikation sich zurzeit in Begutachtung durch die ÖAW befindet, beschäftigt sich einerseits mit dem kaiserzeitlichen Peristylhaus Wohneinheit 7 und andererseits mit den bereits um 100 v.Chr. erbauten sog. Tabernae im Norden dieses Hauses. Während letztere als Verkaufsläden errichtet worden sein können, dürften sie diese Funktion ab dem späteren 1.Jh. v.Chr. nicht mehr besessen haben. Der Verlust der unmittelbaren Anbindung an die an diesen Räumen vorbeiführende Kuretenstrasse auf der einen Seite und die gute Ausstattung (neben Wandmalereien ist auch ein Hausheiligtum erhalten) dieser in der Kaiserzeit zweigeschossigen Räume auf der anderen Seite, lassen in ihnen ein weiteres Wohnhaus auf der Fläche des Hanghauses 2 vermuten.
Die Räume gehörten in der Kaiserzeit wahrscheinlich zum Besitz der Bewohner der Wohneinheit 7, die auf der nächsthöheren Terrasse dieses Wohnblocks liegt. Diese Wohneinheit stand von ihrer Errichtung im 2. Viertel des 1.Jhs. n.Chr. bis um 220/230 n.Chr. im Besitz ein und derselben Familie, deren Mitglieder hohe städtische und provinziale Ämter bekleideten. Der die Alytarchie und das Amt eines Priesters des Dionysos Oreios ausübende C. Fl. Furius Aptus ist durch in situ-Inschriften in der Wohneinheit 6 als Hausherr im 2. und 3. Viertel des 2.Jhs. n.Chr. belegt. Während das Erdgeschoss der Wohneinheit 6 wahrscheinlich auch für Treffen von Mitgliedern des Dionysoskultvereins diente, dessen Priester der Hausherr war, wurden im Erdgeschoss der Wohneinheit 7 kultische Feiern zu Ehren des Tiberius und der Livia durchgeführt. Die diesem Kult angepasste Ausstattung des Hauses bildet primär den zweiten Teil des Vortrags.

© Elisabeth Rathmayr
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This article should be cited like this: E. Rathmayr, Die Wohneinheit 7 im Hanghaus 2 in Ephesos: Ergebnisse des FWF-Projekts P 22102-G 19, Forum Archaeologiae 70/III/2014 (http://farch.net).