Die archäologische Erforschung von St. Pölten setzte wesentlich später als in anderen österreichischen Städten ein. Bis um die Mitte des 20. Jahrhunderts kündeten von der römischen Vorgängersiedlung Aelium Cetium nur einige zufällig entdeckte Inschriften, Gräber und verstreute Einzelfunde, meist Münzen. Durch kleinräumige Ausgrabungen im ehemaligen Klosterareal 1949 bis 1953 und 1980 bis 1982 wurden erstmals römische Mauern und größere Fundzusammenhänge bekannt, gleichzeitig aber auch die irrige Meinung gestützt, das antike Munizipium hätte sich nur über den Bereich des ehemaligen Klosterviertels erstreckt. 1985 wurden bei Renovierungsarbeiten der Polizeiwache unter dem Rathaus spätantike Schmelzöfen und geringe Baureste ausgegraben und damit das römische Stadtgebiet wesentlich erweitert. Heute wissen wir, daß das antike Stadtgebiet von Aelium Cetium in großen Zügen von der heutigen Innenstadt von St. Pölten überlagert wird. Sogar das moderne Straßensystem fällt an vielen Stellen mit der antiken Wegeführung zusammen.
Die Begründung des Forschungsschwerpunktes "Aelium Cetium - Stadtarchäologie St. Pölten" am Österreichischen Archäologischen Institut stellte 1988 die archäologischen Untersuchungen in der zu diesem Zeitpunkt jungen Landeshauptstadt auf eine konkrete Basis. Von Beginn an wurden die Archiv- und Feldarbeiten in enger Kooperation mit dem Bundesdenkmalamt, dem Magistrat der Landeshauptstadt St. Pölten und dem Bischöflichen Ordinariat der Diözese St. Pölten durchgeführt und zusätzlich vom Amt der Niederösterreichischen Landesregierung und vom Fonds zur wissenschaftlichen Forschung (FWF) finanziell gefördert. Den Löwenanteil der Kosten für die mittlerweile an über zwanzig Stellen durchgeführten, durch Bauvorhaben verursachten Flächenuntersuchungen und etwa ebenso vielen baubegleitenden archäologischen Grundstücksbeobachtungen haben aber die meist privaten Bauherren und Bauträger durch großzügiges Mäzenatentum getragen. Ohne diese verständnisvolle Zusammenarbeit wäre nur ein Bruchteil des heute Erreichten möglich gewesen.
Nach zehn Jahren intensiver Forschung konnte 1998/99 eine erste Übersicht der Ergebnisse zur baulichen Entwicklung und materiellen Kultur der vom 2. bis zum 5.Jh. n.Chr. besiedelten Stadt in einer zusammenfassenden Schrift und einer in Carnuntum, Tulln, Wels und natürlich St. Pölten selbst gezeigten Wanderausstellung der Öffentlichkeit gegeben werden. Seither hat sich unser Wissensstand durch neueste Ausgrabungen beträchtlich verbessert, besonders zur antiken Wohnkultur und dem Arbeitsleben in Aelium Cetium.
Die Ergebnisse der archäologischen Arbeiten in St. Pölten fließen in zwei übergreifende Forschungsprojekte ein, einerseits das in Mainz koordinierte EU-Projekt "Transformation", das die Veränderung der Lebenswelten in den Grenzprovinzen des Imperium Romanum infolge der römischen Präsenz im 1. und 2.Jh. n.Chr. untersucht, andererseits das von der Österreichischen Nationalbank geförderte Projekt "Wirtschaftsarchäologie im nördlichen Noricum".
Ausgrabungen 1999 - 2005
Seit 1999 wurden insgesamt an 14 Stellen in der Innenstadt von St. Pölten archäologische Untersuchungen bzw. zumindest baubegleitende Beobachtungen durchgeführt (Abb. 1).
Neue Erkenntnisse - vor allem über den östlichen Teil der Stadt - erbrachten die archäologischen Untersuchungen in der Kugelgasse 5 (1999), und in der Oberbank, Domplatz 2 (2001) und in der sog. Rosenkranzkapelle (2003/2004), der südlichen Seitenkapelle des Domes. Die an diesen Stellen oft nur kleinräumigen Untersuchungen erbrachten dennoch grundsätzliche neue Anhaltspunkte bezüglich der Anlage der Gebäude in diesem Bereich: Bei allen römischen Bauperioden, von der Stadtgründung bis in die Spätantike, wurden hier von der bisher festgestellten, regelmäßigen Orientierung der Gebäude nach dem Straßenraster in der übrigen Stadt abweichende Baufluchten beobachtet. Von besonderem Interesse ist auch eine Planierschicht aus dem 3.Jh. n.Chr. auf Grund ihrer Zusammensetzung: ungewöhnlicher Weise befanden sich in ihr viele Hühner-, Schweine- und Ziegenknochen sowie viele Bruchstücke von Terra Sigillata und Fragmente eines sog. Schlangengefäßes, eines mit plastisch aufgesetzten Schlangen verzierten Kultgefäßes. Diese Zusammensetzung ist nicht mit dem gewöhnlichen Wirtschaftsabfall in Einklang zu bringen; sie hat hingegen Parallelen zur Fundsituation in Heiligtümern für orientalische Gottheiten, insbesondere Mithras, dessen Verehrung in Noricum seit dem späteren 2.Jh. v.Chr. weit verbreitet ist. Die Funde am Domplatz stellen zwar die ersten Hinweise auf die Mithrasreligion in Aelium Cetium dar, im Territorium der Stadt sind aber mehrfach Mithrasweihungen bekannt.
Neue Erkenntnisse über das Stadtzentrum erbrachten vor allem die Grabungen in der Wiener Straße 16 (2000-2002), wo die Südwestecke des Forumbezirkes angeschnitten werden konnte. Eine doppelte Säulenhalle umgab eine Platzanlage, bei der es sich analog zu anderen römischen Städten um ein vom eigentlichen Marktplatz durch eine Straße getrenntes Tempelareal handeln dürfte. Die Anlage war spätestens um die Mitte des 2.Jhs. n.Chr. wahrscheinlich anlässlich der Erhebung zum municipium, angelegt worden. Weiters gelang die teilweise Freilegung eines repräsentativen Stadthauses. Das Wohnhaus lag an einer Straßenkreuzung und hatte straßenseitig je einen vorgelagerten, überdachten Laubengang, auch porticus genannt. Dahinter schloss eine Flucht aus mehreren Räumen an, die teilweise mit einer Fußbodenheizung, sog. Hypokaustum, ausgestattet waren.
Im sog. Klostergarten (Abb. 2) konnten in den Jahren 2002-2004 mit mehreren annähernd vollständig erhaltenen Grundrissen von Wohnhäusern aus dem 2. bis 5.Jh. n.Chr. und dem Versammlungsgebäude einer Kultgemeinschaft (ca. 3.Jh. n.Chr.) überraschende und weit über die Regionalgeschichte hinausgehende Ergebnisse erzielt werden.
Das Fundspektrum in diesem Bereich beginnt etwa um 120 n.Chr., zugehörige Hausgrundrisse sind jedoch auf Grund jüngerer Bebauungen nicht zu eruieren. Für die zweite Bauphase können zumindest vier Häuser deutlich unterschieden werden. Haus 1 an der nordöstlichen Ecke der insula hatte zwei straßenseitige, unterschiedlich große Vorhöfe, fünf Wohnräume, einen weiteren, mit einem überdachten Umgang versehenen Innenhof und einen großen Garten am südlichen Abschluss der Parzelle. Die westlich anschließende Anlage mit zwei Räumen und einem weiteren, quergelagerten Raumkomplex, der auf Grund seiner Bauform und der Funde als kleiner Tempelbau angesprochen werden kann, dürfte dem selben Besitzer gehört haben, wie das Eckhaus 1.
Die Parzelle an der nordwestlichen Ecke des untersuchten römischen Baublocks wies im ursprünglichen Bestand des 2.Jh.s n.Chr. zwei Häuser auf, die von einer gemeinsamen Grundstücksbegrenzung (zuerst einem Holzzaun, später einer Gartenmauer) eingefasst wurden. Wiederum an der Straßenecke lag ein Haus mit zehn Räumen. War anfangs nur ein Raum mit einer Hypokaustheizung ausgestattet, so waren es im 4.Jh. drei benachbarte Zimmer; außerdem wurde die Küche mit einem gemauerten Herd nachgewiesen. Die Wände mindestens eines der Wohnräume trugen sogar polychrome Wandmalerei (Abb. 3) - sehr selten in Aelium Cetium. Drei weitere kleinere, nur teilweise ergrabene Wohnhäuser vom Typus des Streifenhauses schlossen südlich an. Im restlichen südlichen Teil der insula wurden unter anderem ein Keramikofen, mehrere Brunnen sowie eine besonders große, vielleicht durch ein Flugdach geschützte Herdstelle freigelegt.
Im späteren 4.Jh. n.Chr. wurde das untersuchte Areal im Klostergarten einplaniert und es entstanden neu ausgerichtete, große Holzbauten, deren Räume meist mit Fußbodenheizungen mit sich Y-förmig verzweigenden Kanälen ausgestattet waren.
Die archäologischen Untersuchungen erbrachten natürlich nicht nur Befunde aus der römischen Zeit, sondern ebenso umfassende neue Kenntnisse zu mittelalterlichen und neuzeitlichen Baumaßnahmen. Von besonderem Interesse sind in diesem Zusammenhang die Untersuchungen in der sog. Rosenkranzkapelle und eine kleine Grabungsfläche im unmittelbaren Eingangsbereich des Domes. Letztgenannte Stelle brachte nicht nur den Teil eines römischen Hypokaustums ans Licht (Abb. 4a), sondern deckten auch das spätromanische innere Portalgewände des Domes mit zugehöriger Schwelle (Abb. 4b) und die Fundamente der gleichzeitig angelegten Türme auf. Die Grabungen im Inneren und außerhalb der Rosenkranzkapelle zeigten, dass die heutige Südmauer des Domes über einen älteren Kirchenbau des beginnenden 11.Jhs. errichtet wurde, dessen Außenseite durch Lisenen gegliedert waren.
Der Straßenraster
Römische Städte wurden nach einem einheitlichen System angelegt: die öffentlichen Bauten mit den religiösen und politischen Zentren und meist einer öffentlichen Badeanlage, lagen in der Mitte eines orthogonal angelegten Straßennetzes. Die Wohnhäuser des Adels und der Reichen lagen zentrumsnahe, an diese schlossen die Häuser der übrigen Bevölkerung an. Wegen großer Brandgefahr oder Geruchsbelästigung mussten Handwerker meist am Stadtrand siedeln.
In Aelium Cetium besteht der Straßenraster zumindest aus sieben West-Ost verlaufenden Straßen, decumanus, und fünf Nord-Süd verlaufenden Straßen, cardo. In der Regel sind die cardines 6m breit, jener im sog. Klostergarten hat jedoch eine Breite von 8m; dies läßt auf eine von der nordöstlichen Grenze der Stadt nach Norden führende Ausfallstraße schließen. Der nächste aus der Antike bekannte Ort ist Traismauer, das antike Kastell Augustianis. Auch die West-Ost verlaufenden decumani dürften durchschnittlich zumindest 6 m breit gewesen sein. Alle Straßenkörper bestehen aus dicht gepressten, bombierten Schotterlagen.
In den sich durch den Straßenraster ergebenden Häuserblöcken, insulae, lagen die Wohn- und Nutzbauten meist nahe der Straße, oft begleitet von einer überdachten Straßenhalle. Die unverbauten Flächen dahinter wurden als Höfe oder Gärten gestaltet oder wurden für berufliche Zwecke genutzt. Die jüngsten Ausgrabungen in der Wiener Straße 16 und im sog. Klostergarten zeigten, dass im Gegensatz zu älteren Vorschlägen, die von einer einheitlichen insula-Größe im gesamten Stadtgebiet ausgingen, die Häuserblöcke in verschiedenen Bereichen der Stadt unterschiedlich groß waren. In Verbindung mit dem Straßenraster ergibt die Bestimmung des wohl für den Haupttempel reservierten Platzes auch neue Ansätze für die Lokalisierung des Forums, das politische Zentrum: es lag mit großer Wahrscheinlichkeit in der insula nördlich des Zentrums, nördlich der Wiener Straße, östlich der Linie Kremsergasse - Schreinergasse (cardo maximus).
Baubegleitende Beobachtungen
Neben diesen archäologischen Ausgrabungen wurden folgende baubegleitende Beobachtungen durchgeführt:
-) Kremsergasse 12 (1999): Beim Einbau eines Aufzugsschacht wurde eine Mauer römischer Zeit entdeckt, die mit großer Wahrscheinlichkeit zu dem bereits 1993 und 1995 untersuchten Großbau mit beheizten Sälen auf dem nördlich anschließenden Grundstück gehört.
-) Domplatz 7-8/Herrenplatz 5 (2001/2002): Bei der Umgestaltung der Keller dieser Gebäude wurden Reste römischer Fußböden sowie spätmittelalterliche Gräber, die zum ehemaligen Hauptfriedhof auf dem Areal des heutigen Domplatzes gehören, gesichtet.
-) Heßstraße 3 (2001): Neben neuzeitlichen baulichen Strukturen wurden die Reste von zumindest dreiphasigen einfachen Bauten (2.-4.Jh.) freigelegt, die der lockeren Bebauung im Vorfeld des westlichsten cardo von Aelium Cetium zuzurechnen sind.
-) Rathausplatz 1 (2002): Im Rahmen des Einbaues eines Aufzugs im Rathaus wurden vertragenes Fundmaterial römischer Zeit und spärliche jüngere Befunde gesichtet.
-) Domgasse 3 (2002): Bei der Anlage eines neues Erweiterungsbaues der Sparkasse St. Pölten wurde festgestellt, dass die intensive spätmittelalterliche und frühneuzeitliche Nutzung dieses Areals alle früheren Befunde restlos beseitigte.
-) Völklplatz (2002): Beim Umbau des Hallenbads wurden das Vorfeld der mittelalterlichen Stadtmauer angeschnitten, die alle eventuell vorhandenen Kulturschichten der Zeit vor dem 13.Jh. zerstörte.
-) Julius Raab-Promenade 37 (2003): Im Rahmen der Bauprojektes "Erweiterung Bühne im Hof" gelang anhand einer Abfall- oder Speichergrube der erste Nachweis einer vorrömischen Siedlungstätigkeit im Stadtzentrum von St. Pölten. Außerdem wurden mehrere Gruben und ein Gräbchen aus römischer Zeit sowie ein kleiner Abschnitt der inneren Mauerschale der mittelalterlichen Stadtmauer dokumentiert.
-) Klostergasse/Grenzgasse (2005): Beim Abriss des Kinos zeigte sich, dass sich die im sog. Klostergarten freigelegten römischen Häuser in dieser Bauparzelle erwartungsgemäß fortsetzten und noch teilweise erhalten sind. Eine kleine, noch ausstehende archäologische Nachuntersuchung wird im Frühjahr 2005 stattfinden.
Veranstaltungen
Vom 19. bis 22. April wird das 3. Internationale Symposium über römische Städte in Noricum und Pannonien unter dem Titel "Domus - Das Haus in den Städten der römischen Donauprovinzen" im Sommerrefektorium des Diözesangebäudes abgehalten werden. In diesen drei Tagen werden Archäologen aus sechs Ländern die Entwicklung im Hausbau und der Ausstattung der Stadtwohnhäuser anhand neuester Forschungsergebnisse präsentieren.
Programm
Dienstag, 19.04.2005, 13.00-18.00: Allgemeine Themen
László Borhy, Budapest |
Innenausstattung und Raumeinteilung städtischer Wohnhäuser in Pannonien |
Werner Jobst, St. Pölten/Wien |
Die Ausstattung von Wohnhäusern in Noricum und Pannonien mit Mosaikböden |
Günther E. Thüry, Rottenburg/Salzburg |
Zu Gärten und Gartenpflanzen der Austria Romana |
Katalin Kérdo, Budapest |
Der Statthalterpalast von Aquincum |
Heinrich Zabehlicky, Wien |
Lararien in römischen Wohnhäusern, Fallbeispiel Carnuntum |
Sonja Jilek, Wien |
Das Haus als Werk- und Handelsplatz - Ausgewählte Beispiele in den Donauprovinzen |
Mittwoch, 20.04.2005, 9.00-12.30: Raetia, Noricum
Christine Ertel, Wien |
Wohnhäuser in Brigantium |
Michael Tschurtschenthaler, Innsbruck |
Das Atriumhaus von Aguntum im Licht der jüngsten Ausgrabungen |
Andrej Gastpari - Robert Krempuš - Matjaž Novšak, Celje |
The Houses of Celeia. Results of new Excavations |
Irena Lazar, Celje |
The decoration of houses in Celeia, especially frescoes and stucco decoration |
Wilfried K. Kovacsovics, Salzburg |
Iuvavum - Bautypologische Betrachtungen zur städtischen Wohnarchitektur |
Mittwoch, 20.04.2005, 14.00-18.00: Noricum, Pannonia Superior
Renate Miglbauer, Wels |
Skizzen zum römischen Wohnen in und um Ovilavis |
Peter Scherrer, Wien |
Wohnhäuser in Aelium Cetium: ausgewählte Beispiele |
Michaela Müller - Sylvia Sakl-Oberthaler, Wien |
Wohnhäuser in den canabae legionis und in der Zivilsiedlung von Vindobona |
Franz Humer, Bad Deutsch-Altenburg/St. Pölten |
Neue Grabungsergebnisse in einem Wohnviertel der Zivilstadt von Carnuntum |
Ronald Risy, Wien |
Die Stadtstruktur von Aelium Cetium nach den neuesten Ausgrabungen |
Donnerstag, 21.04.2005, 9.00-12.30: Pannonia Superior
Peter Kiss - Otto Sosztarits, Szombathely |
Raum, Konstruktion, Funktion - Einige typische Beispiele der äußeren und inneren Raumgestaltung in Savaria |
Eszter Szonyi, Gyor |
Wohnhäuser und andere Gebäude in Mursella |
Ferenc Redo, Budapest |
Evidence of Private Houses from the municipium Salla |
Mojca Vomer Gojkovic, Ptuj |
Die archäologische Hinterlassenschaft der Wohnarchitektur in Poetovio/Ptuj |
Marija Lubšina-Tušek, Ptuj |
The Recent Archaeological Excavations of the Roman Buildings of Poetovio |
Donnerstag, 21.04.2005, 14.00-18.30: Pannonia Inferior - Aquincum
Paula Zsidi, Budapest |
Wohnhäusertypen in der Zivilstadt von Aquincum |
Orsolya Láng, Budapest |
Functions and Periods: the so-called House of Peristyl in the Civil Town of Aquincum |
Anita Kirchhof, Budapest |
Inner Decoration of the Houses in Aquincum |
Orsolya Madarassy, Budapest |
Häuser in der Militärstadt von Aquincum |
Margit Németh, Budapest |
Wohnhäuser und öffentliche Gebäude im NO-Teil der Militärstadt von Aquincum |
Krisztina Szirmai, Budapest |
A Peristyl-House in the Northern Part of the canabae in Aquincum |
Freitag, 22.04.2005, 9.00-13.30: Pannonia Inferior, Moesia, Dacia
Gordana Miloševic, Beograd |
Domus and villae urbanae in Serbia |
Ivana Popovic, Beograd |
Typology and Decoration of the Roman Houses in Sirmium |
Ventzislav Dintchev, Sofia |
Late Roman Residential Buildings from the Lower Danube Region |
Gergana Kabakchieva, Sofia |
Die Entwicklung einer Insula in Ulpia Oescus |
Alexandru Diaconescu, Bukarest |
Private Houses of the Roman Colonists in Central Dacia: the Case of Sarmizegetusa and Apulum |
Coriolan Oprean, Cluj-Napoca |
Houses in Towns and Small Towns of Roman Dacia. The Problem of the Influence of the Native Type of Buildings |
Abschlussdiskussion
Vom 21. April bis 20. Mai 2005 wird eine Ausstellung mit dem Titel "Leben in Aelium Cetium - Wohnen und Arbeiten im römischen St. Pölten" in der Niederösterreichischen Landesbibliothek gezeigt werden. Wie dem Titel zu entnehmen ist, liegt auch hier der Schwerpunkt auf dem städtischen Leben. Es werden vor allem die neuen Erkenntnisse zum Wohnbau in Aelium Cetium der vergangenen fünf Jahre beleuchtet und der Lebensbereich der Einwohner der Stadt anhand von mehr als 300 antiken Exponaten illustriert.
Vorträge
11.5.2005, 19.00 |
P. Scherrer, Neue Forschungen in Aelium Cetium (St. Pölten) |
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Gesellschaft der Freunde Carnuntums |
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Diplomatische Akademie |
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1040 Wien, Favoritenstraße 15a |
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17.5.2005, 17.30 |
P. Scherrer, Neues aus dem römischen St. Pölten |
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NÖ Landesbibliothek |
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Kulturbezirk 3 |
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3109 St. Pölten |
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7.6.2005, 17.30 |
R. Risy, Zur Baugeschichte des St. Pöltener Domes - Neue archäologische Ergebnisse |
|
NÖ Landesbibliothek |
|
Kulturbezirk 3 |
|
3109 St. Pölten |
Im Stadtzentrum von St. Pölten (http://www.st-poelten.gv.at/) können derzeit Vitrinen und Schautafeln an folgenden Orten kostenlos besichtigt werden: Kugelgasse 8, Lederergasse 8-10, Domplatz 2 (Oberbank), Wienerstraße 16 sowie die Steindenkmäler in der Vorhalle des Rathauses (Rathausplatz 1). Das Fragment eines römischen Grabsteines wurde sichtbar, allerdings auf dem Kopf stehend, über dem Hoftor des Hauses in der Fuhrmanngasse 20 eingemauert.
Im Stadtmuseum und Diözesanmuseum sind die in St. Pölten gefundenen Artefakte in fix eingerichteten Schausammlungen zu sehen und werden darüber hinaus in wechselnden Sonderausstellungen gezeigt.
Begleitende Publikationen
Die regelmäßige Berichterstattung erfolgt in den jährlich erscheinenden FÖ und ÖJh.
R. Risy - P. Scherrer, Municipium Aelium Cetium - Landeshauptstadt St. Pölten. Archäologische Grabungen und Forschungen 1999-2005 (2005).
S. Jilek - P. Scherrer - E. Trinkl, Leben in Aelium Cetium - Wohnen und Arbeiten im römischen St. Pölten, Sonder- und Wechselausstellungen der Niederösterreichischen Landesbibliothek 26 (2005)
© Ronald Risy, Peter Scherrer, Elisabeth Trinkl
e-mail: ronald.risy@oeai.at, peter.scherrer@oeai.at, elisabeth.trinkl@oeai.at
This article should be cited like this: R. Risy - P. Scherrer - E. Trinkl, Das antike Aelium Cetium - Stadtarchäologie in St. Pölten, Forum Archaeologiae 34/III/2005 (http://farch.net).