Forum Archaeologiae - Zeitschrift für klassische Archäologie 14 / III / 2000

ZUR LAGE DER FESTUNG ELAOS

Zu den zahlreichen aitolischen Orten, die bisher nicht sicher lokalisiert werden konnten, gehört die Festung Elaos, von deren Existenz wir nur durch die knappe Beschreibung eines Einfalls Philipps V. nach Südaitolien erfahren: (Polybios 4, 65, 6): "Der König aber, nachdem er auch diese Stadt (Oiniadai) eingenommen hatte, zog von dort aus und lagerte bei einem befestigten Platz der Kalydonia. Dieser wird Elaos genannt und wurde mit Mauern und weiteren Anlagen vorzüglich befestigt. Attalos hatte dessen Ausstattung für die Aitoler übernommen. Aber auch diesen Ort nahmen die Makedonen durch Gewalt ein und nachdem sie die ganze Kalydonia verwüstet hatten, kamen sie wieder nach Oiniadai zurück."
Wenn man die Nachricht wörtlich nimmt, so marschierte die Streitmacht Philipps direkt von Oiniadai bis in das Gebiet der Stadt Kalydon, wo sie erst bei einer gut ausgebauten Festung mit dem Namen Elaos auf Widerstand stieß. Der kürzeste, ungefähr 40 Kilometer lange, Weg von Oiniadai nach Kalydon führt, nach der Überquerung des Acheloos, entlang der Nord- und Ostseite der Lagune von Aitolikó (früher: Anatolikon) nach Pleuron. Erst nach der Durchquerung des Gebietes von Pleuron hätte sich Philipp V. im Gebiet Kalydons, daher in der Kalydonia, befunden. Von Polybios wird jedoch kein Ort genannt, der irgendwo an dieser Route liegen könnte (Abb. 1).

Abb. 1: Topographische Karte des südlichen Aitoliens und Akarnaniens (basierend auf Road Edition 4, Central Greece, 1:250 000)

Wenn die jüngste Lokalisierung von Elaos bei Ruinen zwischen Stathmós Stamnás und Chrysovérgi richtig ist [1], dann hat Polybios die Bezeichnung Kalydonia auf die gesamte Küste an der Südseite des Arákynthos (Zygós) ausgedehnt. Andererseits wird die Küstenebene zwischen Pleuron und Kalydon in der Beschreibung des Eurylochos-Feldzuges (426 v. Chr.) von Thukydides als Aiolis bezeichnet [2]: "... in die nun Aiolis genannte Landschaft, nach Kalydon und Pleuron, und zum aitolischen Proschion." Das Gebiet von Pleuron, das nach der Sage die Stadt der Koureten war [3], wird von Strabon auch Kouretis genannt [4].
Bisher ist man bei sämtlichen Lokalisierungsvorschlägen für Elaos davon ausgegangen, daß Philipp V. entweder die Küste entlangmaschierte oder vom Norden über den Arákynthos einfiel. Auf dem Weg nach Kalydon hätte Philipp jedenfalls das Gebiet von Pleuron und vermutlich auch jenes von Proschion durchqueren müssen. Beide Städte werden von Polybios allerdings nicht genannt, weshalb eine alternative Wegführung zu erwägen ist. Ein Vorstoß in die Küstenebene von Norden, über das Arakynthosmassiv kommend, erscheint zudem nicht sehr wahrscheinlich, da Philipp V. im Bergland sicher weniger schnell vorangekommen wäre und dadurch den erwünschten Überraschungseffekt verloren hätte [5]. Aus diesem Grund sind Lokalisierungvorschläge der Festung im Arákynthos wenig überzeugend. Eine in den Bergen gelegene Befestigung bei der Kapelle des Prophítis Ilías wurde von W.J. Woodhouse und M. Bazin mit Elaos gleichgesetzt [6], allerdings liegen die Mauerreste mitten im Arakynthosmassiv auf einer Höhe von ca. 850 m. Die Erstürmung einer Festung in dieser Lage hätte für Philipp V. eine gewaltigen Umweg und eine Verzögerung des An- und Rückmarsches bedeutet, weshalb eine Identifizierung mit Elaos auszuschließen ist.
Eine bisher noch nicht diskutierte Möglichkeit ist in einem überraschenden Landungsunternehmen an der Küste der Kalydonia zu sehen. Oiniadai, der Stützpunkt Philipps, wurde 219 v. Chr. auch als Kriegshafen ausgebaut [7]. Im selben Jahr waren die Makedonen vermutlich auf die Schiffe des verbündeten Illyrerfürsten Skerdilaidas angewiesen [8]. Flotten spielten bei der Kriegsführung am Golf von Korinth stets eine entscheidende Rolle, da die Truppen für Überfälle auf das jeweils gegenüberliegende Gebiet über das Meer gebracht werden mußten [9]. Selbst die Überquerung des Golfes von Ambrakia im Jahre 219 v. Chr. war nur mit Hilfe von Schiffen möglich [10]. Es ist daher nicht auszuschließen, daß Philipp V. bereits während des Ausbaus von Oiniadai als Stützpunkt ein vergleichsweise kleines und überraschendes Landungsunternehmen südlich von Kalydon durchgeführt hat. Aufgrund der strategisch günstigen Lage von Oiniadai scheint er erwogen zu haben, in Zukunft an der griechischen Westküste und im Golf von Korinth mit Unterstützung einer eigenen Flotte zu operieren [11].
Sollte der Einfall in die Kalydonia tatsächlich als Landungsoperation durchgeführt worden sein, so muß man auch die Festung Elaos in der unmittelbaren Umgebung von Kalydon suchen. Der übliche Landeplatz der Kalydonia war wohl Kallirrhoe, das heutige Kryonéri am Fuße des Chalkisberges (Varásova). Es ist möglich, daß dieser Hafen und die nach Kalydon führende Straße durch eine Festung entsprechend gesichert waren [12]. Elaos könnte daher auch nordwestlich von Kryonéri oder an einem Übergang über den Euenos liegen, vielleicht im Bereich von Galatás, das viel später von den Venezianern befestigt wurde [13].
Die Straße von Kalydon in Richtung Akarnanien führte entlang der Südhänge des Arákynthos. Bis zum Bau der Eisenbahnstrecke zwischen Kryonéri und Agrínio blieb die alte Tourkostrata, die wohl dem Verlauf der antiken Straße folgt [14], der wichtigste Verkehrsweg an der aitolischen Küste. Zwischen Pleuron und der Enge bei Kephalóvryso, wo ein Ausläufer des Arákynthos nordöstlich von Aitolikó bis an die Lagune heranreicht [15], läuft der Weg an den Hängen des Gebirges entlang. Angreifer, die auf dieser Route aufgehalten wurden, konnten ein Hindernis nur umgehen, indem sie im Norden die Hänge hinaufstiegen oder im Süden an der Küste vorstießen. Südlich der Straße wären sie vermutlich bald in sumpfiges Schwemmland geraten [16].
Auf der Strecke zwischen der Euenos-Ebene und Akarnanien wurden auch Engstellen durch Sperrmauern befestigt. Die östliche Mauer liegt westlich von Neu-Pleuron. Nach römischen oder byzantinischen Mauerresten tragen die Ruinen den Namen Treis Ekklisíes [17]. Von der hellenistischen Befestigung hat sich ein mit Türmen verstärkter Mauerzug erhalten, der einen felsigen Ausläufer des Arákynthos mit dem Namen Skalí ("Stufe") an der Nordseite umfaßt und sich einige hundert Meter weit hangaufwärts verfolgen läßt. Die alte Straße lief über den Felsrücken und wurde durch ein Tor in der Sperrmauer geführt. Offenbar wurde die Mauer im oberen Bereich nie fertiggestellt. Im griechischen Freiheitskampf besetzten die Mesolongiten den Platz, um eine türkischen Einheit, die Versorgungsgüter von Kryonéri zu den Belagerungstruppen vor Aitolikó bringen sollte, anzugreifen [18].
Die zweite künstlich befestigte Wegsperre befindet sich am Nordende der Lagune von Aitolikó, bei der alten Eisenbahnstation von Stamná. Die weitläufige Befestigung umfaßt im Norden die ca. 200 m hohe Kuppe einer Anhöhe im hügeligen Vorgebirge des westlichen Arákynthos. Östlich der Kuppe, bereits außerhalb der Mauer, liegen eine Quelle und eine verfallene Kapelle des Agios Georgios [19]. Zur Lagune hin verbreitert sich der Mauerring deltaförmig unter Einbeziehung kleiner Hügel. Der Küstenabschnitt im Bereich dieser Hügel wird heute als Sidiróporta ("Eisentor") bezeichnet [20]. Da die Mauern offenbar bis zum Ufer reichten, war die Festung möglicherweise auch als Anlegeplatz für kleinere Schiffe geeignet. Es ist anzunehmen, daß die Mauern erbaut wurden, um die potentielle Einfallsroute von Akarnanien an der schmalsten Stelle der Küstenebene abzusperren.
W.K. Pritchett identifizierte die Befestigung aufgrund ihrer Lage am westlichen Ende der aitolischen Küste mit Elaos [21]. Die Festungsanlagen von Sidiróporta unterscheiden sich von anderen aitolischen Burgen und Stadtmauern vor allem durch die großen halbrunden und ca. 7 m breiten Türme [22] sowie die beachtliche Mauerstärke - bis zu 3,65 m im tiefer gelegenen Teil [23]. Die halbrunden Türme werden als Hinweise dafür herangezogen, daß die Befestigung von Sidiróporta, so wie es für Elaos überliefert ist, von König Attalos finanziert und möglicherweise von ionischen Bauleuten ausgeführt wurden [24]. Einen halbrunden Geschützturm findet man jedoch auch in Paravóla, dem antiken Boukation, an der Nordseite des Trichonissees [25]. Da die Errichtung gekurvter Mauern aufwendig ist, begnügte man sich in der Regel mit einfacher zu konstruierenden Türme über eckigem Grundriß [26]. Möglicherweise war in Sidiróporta die aufgehende Mauer vor allem aus Lehmziegeln errichtet [27]. Der Aufwand für die Zurichtung der gekrümmten Mauerblöcke des Steinsockels hielte sich so in Grenzen.
Für die Identifizierung der Ruinen bei Sidiróporta mit einem antiken Ort wurde auch Pylene bzw. die Nachfolgesiedlung Proschion vorgeschlagen. Die Erwähnung Pylenes im homerischen Schiffskatalog läßt vermuten, daß die Stadt ebenso wie die gleichfalls genannten Aitolerstädte Pleuron, Chalkis und Kalydon an der Küste lag [28]. Strabon berichtet, daß Pylene später auf einen höheren Platz verlegt und in Proschion umbenannt worden ist [29]. Die Verlegung einer Stadt in eine höhere Lage aufgrund ständiger Bedrohung durch einfallende Armeen ist auch für Pleuron überliefert [30].
Die Lokalisierung von Proschion am Nordende der Lagune ist nicht abwegig, da sich am Eingang zur Kleisoúra-Schlucht die Küstenebene verbreitert und für die Landwirtschaft gute Voraussetzungen vorhanden sind. Schon W.M. Leake hat daher Proschion nördlich von Aitolikó vermutet [31]. Von C. Bursian wurde die Lage von Proschion/Pylene nordöstlich von Aitolikó am südlichen Eingang der Kleisoúra vorgeschlagen [32]: "Diesem gehören wahrscheinlich einige Ruinen an, welche sich auf dem südwestlichen Theile des Arakynthos, östlich oberhalb von Anatoliko finden." Bei Magoúla am Ostrand der Ebene ist die Existenz eines größeren antiken Ortes vorstellbar [33], allerdings wurden bisher keine Siedlungsspuren in diesem Bereich nachgewiesen [34]. Wahrscheinlich bezog sich auch Bursian trotz der unrichtigen Lageangabe "östlich oberhalb von Anatoliko" auf den Platz Sidiróporta nördlich von Aitolikó.
Der homerische Ortsname Pylene deutet vielleicht auf die Lage an einer Engstelle hin [35]. Diese könnte ebenso an den Eingängen der Kleisoúra liegen wie auch am Nordende der Lagune von Aitoliko [36], wo das moderne Toponym, Sidiróporta [37], möglicherweise auf die Engstelle zwischen Küste und Bergen hinweist.
Von Pritchett wird die Lokalisierung von Proschion bei Sidiróporta mit dem Hinweis auf die nicht ausreichend hohe Lage abgelehnt [38]. Der Ortsname Proschion ist bei W. Pape und G.E. Benseler als Schneeberg übersetzt [39]. Daher wird die Lage der Stadt auch bei Ruinen am Nordausgang der Kleisoúra bei Frangoulaiiká vermutet [40]. Die von Pritchett abgedruckte Planskizze der Anlage zeigt eine verhältnismäßig kleine ummauerte Fläche (ca. 100 x 200 m), die möglicherweise die Akropolis einer Siedlung war [41]. Es ist jedenfalls zu bedenken, daß bei einer Verlegung Pylenes von der Küstenebene zum Nordausgang der Kleisoúra die Verbindung der Stadt zu den landwirtschaftlich genutzten Gebiete wesentlich beeinträchtigt worden wäre [42].
In der Beschreibung von Philipps Vorstoß nach Thermos im Jahre 218 v. Chr. wird Proschion im Gegensatz zu eine Reihe aitolischer Orte am Nordhang des Arákynthos nicht genannt [43]. Philipp führte seine Armee von Stratos zum Südufer des Sees von Lysimacheia und entlang der Arákynthos-Nordhänge in die Ebene von Thermos. Die Makedonen hätten demnach auf dem Hin- und Rückweg das Gebiet einer Siedlung am Nordausgang der Kleisoúra berühren müssen.
Auf dem Eurylochos-Feldzug diente Proschion als Stützpunkt vor der Überquerung des Acheloos [44]. Der übliche Weg flußaufwärts führte über die Sidiróporta am westlichen Arákynthos entlang bis in das Gebiet von Konope. Eine Lokalisierung Proschions am Nordausgang der Kleisoúra ist eher unwahrscheinlich, da der Weg durch die Schlucht für den raschen Durchmarsch einer Armee und für die Versorgung derselben vermutlich nicht geeignet war [45].

Abb. 2: Blick vom höchsten Punkt der Festung bei Sidiróporta über die Küstenebene westlich von Magoúla in Richtung Neu-Pleuron (am Horizont) (Photo Verf.)

Bei der bisherigen Diskussion, ob die zwischen Sidiróporta und der Kapelle des Agios Georgios erhaltenen Mauern zu Elaos oder Pylene bzw. Proschion gehörten, wurde die Möglichkeit, daß die Mauern 219 v. Chr. noch nicht existierte, gar nicht in Erwägung gezogen. Auch die Sperrmauer bei Treis Ekklisíes entstand wohl erst nach der Errichtung der Befestigung von Neu-Pleuron und in Folge der Einfälle Demetrios' II. sowie Philipps V. So wurden möglicherweise auch die Mauern von Sidiróporta erst nach 219 v. Chr. errichtet, was die Existenz einer vorhergehenden Siedlung an dieser Stelle, zum Beispiel Pylenes, nicht ausschließt. In der Ebene an der Nordseite der Lagune von Aitolikó wurde noch keine antike Stadt sicher lokalisiert, weshalb auch Proschion nach wie vor in diesem Bereich lokalisiert werden sollte und nicht am Nordausgang der Kleisoúra, weit entfernt vom Küstenland. Eine Gesamtaufnahme der Befestigung von Sidiróporta ist jedenfalls noch ausständig. Möglicherweise werden archäologische Untersuchungen der Mauern infolge des Ausbaus der Nationalstraße, deren Trasse durch die Sidiróporta läuft (Abb. 2), neue Ergebnisse zur Datierung und zur antiken Benennung des Ortes bringen. Der Einfall Philipps V. in die Kalydonia erfolgte möglicherweise über das Meer und umging so die Engstellen der Küstenstraße. Die Festung Elaos muß daher entsprechend den Angaben des Polybios im Gebiet von Kalydon gesucht werden.

[1] W.K. Pritchett, Studies in Ancient Greek Topography VII (1991) 18 ff.
[2] Thuk. 3, 102, 5. Zur aitolischen Aiolis s. S. Bommeljé, Aeolis in Aetolia, Historia 37, 1988, 297-316.
[3] RE XXIII 1 (1957) 241 s.v. Pleuron (E. Kirsten).
[4] Strab. 10, 3, 6. Strabon (10, 2, 5) bezeichnete das Gebiet Pleurons auch als Kouretike und unterscheidet es vom Gebiet Kalydons.
[5] Zu früheren Lokalisierungsvorschlägen s. F.W. Walbank, A Historical Commentary on Polybios I (1957) 520; Pritchett a.O. 18 ff.
[6] M. Bazin, Mémoire sur l'Étolie, Archives des missions scientifiques et littéraire, Ser. 2. 1, 1864, 354; W.J. Woodhouse, Aetolia (1897) 190 ff.; Pritchett a.O. 33 ff.; RE XXIII 1 (1957) 841 s.v. Proschion (E. Kirsten).
[7] Pol. 4, 65, 8 ff.
[8] Pol. 4, 29, 7. H. Ormerod, Piracy in the Ancient World (1924) 177 f. mit Anm. 2. Zu den Aktivitäten der Illyrer an der Westküste Griechenlands s. ebenda 166 ff.; s. allgemein L. Casson, Die Seefahrer der Antike (1979) 321; N.G.L. Hammond in: A History of Macedonia (1988) 374 ff.
[9] Einen Überfall der Flotte des Demetrios von Pharos auf die aitolische Küste als Rache für einen gerade durchgeführten aitolischen Überfall auf Achaia überliefert Pol. 4, 19, 9; vgl. Pol. 4, 57, 2 (aitolischer Überfall auf Aigeira); Thuk. 3, 102, 4 (Verstärkung gelangt auf Schiffen in das belagerte Naupaktos).
[10] Pol. 4, 63, 4.
[11] Nachdem Skerdilaidas zu den Feinden Makedoniens übergetreten war, ließ Philipp im Winter 217/216 einhundert Lemboi bauen, um mit diesen Schiffen seine Armee befördern zu können und überfallsartige Landungsunternehmen zu ermöglichen. Pol. 5, 109 1ff.; vgl. ebenda 5, 2, 1-3; F.W. Walbank in: CAH2 (1984) 478 f. Auch der Einfluß des Demetrios von Pharos scheint für die Erbauung einer eigenen Flotte entscheidend gewesen zu sein. Ders., Philip V of Macedonia (1924) 40 ff. Vgl. A. Coppola, Demetrio di Faro. Un protagonista dimenticato (1993) 135 f. Zur makedonischen Flotte s. M. Errington, Geschichte Makedoniens (1986) 221 f.
[12] A. Philippson - E. Kirsten, Die griechischen Landschaften II 2 (1958) 355: "Nach Euripides war es die Überfahrtsstelle nach dem Peloponnes (wie auch heute Kryonéri); daher war es auch für einen Angriff von dieser Seite die Schlüsselstadt Ätoliens. Der Hafen von Kryonéri war landseitig durch einen Wall geschützt, der wahrscheinlich aus d. J. 457 v. Chr. stammt."
[13] P. Soustal, Nikopolis und Kephallenia, Tabula Imperii Byzantini 3 (1981) 152.
[14] E.I. Mastrokostas, ADelt 23, 1968, Chron 277; H.G. Lolling, Reisenotizen aus Griechenland, 1876 und 1877 (1989) 475 ff.; K. Axioti, Romaïkoí drómoi tis Aitoloakarnanías, ADelt 35, 1980, Mel 194.
[15] S. Alexandropoulou, I Skála tou Antailikoú, Parnassos VI 2, 1965, 208.
[16] Vgl. die Verhältnisse am Skalí. Alexandropoulou a.O. 209 f.
[17] Pritchett a.O. 36-39 Taf. 48-52; RE XXI (1951) 261 f. mit 253 Abb. 3 s.v. Pleuron (E. Kirsten); E.I. Mastrokostas, ADelt 22, 1967, Chron 320 f.; M. Weißl, Die Befestigung der jüngeren Stadtanlage von Pleuron in Aitolien, ÖJh 68, 1999, 109 f. Kirsten hält die Lokalisierung von Olenos an diesem Platz für möglich. s. Philippson - Kirsten a.O. 345 Anm. 1; Alexandropoulou a.O. 210 f.
[18] 17./18. November 1923. Vgl. Alexandropoulou a.O. 209.
[19] Pritchett a.O. 25 f. Taf. 33.
[20] Bazin a.O. (Anm. 6) 343; Pritchett a.O. (Anm. 1) 22 ff.
[21] Pritchett a.O. (Anm. 1) 18 ff.
[22] Pritchett a.O. (Anm. 1) 22.
[23] Bazin a.O. (Anm. 6) 343. Im hochgelegenen Bereich beträgt die Mauerstärke 2,60 m; s. Pritchett a.O. (Anm. 1) 22. 21 Abb. 23 Taf. 30.
[24] Pritchett a.O. (Anm. 1) 28. 31.
[25] Woodhouse a.O. (Anm. 6) 190 ff.; vgl. einen Rundturm bei Agrínio, ebenda 178 f.; vgl. J. Ober, Towards a Typology of Greek Artillery Towers: The First and Second Generations (c. 375-275 B.C.), in: S. Van de Maele - J.F. Fossey, Fortificationes Antiquae (1992) 167 f.
[26] A.W. Lawrence, Greek Aims in Fortification (1979) 386.
[27] Ziegel, die im Bereich der Mauern gefunden wurden, dienten möglicherweise als Abdeckung des Lehmziegelaufbaus. Vgl. Pritchett a.O. (Anm. 1) 22.
[28] Hom. Il. 2, 638 ff. Das gleichfalls genannte Olenos lag nach Strab. 10, 2, 6 nahe Neu-Pleuron; vgl. P. Berktold, Nordwest-Griechenland in den homerischen Epen (II), Jahresbericht der Oberhummer-Gesellschaft 1995, 17.
[29] Strab. 10, 2, 6.
[30] Strab. 10, 2, 4.
[31] W.M. Leake, Travels in Northern Greece I (1835) 119: "The high situation in which Proschium was founded when the low position of the Homeric Pylene was abandoned, seems to accord with that of the monastery of St. George in Mount Zygos, between Anatolikó and Anghelókastro, where considerable remains of a Hellenic city are said to exist." Möglicherweise sind Ruinen bei der Kapelle des Agios Georgios oberhalb von Sidiróporta gemeint. Zur Suche nach Ruinen bei einem Kloster des Agios Georgios s. Pritchett a.O. (Anm. 1) 19-21.
[32] C. Bursian, Geographie von Griechenland I (1862) 131; so auch P. Berktold, Nordwest-Griechenland in den homerischen Epen (II), Jahresbericht der Oberhummer-Gesellschaft 1997, 18.
[33] Der Ortsname Magoúla ("Backe, Aufschüttung") kann auch einen antiken Siedlungshügel bezeichnen. Philippson - Kirsten a.O. (Anm. 12) 345 Anm. 1: "Nördlich von dem Vorsprung ist bei Magoula vielleicht der Vorgänger von Proschion, die Burg Pyléne zu suchen."
[34] Pritchett a.O. (Anm. 1) 31. 33; zur Lage über der Ebene s. ebenda Taf. 40 f.
[35] Vgl. Berktold a.O. 18.
[36] Beim Kastro von Ag. Georgios, nahe der alten Eisenbahnstation von Stamná, wurde protogeometrische Keramik und andere Artefakte gefunden. Mastrokostas a.O. (Anm. 17) Chron 320; ders., Prakt 1963, 216.
[37] Pritchett a.O. (Anm. 1) 22.
[38] Pritchett a.O. (Anm. 1) 27: "Any town with the name of ,Snoville' is to be sought high in the mountains." Vgl. ders., Studies in Ancient Greek Topography VIII (1992) 7 Anm.11. Allerdings steigen die Mauern der Befestigung bis zu einer Höhe von ca. 200 m an. Als Chioniás ("Schneewetter") wird das Gelände um das in ca. 450 m Seehöhe gelegene Dorf Trypes nordöstlich von Neu-Pleuron bezeichnet; s. die Militärkarte, Mesolóngion 1:50 000, HAGS 1976.
[39] W. Pape - G.E. Benseler, Wörterbuch der griechischen Eigennamen (1870) 1264.
[40] Auf einer Höhe namens Palaiókastro (379 m), nordöstl. von Frangoulaiika. Pritchett a.O. (Anm. 1) 28 ff.
[41] Pritchett a.O. (Anm. 1) 32 Abb. 3.
[42] Die Verlegung von Pleuron bedeutete für die Bewohner um mindestens eine halbe Stunde längere Wegzeiten von und zur Küstenebene.
[43] Pol. 5, 7, 6 ff. Zur Topographie des Feldzugs s. W.K. Pritchett, Studies in Ancient Greek Topographie VI (1989) 126-140; ders. a.O. (Anm. 1) 41-45.
[44] Thuk. 3, 102, 1.
[45] Vgl. Philippson - Kirsten a.O. (Anm. 12) 355: "So standen für Heereszüge mehrere Einmarschstraßen in das Herz Ätoliens zur Auswahl, die allerdings alle Engpässe oder Höhen zu überwinden hatten. Es scheint, daß der Weg durch die Klisúra im Altertum kaum benutzt worden ist."

© Michael Weißl, Wien
e-mail:
mweissl@oeai.univie.ac.at

This article will be quoted by M. Weißl, Zur Lage der Festung Elaos, in: Altmodische Archäologie. Festschrift für Friedrich Brein, Forum Archaeologiae 14/III/2000 (http://farch.net).



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