Forum Archaeologiae - Zeitschrift für klassische Archäologie 14 / III / 2000

ÜBERLEGUNGEN ZUR INTERPRETATION SOG. KYKLOPISCHER ODER MEGALITHISCHER BAUTEN IN OSTKRETA AM BEISPIEL VON EPANO LIMNIA / PARALAKI MANTRA, ASPRO NERO / [STOU] PALETSI UND DASONARI IN SÜDOSTSITIA [1]

GZenau beobachten, sorgfältig beschreiben und dann versuchen zu interpretieren - so habe ich Friedrich Breins Aufforderung an seine Studenten anfangs der 70er Jahre bei der Betrachtung und Deutung antiker Plastik in Erinnerung, schon lange bevor er in Reaktion auf moderne Tendenzen in der Archäologie wie Methodikdiskussion und forcierten Einsatz von Naturwissenschaft und Technik viele seiner Lehrveranstaltungen mit dem epitheton "altmodische Archäologie" zu versehen pflegte. Ausgehend von der eingangs postulierten Annäherung an antike Denkmäler werden im Folgenden drei wenig bekannte "kyklopische" oder "megalithische" Bauwerke in Südostsitia kurz besprochen, deren gemeinsames Merkmal wuchtige, aus großen, grob zurechtgehauenen Steinblöcken bestehende Mauerreste anscheinend isolierter Ruinen in heute abgelegenen Gegenden sind [2]. Vergleichbare rudera haben schon im 19. Jahrhundert die Aufmerksamkeit einzelner Vertreter der beginnenden wissenschaftlichen Erforschung Kretas auf sich gezogen, wie den Berichten von Thomas Spratt, Federico Halbherr oder Lucio Mariani zu entnehmen ist [3]. Noch vor seinen Ausgrabungen in Knossos hat Arthur Evans eine Reihe "kyklopischer" Gebäude und Mauern als Überreste ausgedehnter bronzezeitlicher Befestigungssysteme beschrieben [4]; seiner Interpretation sind John Pendlebury und Teresa Wroncka gefolgt [5]. Seit die Mitarbeiter am griechischen Projekt zur Erforschung der minoischen Straßen zunehmend auch die entlang der antiken Verkehrswege situierten Ruinen "kyklopischer" Bauwerke untersuchen, sind zahlreiche bronzezeitliche guard houses und andere Reste "megalithischer" Architektur in deren Umkreis bekannt geworden, die zusammen mit den bereits früher festgestellten Ruinen allmählich ein differenzierteres Bild "kyklopischer" Bauten auf Kreta erkennen lassen [6]. Vor dem Hintergrund unserer gegenwärtigen Kenntnis der wahlweise forts, farmsteads, isolated dwellings, guard houses, vigles usw. genannten Denkmälergruppe müssen auch die bei der "Archäologischen Geländeprospektion Südostkreta" aufgenommenen "kyklopischen" Gebäude von Epano Limnia/Paralaki Mantra (SITE 1), Aspro Nero/[stou] Paletsi (SITE 12) und Dasonari (SITE 32) gesehen und interpretiert werden (Abb. 1) [7]. Trotz späterer Umfunktionierung [8], teilweiser oder gänzlicher Aufgabe und weitgehender Zerstörung sind sie niemals vollständig verfallen und unter der Erde verschwunden; zumindest Teile der "kyklopischen" Mauern waren immer in der Landschaft sichtbar. Das bedeutet aber, daß neben allen Arten von Oberflächenerosion mit antikem bis modernem Steinraub und wiederholten Eingriffen in die Bausubstanz gerechnet werden muß, mit Veränderungen, die in der Dokumentation des gegenwärtigen Zustands nicht ohne weiteres erkennbar, bei der Rekonstruktion des ursprünglichen Erscheinungsbilds und für die Deutung der ursprünglichen Funktion aber zu berücksichtigen sind.

Abb. 1: Kartenausschnitt von Südostsitia mit 44 archäologischen "SITES", darunter Epano Limnia/Paralaki Mantra (1), Aspro Nero/[stou] Paletsi (12) und Dasonari (32) (nach N. Schlager, Projekt- und Forschungsgeschichte. Topographischer Überblick. Fundortkatalog, ÖJh 66, 1997, Abb. 1)


Paralaki Mantra (SITE 1) ist eine im Kern antike, zum Teil rezent verbaute Gebäudegruppe am Nordostrand der ±650 m über dem Meeresspiegel gelegenen Doline von Epano Limnia [9] in der für Südostsitia typischen Karstlandschaft [10]. Zusammen mit diversen Außenbauten, Terrassen-, Weg- und Flurmauern und einem offenbar zugehörigen Begräbnisplatz [11] bilden die "kyklopischen" Ruinen sichtlich ein zusammengehörendes und in sich geschlossenes Siedlungsensemble am Rand der fruchtbaren Hochebene, die mit ihrem Umland seit altersher die natürlichen Bedingungen für weitgehend autarke Wirtschaftsweise auf Grundlage von Vieh- und Bienenzucht, Weide-, Land- und Forst(?)wirtschaft zu bieten hatte [12]. Das dominierende Bauwerk stellt zweifellos Gebäude I mit seinen "kyklopischen" Außenmauern aus sorgfältig verlegten Kalksteinblöcken dar (Abb. 2). Auf annähernd rechteckigem Grundriß von ca. 30 x 17 m nimmt es, nicht gerechnet die im Südwesten anschließende "Terrasse", ungefähr 500 m2 Fläche ein. Die lichte Weite der Außenmauern setzt für die Dachkonstruktion (über einem zweiten Stockwerk?) eine kleinteiligere Innengliederung voraus. Vor der nordwestlichen Außenfassade liegt anscheinend ein großer Platz oder Hof, unterhalb dessen sich das (freistehende?) bescheidenere Gebäude II befindet [13]. Zwar hat Arthur Evans Gebäude I von Epano Limnia/Paralaki Mantra seinerzeit eine "akropolis in embryo" unter benachbarten, aber nicht näher bestimmten prähistorischen phrouria genannt und in eine Reihe mit anderen forts, strongholds und guard stations verwiesen [14], doch widerspricht die Lage auf einem niedrigen Plateau am sanft abfallenden Hang über der Ebene einer direkten Gleichsetzung [15]. Außerdem übertrifft die Grundfläche von Gebäude I selbst die größten bisher im Plan bekannten minoischen guard houses von Chordaki (ca. 300 m2 bei rund 20 x 15 m) [16] und Skaphi (ca. 360 m2 bei rund 16 x 16 + 12 x 8,5 m) [17] beträchtlich, obschon deren Topographie Ähnlichkeiten aufweist. Spätere Beurteilungen betonten daher den Charakter der landwirtschaftlichen Niederlassung [18], wofür einzelne Beispiele vielleicht als "Gutshöfe" anzusprechender [19] "megalithischer" farmsteads in der weiteren Umgebung zum Vergleich herangezogen werden können (z.B. Praisos/Agios Konstantinos [20], Sitanos/ Katalymata [21], Analoukas/Kipi Grigoriou [22], Avgo [23] u.a. [24]).

Abb. 2: Epano Limnia/Paralaki Mantra (SITE 1), Gebäude I, "kyklopischer" Mauerabschnitt J-J´ der Nordwestfassade, links rezentes metochi, im Vordergrund Bruchsteinmauern der rezenten mantra, Ansicht von WNW (Weitwinkelaufnahme) (Photo Verf. 1996, Inv. sGR 9580)

Abb. 3: Aspro Nero/[stou] Paletsi (SITE 12), "Nordbastion", Südwestteil, im Vordergrund links "kyklopischer" Mauerabschnitt C-D, Ansicht etwa von SSO (Photo W. Reiter 1996, Inv. sGR 11221)

Ganz anders ist die topographische Situation der "kyklopischen" Ruinen von Aspro Nero/[stou] Paletsi (SITE 12) [25]. Obwohl in Luftlinie nur 2 km von Epano Limnia entfernt, liegen sie mit ±490 m absoluter Höhe bereits am östlichen Rand der Hochfläche von Südostsita, die hier mit tief einschneidenden Tälern und gewundenen Schluchten zur Küste abfällt. Geradezu spektakulär ist die Ausrichtung der Ruinen entlang der äußeren Kante eines N-S streichenden, bis zum Hangpediment über 40 m lotrecht abbrechenden Kliffs, das selbst wie eine natürliche Festung den darunterliegenden Talabschnitt überragt. Als fortifikatorische Baumaßnahme müssen folglich auch die in ihrer extrem exponierten Lage errichteten "kyklopischen" Mauern und "Bastionen" betrachtet werden, die in anscheinend konstanter Folge den Rand des Kliffs säumen und seinen naturgegebenen Befestigungscharakter unterstreichen und überhöhen. Ungeachtet offenkundiger Übereinstimmungen mit den mittelminoischen guard houses in der Ausführung des "kyklopischen" bzw. "megalithischen" Mauerwerks und des davon abgeleiteten turmartigen Aussehens unterscheiden sich die "Bastionen" von Aspro Nero/[stou] Paletsi, zumal die "Nordbastion" (Abb. 3), dezidiert von den guard houses hinsichtlich Topographie und Grundrißgestaltung. Hinzu kommt, daß die durch Mauerkurtinen zumindest teilweise verbundenen "Bastionen" allem Anschein nach wie eine Stadtmauer eine dahinterliegende Ansiedlung begrenzen, während die guard houses mit ihren Außenstationen unmittelbar an die Verkehrswege anbinden und entlang der Überlandrouten im offenen Gelände liegen [26]. Das befestigte Kliff von Aspro Nero/[stou] Paletsi wurde daher in Opposition zur Morphologie und Funktion des minoischen Straßensystems mit (auf andere Denkmäler bezogenen) Zitaten wie "A Town of Castles" oder "The Castle of a Chief" in Verbindung gebracht und versuchsweise als Bergfestung einer auf ihre Unabhängigkeit bedachten, kampfbereiten Bevölkerungsgruppe interpretiert [27].


Abb. 4: Dasonari (SITE 32), stehengebliebene Nordfassade B-C des "kyklopischen" Gebäudes nach Abriß und Einebnung der übrigen "kyklopischen" Mauerreste, des angebauten metochi und der vorgelagerten mantra, Ansicht von NNO (Photo Verf. 1988, Inv. sGR 3163)

Dasonari (SITE 32) ist ein trauriges Beispiel für die Unbekümmertheit, mit der gegenwärtig selbst monumentale antike Ruinen landwirtschaftlichen Meliorationsbestrebungen geopfert werden. Von dem im Herbst 1987 aufgenommenen "kyklopischen" Rechteckbau war ein halbes Jahr später nur mehr die Nordfassade erhalten (Abb. 4), die schon 1996 weitgehend unter Bauschutt, Erde und Gebüsch zu verschwinden drohte. Dem antiken Bauwerk war im Norden und Osten unter Wiederverwendung der "kyklopischen" Ostmauer eine rezente Kombination aus mantra und metochi angelagert, deren Mauern wenigstens zum Teil mit Steinen des ursprünglichen Baubestands errichtet worden waren (Abb. 5).


Abb. 5: Dasonari (SITE 32), Grundriß (Publikationsvorlage A. Pülz und G.A. Plattner nach Vorlage von K. Tomaschitz 1987)

Die nördliche Außenmauer B-C des "kyklopischen" Rechteckbaus konnte noch auf ganzer Länge von 15 m in zwei Lagen über einem bis 0,25 m vorstehenden Sockel verfolgt werden. Von der im rechten Winkel zurückspringenden östlichen Außenmauer A-B ließen sich unter metochi/mantra nur mehr 4,5 Laufmeter antiken Mauerwerks erkennen, während die westliche Außenmauer C-D wenigstens auf 10,5 m in vereinzelten, in gerader Reihe liegenden Steinen faßbar wurde, bevor sie unter der (modernen?) Hinterfüllung der Nordmauer verschwand. Im Unterschied zum Kalkstein der Mauern von Epano Limnia/Paralaki Mantra und Aspro Nero/[stou] Paletsi bestand das "kyklopische Baumaterial von Dasonari aus sorgfältig zugerichteten Blöcken aus lokalem Kalksteinkonglomerat in regelmäßiger, nahezu isodom anmutender Verlegung mit kleinen Zwickelsteinen in den Fugen. Die 1987 und 1988 beobachtete, weite Streuung von MM/SM Scherben im beackerten Erdreich zumal im Süden der Ruine und Fritz Schachermeyrs alter Hinweis auf einen "bedeutenden Fundplatz von beträchtlicher Ausdehnung" mit MM I-III Keramik [28], dazu die über das Normalmaß minoischer guard houses[29] hinausgehende Länge der Nordfassade zeigen, daß es sich bei dem "kyklopischen" Gebäude von Dasonari um ein hervorgehobenes Bauwerk in einem größeren Siedlungsverband gehandelt haben muß [30], um eine Art Dorfvilla, vergleichbar den Gebäuden von Achladia/Riza [31], Zou [32], Praisos bzw. Agios Georgios (Tourtouli)/Prophitis Ilias [33] oder Chochlakies/[stou] Kalomiraki [34].
"Kyklopische" oder "megalithische" Bauten in Ostkreta gehören vorwiegend in die Alte (guard houses [35], fortifications [36]) und Neue Palastzeit (farmsteads, villas) [37]. Vereinzelte "kyklopische" Mauern (fortification walls?) werden zwar erst in die End- und Nachpalastzeit und frühe Eisenzeit datiert [38], doch handelt es sich in diesen Fällen vielleicht nur um "Reokkupation" im Sinn von Wiederbenutzung älterer Strukturen [39]. Der "Gutshof" von Epano Limia/Paralaki Mantra (SITE 1), die "Festung" von Aspro Nero/[stou] Paletsi (SITE 12) und die "Dorfvilla" von Dasonari (SITE 32) sind wahrscheinlich schon in der Altpalastzeit errichtet worden; eine spätere Entstehung in der Neupalastzeit kann beim gegenwärtigen Wissensstand aber nicht ganz ausgeschlossen werden [40].

[1] The Institute for Aegean Prehistory und der Jubiläumsfonds der Oesterreichischen Nationalbank unterstützen die Aufarbeitung und abschließende Publikation der Ergebnisse des Projekts "Archäologische Geländeprospektion Südostkreta. Fundortdokumentation" seit 1996. Dafür ist ihnen auch hier Dank ausgesprochen. Der vorliegende Artikel soll einige Aspekte der antiken Siedlungsmorphologie beleuchten und schärfer fokussieren helfen.
[2] Vgl. B.J. Hayden, Evidence for "Megalithic Farmsteads" of Late Minoan III through Early Iron Age Date, in: J. Driessen - A. Farnoux (Hrsg.), La Crète Mycénienne. Actes de la Table Ronde internationale organisée par l'École française d'Athènes 26-28 Mars 1991, BCH Suppl. 30 (Athen-Paris 1997) 195. 202ff.
[3] T.A.B. Spratt, Travels and Researches in Crete I (London 1865. Nachdruck Amsterdam 1984) 234f. (Kato Zakros); F. Halbherr, Researches in Crete. III. - The Præsian Peninsula, The Antiquary 25, 1892, 153ff. (Kato Zakros; Tavernes/Galana Charakia/Aspra Charakia bei Klisidi); L. Mariani, Antichità cretesi, MonAnt 6, 1895, 289ff. (Zakros und angrenzendes Hinterland). Das lateinische rudera für alle Arten antiker Ruinen wird stets von E. Melena, Erlebnisse und Beobachtungen eines mehr als 20jährigen Aufenthaltes auf Kreta (Hannover 1892) passim verwendet.
[4] A. Brown, Before Knossos ... Arthur Evans's travels in the Balkans and Crete (Oxford 1993) 54ff.; S. Chryssoulaki, Minoan Roads and Guard Houses - War Regained, in: R. Laffineur (Hrsg.), Polemos. Le contexte guerrier en Égée à l'âge du bronze. Actes de la 7e Recontre égéenne internationale Université de Liège, 14-17 avril 1998 I, Aegaeum 19 (Liège-Austin, Texas 1999) 76 mit Anm. 4.
[5] J.D.S. Pendlebury - M.B. Money-Coutts - E. Eccles, Journeys in Crete, 1934, BSA 33, 1932/33 (1935) 92ff.; J.D.S. Pendlebury, The Archaeology of Crete. An Introduction (London 1939) passim; T. Wroncka, Pour un atlas archéologique de la Crète minoenne: Sitia I, BCH 83, 1959, 532.
[6] Zuletzt Chryssoulaki a.O. 75ff. bes. 81 Pkt. 13.
[7] N. Schlager, Projekt- und Forschungsgeschichte. Topographischer Überblick. Fundortkatalog, ÖJh 66, 1997, Beibl. 5ff. mit Abb. 1; 14ff.
[8] Zur "Reokkupation" minoischer guard houses vgl. Chryssoulaki a.O. 81 Pkt. 12.
[9] K. Schaller, SITE 1: Epano Limnia, Paralaki Mantra, in: N. Schlager und Mitarbeiter, Minoische bis rezente Ruinen im fernen Osten Kretas. Dokumentation 1996, ÖJh 66, 1997, Beibl. 19ff.
[10] s. L. Chalikiopoulos, Sitía, die Osthalbinsel Kreta's. Eine geographische Studie, Veröffentlichungen des Instituts für Meereskunde und des geographischen Instituts an der Universität Berlin H. 4 (Berlin 1903) 39ff.
[11] Schlager a.O. 14 (SITE 2-4).
[12] Als späteres Beispiel für lokale Siedlungskonzentration am Rand der Ebene kann die letzte permanente Ansiedlung, der jetzt verfallene, aus venezianisch/türkischer Zeit stammende Weiler Katalymata, genannt werden, Schlager a.O. 9f.; für ehemaligen Waldbestand zumindest in Form niedriger Hartlaubgewächse scheint das abgekommene alte Toponym Dasos zu sprechen, Schaller a.O. 20.
[13] Zu allem Schaller a.O. 22ff. mit Plan Abb. 6.
[14] A.J. Evans, Explorations in Eastern Crete. III. - Mycenaean Dikta, The Academy No. 1261, 4/7/1896, 18; vgl. Chryssoulaki a.O. 76.
[15] Zur Topographie der guard houses s. Chryssoulaki a.O. (Anm. 4) 80 Pkt. 10.
[16] Chryssoulaki a.O. (Anm. 4) 78 mit Anm. 19, wo die größeren Abmessungen mit späteren Zubauten erklärt werden; 80 mit Anm. 47 Taf. VI,17; VIIIa,1 (danach die ungefähren Maße); IXd.
[17] Y. Tzedakis - S. Chryssoulaki - S. Voutsaki - Y. Venieri, Les routes minoennes: Rapport préliminaire. Défense de la circulation ou circulation de la défense?, BCH 113, 1989, 53. 64 Abb. 22,7 (danach die ungefähren Maße); 75 Nr. 7; Karte Abb. 3,7.
[18] K. Davaras, Archeotites ke mnimia anatolikis Kritis, ADelt 33, 1978 (1985) Chron 394; Tzedakis - Chryssoulaki - Voutsaki - Venieri a.O. Karte Abb. 3; Schaller a.O. 26f. Unklar sind mir die Angaben von Y. Tzedakis - S. Chryssoulaki - Y. Venieri - M. Avgouli, Les routes minoennes: Le poste de Chiromandres et le contrôle des communications, BCH 114, 1990, 60f. Abb. 20, wo Nr. 54 mit Sigle für Minoiki katikisi in der Legende als Pano Limnia - habitation, Nr. 55 mit Sigle für Phylakio, vigla als Kato Limnia/Paralaki mantra - poste de garde aufscheinen.
[19] Im Unterschied zur "Minoischen Villa" mit ihren "palatialen" Architekturformen, vgl. M. Tsipopoulou - A. Papacostopoulou, "Villas" and Villages in the Hinterland of Petras, Siteia, in: R. Hägg (Hrsg.), The Function of the "Minoan Villa". Proceedings of the Eighth International Symposium at the Swedish Institute at Athens, 6-8 June 1992 (Stockholm 1997) 203 (Abstract). 206.
[20] R.C. Bosanquet - J.H. Marshall, The Megalithic House at Hagios Constantinos, in: R.C. Bosanquet, Excavations at Praisos. I., BSA 8, 1901/02, 236ff. Abb. 7 (megalithic house und megalithic farmstead); Hayden a.O. (Anm. 2) 199ff. Abb. 4.
[21] N. Schlager, "A Town of Castles": An MM/LM Fortified Site at Aspro Nero in the Far East of Crete, in: R. Laffineur (Hrsg.), Polemos. Le contexte guerrier en Égée à l'âge du bronze. Actes de la 7e Recontre égéenne internationale Université de Liège, 14-17 avril 1998 I, Aegaeum 19 (Liège-Austin, Texas 1999) 173 Anm. 8 ("cyclopean" or "megalithic" building).
[22] J.M. Driessen - J.A. MacGillivray, The Neopalatial Period in East Crete, in: R. Laffineur (Hrsg.), Transition. Le monde égéen du bronze moyen au bronze récent. Actes de la deuxième Recontre égéenne internationale de l'Université d Liège (18-20 avril 1988), Aegaeum 3 (Liège 1989) 109 Nr. 6 (isolated structure); Tzedakis - Chryssoulaki - Venieri - Avgouli a.O. 61 Nr. 70 (fermes).
[23] H.A. Boyd, Gournia. Report of the American Exploration Society's Excavations at Gournia, Crete, 1901-1903, University of Pennsylvania. Transactions of the Department of Archæology Free Museum of Science and Art 1,1.2, 1904, 19 (megalithic homestead); Hayden a.O. (Anm. 2) 196ff. 204.
[24] Vgl. die Listen bei Driessen - MacGillivray a.O. 109f.; Tzedakis - Chryssoulaki - Venieri - Avgouli a.O. 60f. Abb. 20.
[25] N. Schlager, SITE 12: Aspro Nero, [stou] Paletsi, ÖJh 66, 1997, Beibl. 47ff.; ders. a.O. (Anm. 21) 172f.
[26] Dazu Chryssoulaki a.O. (Anm. 4) 78ff. und Schlager a.O. (Anm. 21) 175.
[27] Schlager a.O. (Anm. 21) 176.
[28] F. Schachermeyr, Vorbericht über eine Expedition nach Ostkreta, AA 1938, 476 Abb. 2,9; 479 allerdings ohne Hinweis auf das "kyklopische" Gebäude.
[29] 10 x 10 bis 12 x 12 m, Chryssoulaki a.O. (Anm. 4) 78 Pkt. 1.
[30] N. Schlager - L. Dollhofer, Die minoische Grabhöhle Chosto im Kastri Goudourou Sitias, ÖJh 67, 1998, Beibl. 10 mit Anm. 33.
[31] Driessen - MacGillivray a.O. 109 Nr. 1 (village); L. Platon, The Minoan "Villa" in Eastern Crete. Riza, Akhladia, and Prophetes Elias, Praissos: Two Different Specimens of One Category?, in: R. Hägg (Hrsg.), The Function of the "Minoan Villa". Proceedings of the Eighth International Symposium at the Swedish Institute at Athens, 6-8 June 1992 (Stockholm 1997) 187ff. (isolated building); Tsipopoulou - Papacostopoulou a.O. (Anm. 19) 208 Abb. 5; 210 (part of larger settlement).
[32] Driessen - MacGillivray a.O. 110 Nr. 25 (isolated structure); Tzedakis - Chryssoulaki - Venieri - Avgouli a.O. (Anm. 18) 61 Nr. 66 (ferme); Tsipopoulou - Papacostopoulou a.O. (Anm. 19) 208 Abb. 6; 210 (part of larger settlement).
[33] Driessen - MacGillivray a.O. (Anm. 22) 109 Nr. 3 (farmhouse); Tzedakis - Chryssoulaki - Venieri - Avgouli a.O. (Anm. 18) 61 Nr. 64 (ferme); Platon a.O. 187. 195ff. (isolated building); Tsipopoulou - Papacostopoulou a.O. (Anm. 19) 209 Abb. 7; 210 (part of larger settlement).
[34] K. Davaras, Archeotites ke mnimia anatolikis Kritis, ADelt 27, 1972 (1976) Chron 653 (epavlis); Driessen - MacGillivray a.O. (Anm. 22) 109 Nr. 9 (village); Tzedakis - Chryssoulaki - Venieri - Avgouli a.O. (Anm. 18) 61 Nr. 16 (ferme).
[35] Chryssoulaki a.O. (Anm. 4) 81 Pkt. 12.
[36] Petras: M. Tsipopoulou, From Local Centre to Palace: The Role of Fortification in the Economic Transformation of the Siteia Bay Area, East Crete, in: R. Laffineur (Hrsg.), Polemos. Le contexte guerrier en Égée à l'âge du bronze. Actes de la 7e Recontre égéenne internationale Université de Liège, 14-17 avril 1998 I, Aegaeum 19 (Liège-Austin, Texas 1999) 183ff; Smari/Prophitis Ilias/Troulli: D. Vallianou - S. Parchapidis, The Acropolis of Smari (Crete). An Approach to the Planning and Construction of the External Walls (Enclosure), in: P.P. Betancourt - V. Karageorghis - R. Laffineur - W.-D. Niemeier (Hrsg.), Meletemata. Studies in Aegean Archaeology Presented to Malcolm H. Wiener As He Enters His 65th Year III, Aegaeum 20 (Liège-Austin, Texas 1999) 874.
[37] Driessen - MacGillivray a.O. (Anm. 22) 101ff. 109f.; vgl. aber Chryssoulaki a.O. (Anm. 4) 81 Pkt. 13, die in manchen Fällen eine ältere Entstehung (precursor form of the LM I villa) nicht gänzlich ausschließt.
[38] z.B. Mythi/Leniko: B.J. Hayden, Fortifications of Postpalatial and Early Iron Age Crete, AA 1988, 6f. mit Abb. 7. 8; ders. a.O. (Anm. 2) 202f. Abb. 6; Anavlochos: ebenda (1988) 16f. Abb. 20.
[39] Vgl. Chryssoulaki a.O. (Anm. 4) 81 Pkt. 12; Schlager a.O. (Anm. 21) 174 Anm. 12.
[40] Epano Limnia/Paralaki Mantra: Schaller a.O. (Anm. 9) 20; Aspro Nero/[stou] Paletsi: Schlager a.O. (Anm. 21) 174f.; Dasonari: Schachermeyr a.O. (Anm. 28) 479; Schlager a.O. (Anm. 7) 16.

© Norbert Schlager, Wien

This article will be quoted by N. Schlager, Überlegungen zur Interpretation sog. kyklopischer oder megalithischer Bauten in Ostkreta am Beispiel von Epano Limnia/Paralaki Mantra, Aspro Nero/[stou] Paletsi und Dasonari in Südostsitia , in: Altmodische Archäologie. Festschrift für Friedrich Brein, Forum Archaeologiae 14/III/2000 (http://farch.net).



HOME