Forum Archaeologiae - Zeitschrift für klassische Archäologie 14 / III / 2000

DAS MINOISCH-MYKENISCHE "ZAHNORNAMENT" UND DIE IONISCHEN APATOURIEN.
Eine farbengeschichtliche Vermutung

Ein textile Gewebe wie auch Wandmalereien in gleicher Weise rahmendes Dekormotiv erfreute sich über weite Strecken der ägäischen Bronzezeit größter Beliebtheit. Dieses minoisch-mykenische "Zahnornament", auch "Zahnstreifen", "dentate motif" oder "bar ornament" genannt [1], wird in seiner meist zweireihigen Abfolge durch eine geradezu kanonische Farbenkombination geprägt, die ein blaues Band mit schwarzer oder dunkelblauer Zahnung und ein gelbes Band mit roter Unterteilung kombiniert (Abb. 1-4), und leitet seine handwerklichen Wurzeln offensichtlich aus der sog. Brettchenweberei ab [2].

Abb. 1: "Prozessionsfresko" aus Tiryns, rekonstruierter Ausschnitt (nach S. Marinatos - M. Hirmer, Kreta, Thera und das mykenische Hellas2 [München 1973] Taf. LIII)

In der frühägäischen Bildwelt treffen wir dieses Dekormotiv als Gewandbordüre nicht nur bei Figuren im minoischen Flachbild an, beispielsweise in Knossos [3]und in Akrotiri auf Thera [4], sondern etwa auch als Gewandsaum der lebensgroßen Frauenfigur in einem Stuckrelief aus der Argolis [5] sowie als Gürteldekor des "Rhytonträgers" aus Knossos [6], um nur einige markante Beispiele zu nennen. Die Ableitung dieses vierfarbigen Dekormotivs aus der Textilkunst wird durch sein Auftreten an der Kopfbedeckung des stuckierten Sphingenschädels aus Mykene [7] zusätzlich unterstrichen.
Wieviel die frühägäische Wandmalerei der Kompositions- und Dekorationsweise textiler Gewebe verdankt, macht jedoch insbesondere das "Zahnornament" am Jackensaum der Damen im "Prozessionsfresko" aus Tiryns sowie als Rahmung des oberen Zierstreifens dieses Wandbildes deutlich [8] (Abb. 1). Eine abgekürzte Version des "Zahnornamentes" faßt die Stucktafel mit Schildgottheit aus dem "Tsountas-Haus" in Mykene ein [9], ebenso wie die alternierende Schuppenreihe eines Spiralfrieses im theräischen Akrotiri [10] (Abb. 2). Eine gelbe und rote Randbänderung ohne Zahnung erkennen wir nicht nur an den Achterschilden in einem Wandbild aus dem "Cult Center" in Mykene [11], sondern auch an deren Spiralfriesrahmung im Hintergrund.

Abb. 2: Spiralfries aus Xeste 3 in Akrotiri, Thera, Ausschnitt (nach Ch. Doumas, The Wallpaintings of Thera [Athen 1992] 132 f. Taf. 93)

Neben Textilien und Wandmalereien zeichnen sich aber auch andere, zumeist einfache, vergänglichere Dekorträger durch einen Einsatz dieses farbigen Bordürenmotivs aus: An geflochtenen Körben kam das "Zahnornament" ebenso zur Anwendung [12] wie auch bei der Wiedergabe metallenen Ohr-, Hals- und Armschmuckes [13]. Nicht nur Henkel und Wandverstärkungsreifen eines Blütenkorbes in einem Wandbild der theräischen Xeste 3 wurden durch eingeflochtene Bänder in diesen Farben gestaltet, sondern auch das Stirnband seiner Trägerin zeigt eine blaue Zone mit schwarzen Punktfortsätzen und eine gelbe mit roten Tupfen [14]. In derselben Farbenkombination präsentiert sich der Zonendekor der Behälter in einem SM IIIA-Wandbild aus dem südkretischen Agia Triada [15].

Auch in einer polychromen Keramikgattung des Spätminoikums begegnet uns die vorliegende Kolorierung des "Zahnornamentes" etwa auf dem Kantharos mit Helm- und Schilddarstellung aus Isopata [16] in sepulkralem Kontext, zeigen doch die beiden Henkel wie auch die profilierte Randzone blaue Streifen mit schwarzer Zahnung sowie den ausgesparten orangerosa Tongrund mit roter Unterteilung bzw. roten Scheiben. Subtiler und folglich umso überzeugender erkennen wir die farblichen Charakteristika des "Zahnornamentes" auf dem tönernen "Incense burner" aus dem "Temple Tomb" in Knossos [17] (Abb. 3).

Abb. 3: Räuchergefäß aus dem sog. "Temple Tomb" in Knossos (nach A. Evans, The Palace of Minos at Knossos IV [London 1935] Taf. XXXV)

Abb. 4: Wandbild einer Wagenausfahrt aus Tiryns, Rekonstruktion (nach G. Rodenwaldt, Die Fresken des Palastes, Tiryns II [Mainz 1912] Taf. XII)

Selbst für den architektonischen Dekor ist uns dieses chromatische Motiv überliefert. So präsentiert die mittlere der drei Faszien eines stuckierten Pilastergesimses aus dem Bereich des "East Hall" im Palast von Knossos eine Zahnung alternierend in Blaßblau und Dunkelgrau [18]; und auch der hellgraue Alabasterfries aus Tiryns wies vergleichbare Zahnreihen mit Einlagen blauer Glaspaste auf [19].
Das kanonisierte Schema entgegengesetzter Buntfarben wie auch der Ausschluß von Weiß lassen uns in den Farbwerten Gelb, Rot, Blau und Schwarz das chromatische Standardrepertoire insbesondere der Textilfärber und Wandmaler der ägäischen Bronzezeit vermuten, und in der Tat wird die Polychromie auf den weißen Verputzflächen gelegentlich allein durch diese genannten Pigmente konstituiert [20] (Abb. 4). Die Kombination dieser vier Farben liegt allem Anschein nach im Streben nach einer weit gefächerten Buntfarbigkeit und einer auf Kontrast abzielenden, d.h. polarisierenden Aufgliederung in "dunkel/gedämpft" und "hell/buntfarbig" begründet.
Ein Blick über den frühägäischen Horizont hinaus läßt uns in der ägyptischen Wandmalerei eine ebenso beliebte und formal vergleichbare gezahnte Rahmenbordüre mit der Farbenabfolge Rot-Blau-Grün (-Gelb) erkennen [21] (Abb. 5), die mit der religiösen Vorstellung der Schilfhütte in Zusammenhang stehen dürfte [22]. Eine am oberen Feldrand gemalte Aufhängung mittels dreieckig zusammenlaufender Streifen, den Kettenfäden, bringt auch dieses genuin ägyptische Motiv in enge Nähe zu textilen Geweben, die sich - im Gegensatz zu dem in der Ägäis üblichen stehenden Webstuhl - durch die Verwendung eines Gobelinwebstuhls auszeichneten [23]. Ähnlich wie im minoischen Kreta dürften somit auch für das ägyptische Pendant zum "Zahnornament" die eigentlichen Vorbilder in einer weitgehend "verlorenen" Gattung aus einfacherem Material zu finden sein. Aber auch die sog. "Investiturszene" im altbabylonischen Palast von Mari-Tell Hariri zeigt möglicherweise die gemalte Version einer fransenähnlichen Rahmung und von Kettenfäden am unteren Rand dieses Wandbildes [24].

Abb. 5: Ägyptisches Wandbild im Grab des Nacht (nach A.Gh. Shedid - M. Seidel, Das Grab des Nacht [Mainz 1991] Abb. S. 42)

Diese chromatischen Leitmotive lassen zumindest im Falle der Frühägäis und Ägyptens von spezifischen Farbpräferenzen sprechen. Der allgemeinen Beliebtheit von Rot und Blau steht in der Ägäis eine Ausgewogenheit anstrebende Ergänzung durch Gelb und Schwarz gegenüber, in Ägypten das dort beliebtere Grün [25] - chromatische Charakteristika also, die sich gut in den Farbusancen der jeweiligen Bildkünste nachvollziehen lassen. Obgleich unbeweisbar, liegt es zumindest nahe, in dieser Ansammlung einer Reihe kontrastierender Buntfarben den Widerschein einer bronzezeitlichen "Farbenpalette" zu erkennen, unabhängig davon, ob diese durch Farbtöpfe wie in der Pigmentmalerei oder andere Formen chromatischer Werkstoffansammlungen gebildet wurde. Den glücklichen Umstand, entsprechende unterstützende archäologische Befunde zu entdecken, dürfen wir uns wohl gar nicht erst erträumen, doch bezeugt uns beispielsweise der Fund von Pigmentbehältern mit den Farben Weiß, Rosa, Rot, Blau, Grau und Schwarz in Mykene [26], daß wir mit einer in der Praxis durch ergänzende Primär- und eine Reihe von Sekundärfarben doch wesentlich erweiterten "Farbenpalette" zu rechnen haben. Dennoch liegt der Schluß nahe, daß in den minoischen sowie mykenischen Kolorierungsvorstellungen Gelb, Rot, Blau und Schwarz die wesentlichen Grundfarben bildeten. Farbenpaare sind jedoch auch Farbenkontraste und verweisen die unterschiedlichen Werte in ihre eigene Richtung, und so verwundert es nicht, daß die genannten vier Farbwerte in zahlreichen Regionen der Alten Welt auch kosmologische Himmelsvorstellungen widerspiegelten [27]. Die fundamentale Bedeutung dieser Farbantagonismen wird dadurch jedenfalls einmal mehr unterstrichen.
Wenden wir unseren am frühägäischen Denkmälerspektrum geschärften Blick nun den Schriftquellen zu den altionischen Apatourien zu. Dieses Fest der Phratrien wurde alljährlich während drei Herbsttagen begangen und beruht, mit den Worten H. Mühlesteins [28], auf "dem Sieg des Neleiden Melanthos", d.h. "der Schwarze", unterstützt von Apollon Melanaigis, "auf Seiten Athens, über den böotischen Herausforderer König Xanthos" oder Xanthios, d.h. "der Blonde", in dessen Gefolge teils auch ein Pyrrhos, "der Rote", genannt wird, "in einem Zweikampf um die Grenzorte Melainai und Oinoe, ‚Schwarzland' und ‚Weinland' (mit einem chromatischen Beigeschmack des dunklen Rotweins - und nicht des bleichen Weißweins des Jubilars, Anm. des Verf.)" - ein aitiologisches Motiv [29], an das wir Anklänge bereits im homerischen Epos finden [30]. H. Usener erkannte hierin wohl zurecht den Kampf des (siegreichen) Winters über den Sommer und wies auch auf eine Reihe von Zeugnissen für eine chromatische Symbolisierung des Sommers durch den Farbbegriff "xanthos", d.h. "blond" oder auch "rothaarig", des Winters hingegen durch "melas", d.h. "schwarz", und die Blauwerte "glaukos" sowie das dunkle "kyaneos", symbolisiert durch Poseidon, hin [31]. Und in der Farbwahl der weißen Gürtung der Epheben während der Apatourien ist zusätzlich eine Schwarz-Weiß-Symbolik nachgewiesen, die unmittelbar an Bedeutungsinhalte des weißen (Freude) und des schwarzen Segels (Trauer) im Mythos von Theseus, Aigeus und Minotauros anschließt [32].
In allen genannten Anthroponyma und Toponyma lassen sich nicht irgendwelche, sondern zumeist charakteristische Farbtermini oder zumindest deutlich erkennbare Anspielungen auf chromatische Werte feststellen, die, in summa betrachtet, nicht mehr und nicht weniger widerspiegeln als das viergliedrige, auf Farbkontrasten basierende chromatische System des traditionsreichen altägäischen "Zahnornamentes". Gewiß, durch nichts anderes als das Kolorit ist hierbei ein Konnex zwischen dem neuionischen Attika und der ägäischen Bronzezeit bezeugt, obgleich sich sowohl Jahreszeitenfeste, gerade solche des siegreichen Einzugs der Winterstürme [33], als auch das extrem konservative - in der vorliegenden Diskussion ja primär relevante - Textilhandwerk oftmals durch eine Jahrtausende überdauernde Traditionsgebundenheit auszeichnen [34], und - in den Worten von J. Forsdyke [35]: "(...) a thousand years are not very many in the life of a ritual observance which is rooted in the soil." Dafür läßt sich auch folgendes Argument ins Treffen führen: "Seasonal recurrence has been one great, if not the principal, factor in religious stability." (J.E. Harrison [36]) Und wenn die Apatourien in Zusammenhang mit dem Haaropfer im heiratsfähigen Alter gesehen werden [37], so ist auch dies ein Phänomen, das für die minoische Welt zumindest sehr deutlich nahegelegt wird [38].
So assoziativ und unbedarft die Vermutung eines solchen Nachklanges der Kolorierungskonvention des frühägäischen "Zahnornamentes" auch erscheinen mag, plausibel und möglich wäre sie allemal. Insbesondere P. Vidal-Naquet hat auf dem Wege des Strukturalismus und Symbolismus aufgezeigt, wie weit verzweigt und tief im traditionellen Leben Antagonismen wie der hier vorgeschlagene chromatische verwurzelt gewesen sein könnten [39]. Auch wenn der konkrete Zusammenhang und die stets in Zweifel zu ziehende Farbwortumsetzung spekulativ - und zwar im übelsten Sinne des Wortes - bleiben müssen und der Nachweis einer Kontinuität nicht mehr erbracht werden kann, so dürfte zumindest derselbe chromatische Kontrastgedanke sowohl der Wahl der Farbenpaare im minoisch-mykenischen "Zahnornament" zugrunde gelegen sein als auch den attisch-ionischen Phratrien vor Augen geschwebt haben.

[1] s. bes. Th. Fyfe, Painted plaster decoration at Knossos, Journal of the Royal Institute of British Architects 10, 1903, 110; G. Rodenwaldt, Die Fresken des Palastes, Tiryns II (Mainz am Rhein 1912) 38.
[2] Vgl. E.J.W. Barber, Prehistoric Textiles (Princeton 1991) 325 f.; F. Blakolmer, Ikonographische Beobachtungen zu Textilkunst und Wandmalerei in der bronzezeitlichen Ägäis, ÖJh 63, 1994, Beibl. bes. 6. Zur Brettchenweberei s. M. Lehmann-Filhés, Über Brettchenweberei (1901); G. Staudigel-Scharlan, Westermanns Monatshefte 148, H. 888, 1930, 560 ff.; G.M. Crowfoot - H. Ling Roth, AAALiv 10, 1923, 7 ff.; M. Schuette, CIBA-Rundschau 128, Sept. 1956, 2 ff.
[3] s. bes. A. Evans, The Palace of Minos at Knossos IV (London 1935) 381 ff., bes. 385; N. Platon, KretChron 13, 1959, 319 ff.; M.A.S. Cameron, An addition to "La Parisienne", KretChron 18, 1964, 38-53.
[4] s. etwa eine weibliche Figur aus Xeste 3: Ch. Doumas, The Wall-paintings of Thera (Athen 1992) 158-160 Taf. 122. 123.
[5] B. Kaiser, Mykenische Steingefäße und Verwandtes im Magazin zu Nauplia, AM 95, 1980, 17 Abb. 4; 19 Taf. 8, 2. 3; ders., Untersuchungen zum minoischen Relief (Bonn 1976) 306 Abb. 473 b, Taf. 26; ders., Der Kyanosfries und andere Reliefs, in: U. Jantzen (Hrsg.), Führer durch Tiryns (Athen 1975) 125 f. Abb. 35. 36. Vgl. weiters G. Rodenwaldt, Rekonstruktion der Stuckreliefs aus Pseira, AA 1923/24, 275 f. Abb. 3.
[6] A. Evans, The Palace of Minos at Knossos II (London 1928) 704-711. 719-736, bes. Taf. XII; Ch. Boulotis, Nochmals zum Prozessionsfresko von Knossos: Palast und Darbringung von Prestige-Objekten, in: R. Hägg - N. Marinatos (Hrsg.), The Function of the Minoan Palaces. Proceedings of the Fourth International Symposium at the Swedish Institute in Athens (Stockholm 1987) 145-156.
[7] s. bes. Ch. Tsountas, AEphem 1902, 1-10 Taf. 1. 2; A. Evans, The Palace of Minos at Knossos III (London 1930) 519 f. Abb. 364 a. b; G. Rodenwaldt, Der Fries des Megarons von Mykenai (Halle 1921) 52 und 63 Anm. 18; S. Marinatos - M. Hirmer, Kreta, Thera und das mykenische Hellas2 (München 1973) Farbtaf. LV. LVI; S. Hood, The Arts in Prehistoric Greece (Harmondsworth 1978) 102 Abb. 83.
[8] Rodenwaldt a.O. (Anm. 1) 72-75 Taf. VIII; Marinatos - Hirmer a.O. (Anm. 7) Farbtaf. LIII. s. weiters Blakolmer a.O. (Anm. 2) 6-8 Abb. 2.
[9] Ch. Tsountas, AEphem 1887, 162-164 Taf. 10, 2; E. Gardner, Palladia from Mycenae, JHS 12, 1893, 21-24; Rodenwaldt a.O. (Anm. 1) 129-140 Taf. VIII; P. Rehak, New observation on the Mycenaean "Warrior Goddess", AA 1984, 535-545; S.A. Immerwahr, Aegean Painting in the Bronze Age (The Pennsylvania State University 1990) 121. 140 Taf. 62. 63.
[10] Doumas a.O. (Anm. 4) 132 f. Taf. 93. 94.
[11] s. I. Kritseli-Providi, AAA 6, 1973, 176-181; dies., Toichographies tou Thriskeftikou Kentrou ton Mykinon (Athen 1982) 54-63 Taf. V. VI. 12-18.
[12] Vgl. Ch.A. Televantou, AEphem 133, 1994 (1996), 137-142 Abb. 1-5; Doumas a.O. (Anm. 4) 152-154 Taf. 116-118; 158-160 Taf. 122. 123; M. Beloyianni, Baskets in the fresco of "saffron gatherers" at Akrotiri, Thera. Relevance to the present, in: The Wall Paintings of Thera. The First International Symposium, 30 August-4 September 1997, Santorini, Greece (im Druck).
[13] s. beispielsweise Doumas a.O. (Anm. 4) 154 f. Taf. 118. 119.
[14] s. bes. Doumas a.O. (Anm. 4) 166 f. Taf. 129. 130.
[15] R. Paribeni, Il sarcofago dipinto di Haghia Triada, MonAnt 19, 1908, 68 mit Anm. 1 Abb. 21; 73 f. Abb. 23; P. Militello, Haghia Triada I. Gli affreschi (Padua 1998) 136. 284 Taf. 9 A. B; Farbtaf. I; Ch.R. Long, The Ayia Triadha Sarcophagus. A Study of Late Minoan and Mycenaean Funerary Practices and Beliefs, SIMA XLI (Göteborg 1974) 21. 36. 39 Abb. 43; E. Mantzourani, Notes on the depiction of various types of vases and vessels in Aegean wall-painting, in: Ch. Morris (Hrsg.), Klados. Essays in Honour of J.N. Coldstream (London 1995) bes. 128.
[16] s. A.J. Evans, The Tomb of the Double Axes and associated groups, Archaeologia or Miscellaneous Tracts Relating to Antiquity 65, 1914, 26 mit Taf. IV; ders., The Palace of Minos at Knossos III (London 1930) bes. 309 Anm. 4; W.-D. Niemeier, Die Palaststilkeramik von Knossos (Berlin 1985) 123. 125 f.; J. Borchhardt, Homerische Helme (Mainz am Rhein 1972) 46 (Nr. 8 III) Taf. 7, 8. Vgl. weiters die sog. "Thymiaterien" aus Katsamba: S. Alexiou, Ysterominoikoi taphoi limenos Knossou (Katsamba) (Athen 1967) 9 f. 45 Taf. 7 c. 9 d.
[17] Dazu bes. A. Evans, The Palace of Minos at Knossos IV (London 1935) Taf. XXXV.
[18] s. A.J. Evans, The palace of Knossos, BSA 7, 1900/01, 88-90; ders., The Palace of Minos at Knossos I (London 1921) 687 f. Abb. 506; III (London 1936) 513 f. Abb. 359; Fyfe a.O. (Anm. 1) 116 Abb. 28. 29; B. Kaiser, Untersuchungen zum minoischen Relief (Bonn 1976) bes. 281.
[19] s. bes. K. Moser von Filseck, Der Alabasterfries von Tiryns, AA 1986, 1-32, bes. 2 f. 10; R. Demangel, La frise de socle du palais de Tirynthe, BCH 68/69, 1944/45, 404-410, bes. 407.
[20] s. etwa die hier in Abb. 4 wiedergegebene Friessequenz der Wagenausfahrt in einem Wandbild aus Tiryns: Rodenwaldt a.O. (Anm. 1) 97-99 Abb. 40 Taf. XII.
[21] Dazu W. Schenkel, Die Farben in ägyptischer Kunst und Sprache, ZÄS 88, 1962, bes. 132 f.; J. Baines, Color terminology and color classification: Ancient Egyptian color terminology and polychromy, American Anthropologist 87, 1985, 282-297.
[22] Für diesen Hinweis danke ich Manfred Bietak. Vgl. dazu etwa M. Meurer, Vergleichende Formenlehre des Ornamentes und der Pflanze (Dresden 1909) 322-342; R. Germer, Die Textilfärberei und die Verwendung gefärbter Textilien im alten Ägypten, Ägyptologische Abhandlungen 53 (Wiesbaden 1992).
[23] Für Diskussionen zu diesem Thema bin ich Edith Trnka zu großem Dank verpflichtet.
[24] A. Parrot, Les peintures du palais de Mari, Syria 18, 1937, 335-346 Abb. 8 Taf. XXXIX; ders., Mission archéologique de Mari II. Le palais. Peintures murales (Paris 1958); A. Moortgat, Die Kunst des Alten Mesopotamien. Babylon und Assur (Köln 1984) Farbtaf. 1.
[25] Vgl. Baines a.O. (Anm. 21) 283. 286 f.; L. Morgan, Minoan painting and Egypt. The case of Tell el-Dab'a, in: W.V. Davies - L. Schofield (Hrsg.), Egypt, the Aegean and the Levant. Interconnections in the Second Millennium BC. (London 1995) bes. 33.
[26] A.J.B. Wace, Mycenae. An Archaeological History and Guide (Princeton 1949) 70; S.E. Iakovidis, Late Helladic Citadels on Mainland Greece, Monumenta Graeca et Romana 4 (Leiden 1983) 58.
[27] s. dazu Reallexikon der Assyriologie und Vorderasiatischen Archäologie III (Berlin 1971) s.v. Farben (Symbolik) 25 (E. Unger); H. Ludat, Farbenbezeichnungen in Völkernamen, Saeculum 4, 1953, bes. 147-153.
[28] H. Mühlestein, Homerische Namenstudien, Beiträge zur Klassischen Philologie 183 (Frankfurt am Main 1987) 67. Zum ionischen Charakter dieses Festes vgl. Hdt. 1, 147.
[29] s. ferner H.W. Parke - D.E.W. Wormell, The Delphic Oracle I. The History (Oxford 1957) 331 f.; L. Deubner, Attische Feste (Berlin 1932) 232-234; M.P. Nilsson, Cults, Myths, Oracles, and Politics in Ancient Greece, SIMA Pocket-book 44 (Göteborg 1986) 167-169; P. Vidal-Naquet, Le chasseur noir. Formes de pensée et formes de société dans le monde grec2 (Paris 1991) bes. 156-164; ders., Le chasseur noir et l'origine de l'éphébie athénienne, AnnEconSocCiv 23, 1968, 947-964; ders., The Black Hunter and the origin of the Athenian Ephebeia, ProcCambrPhilSoc 194, 1968, 49-64; ders., The Black Hunter revisited, ProcCambrPhilSoc 212, 1986, 126-144; ders., Retour au chasseur noir, in: M.M. Maczoux - E. Geny (Hrsg.), Mélanges Pierre Lévêque II. Anthropologie et société, Annales Littéraires de l'Université de Besançon 377 (Paris 1989) 387-411, bes. 388 f.
[30] Mühlestein a.O. (Anm. 28) 67-73 (= ders., Jung Nestor jung David, AuA 17, 1971, 184-190) sowie 122 f. (= ders., Odysseus und Dionysos, AuA 25, 1979, 150 f.).
[31] H. Usener, Göttliche Synonyme, RhM 53, 1898, 363-368. So auch W.R. Halliday, Xanthos - Melanthos and the origin of tragedy, ClR 40, 1926, 179-181; H.W. Parke, Festivals of the Athenians (London 1977) bes. 90. Vgl. ferner E. Irwin, Colour Terms in Greek Poetry (Toronto 1974) 167 f.
[32] Vgl. P. Roussel, Les chlamydes noires des éphébes athéniennes, REA 43, 1941, 163-165; P.G. Maxwell-Stuart, Remarks on the black coats of the Ephebi, ProcCambrPhilSoc 196, 1970, 113-116; P. Schmitt, Athéna Apatouria et la ceinture: les aspects féminins des Apatouries à Athènes, AnnEconSocCiv 32, 1977, 1059-1073. s. allg. G. Radke, Die Bedeutung der weißen und der schwarzen Farbe im Kult und Brauch der Griechen und Römer (Berlin 1936).
[33] Vgl. etwa die herbstlichen Lichterbräuche in Mitteleuropa: L. Schmidt, Lebendiges Licht im Volksbrauch und Volksglauben Mitteleuropas, Studium Generale 13, H. 10, 1960, bes. 620.
[34] Dazu bes. E.J.W. Barber, The PIE notion of clothing, JIES 3, 1975, 307.
[35] J. Forsdyke, The "Harvester" Vase of Hagia Triada, JWCI 17, 1954, 8.
[36] J.E. Harrison, Themis. A Study in the Social Origins of Greek Religion (Cambridge 1912) 184.
[37] Deubner a.O. (Anm. 29) 233 f.
[38] Vgl. bes. E.N. Davis, Youth and age in the Thera frescoes, AJA 90, 1986, 399-406; D. Withee, Physical growth and aging characteristics depicted in the Theran frescoes, AJA 96, 1992, 336. Bereits Ch. Doumas vermutete in Verbindung mit Initiationsdarstellungen in den theräischen Wandbildern einen Zusammenhang mit dem Fest der Apatourien: Ch. Doumas, Age and gender in the Theran wall paintings, in: International Symposium. The Wall Paintings of Thera, Thera 1997 (im Druck).
[39] s. die Hinweise in Anm. 29.

© Fritz Blakolmer, Wien
e-mail:
Fritz.Blakolmer@univie.ac.at

This article will be quoted by F. Blakolmer, Das minoisch-mykenische "Zahnornament" und die ionischen Apatourien. Eine farbengeschichtliche Vermutung, in: Altmodische Archäologie. Festschrift für Friedrich Brein, Forum Archaeologiae 14/III/2000 (http://farch.net).



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