Forum Archaeologiae - Zeitschrift für klassische Archäologie 14 / III / 2000

SCHLAFENDE KNABEN.
Ein marmornes Gewicht aus dem Hanghaus 1 in Ephesos

Das aus grobkörnigem weißen Marmor gearbeitete quaderförmige Gewicht [1] wurde 1990 bei Tiefgrabungen im Hanghaus 1 in Ephesos gefunden, und zwar im Raum 7 des hellenistischen Hofhauses nördlich der in der Sondage von 1990 angetroffenen Südmauer des Raumes; von der darüberliegenden kaiserzeitlichen domus her gesehen, -3,65 m unter dem nördlichen Teil des Ostgangs des Peristyls, im Bereich zwischen dem Stylobat und der Ostmauer des Peristyls [2]. Bei dem Fundkontext unseres Gewichts handelt es sich um eine vermischte Verschüttung mit Material des 1. Jhs. v. Chr. bis zur 2. Hälfte des 1. Jhs. n. Chr.; Material, das beim Versturz des Hofhauses umgelagert wurde [3]. Als terminus ante quem für unser Gewicht ist also die 2. Hälfte des 1. Jhs. n. Chr. anzunehmen.
Die Oberfläche des Steins ist glatt poliert, sie war bei der Auffindung von wenigen Wurzelfasern überzogen. Das Gewicht ist insgesamt, inklusive des Reliefs an der Oberseite, gut erhalten, außer kleineren Bestoßungen an den Kanten, einer Längsseite und dem Relief - an diesem sind Gesichtszüge und Haar der Figuren verwittert.

Abb. 1: Oberseite des Marmorgewichts aus dem Hanghaus 1 in Ephesos (Photo N. Gail)

Das niedrige Relief an der Oberseite des Gewichts zeigt ein Paar nackter schlafender Knaben, die Kopf an Kopf in ähnlicher, nur leicht variierter Haltung liegen (Abb. 1-2): auf ihrer linken Seite bzw. mit in den Grund gedrehtem Torso, mit angezogenen Knien, der erhobene linke Arm ist jeweils um den Kopf geschlungen. Ein Knabe führt auch seinen zweiten Arm hoch und um den Kopf, sodaß dieser wie zwischen die Arme gebettet erscheint, während der zweite Knabe den rechten Arm vor dem Kopf abwinkelt. Dieser Knabe dreht seinen Torso stärker in den Grund, wogegen sein Kopf in unorganischer Weise stärker aus dem Grund herausgedreht ist, sodaß sein Kopf für den Betrachter in 3/4-Ansicht erscheint. Die Extremitäten sind z.T. plump gebildet. Beide Knaben tragen kinnlanges Haar, an dem nur mehr wenige Locken zu erkennen sind; auch die Gesichter sind schlecht erhalten. An dem besser erhaltenen Gesicht des Knaben, der seinen Kopf zwischen die Arme bettet, ist aber zu sehen, daß die kindlichen Gesichtszüge der Knaben fein ausgearbeitet gewesen sein müssen.

Abb. 2: Längsseite des Marmorgewichts aus dem Hanghaus 1 in Ephesos (Photo N. Gail)

Links neben (hinter) den Knaben ist je ein Attributpaar angeordnet. Direkt neben dem Körper liegt, mit der Spitze nach unten gerichtet, eine längliche Fackel mit tellerförmiger Manschette unter der Flamme. Manschette wie Flamme weisen Reihen schräger bzw. gebogener Kerben auf, der Schaft ist durch eine lange Kerbe geteilt. Die Form der Fackel findet sich an hellenistischen ostgriechischen Grabreliefs wieder [4].
Außerdem ist beiden Knaben je ein Musikinstrument beigegeben. Das eine ist zweifelsfrei eine Kithara, die nur im Umriß wiedergegeben ist. Auch die Kithara findet sich in dieser vereinfachten Form ähnlich auf hellenistischen ostgriechischen Grabreliefs wieder [5]. Bei dem zweiten Instrument auf unserem Gewicht handelt es sich offensichtlich um eine Rassel, eines der ersten Spielzeuge der Kinder [6]. Diese besteht hier aus einem Ring, um den eine Tänie geschlungen ist, deren Enden unten herabhängen [7]. Oben am Ring sitzen zwei Scheiben oder Kugeln, bei denen es sich wohl um die Rasselkörper handeln wird. Beim Schütteln des Ringes erzeugten die Scheiben (Kugeln) ein Geräusch, vielleicht schlugen die Rasselkörper auch gegeneinander. Demnach könnte man diese Rassel den sog. Reihenrasseln zuordnen; im engeren Sinn, nach der Anbringung der Rasselkörper an einem unverformbaren Gegenstand (hier einem Ring), würde sie dann zu den Stabrasseln gehören [8].
Motivisch erinnert unser Knabenpaar an Darstellungen des liegenden, schlafenden Eros, zu dessen Beiwerk auch oft eine nach unten gerichtete Fackel zählt, die vor seinem Körper angeordnet ist [9]. Unter diesen schlafenden Eroten findet sich der Liegetypus auf einer Körperseite bzw. mit in den Grund gedrehtem Torso nur selten, so am flavischen schlafenden Eros in Boston, der wie einer unserer Knaben den rechten Arm vor dem Kopf hochwinkelt [10]. Ähnlich sind in dieser Hinsicht auch die bäuchlings schlafenden Figuren von Kleobis und Biton auf dem bekannten antoninischen Relief in Venedig, wobei beide Knaben wiederum die gleiche Armhaltung ausführen [11]. Der hier gewählte Liegetypus hat jedoch nichts mit der Anbringung des Reliefs auf der Oberseite eines Gewichts zu tun; mehrere vergleichbare Steingewichte tragen auf dem Rücken liegende Figuren auf der Oberseite [12].
Die Verdoppelung der Knaben auf unserem Relief läßt an ein Zwillingspaar denken, doch lassen sich die Knaben mangels charakteristischer Attribute bzw. einer charakteristischen Szenerie nicht mit einem der mythischen Zwillingspaare verbinden [13]. Bei der Verzierung unseres Gewichts spielte sicher auch die dekorative Komponente eine Rolle [14].
Im Hellenismus verschwimmen die Bedeutungsgrenzen der kindlichen, geflügelten Eroten und jene der ungeflügelten Kleinkinder, beide treten zunehmend in der Mehrzahl auf [15]. Andererseits dringen geflügelte Eroten und ungeflügelte Putti als bacchische Knaben in den dionysischen Bereich ein [16].
M. Söldner konnte die Fackel des liegenden Erostypus Broadlands-Paris (Original aus dem 3. Viertel des 2. Jhs. v. Chr.) im Kreis seiner anderen Attribute und anhand des Vergleichs mit Epigrammen der Anthologia Palatina als liebesentzündendes Werkzeug des Liebesgottes interpretieren [17]. Musikinstrumente treten im Attributrepertoire der schlafenden Eroten nicht auf [18].
Die Kombination von Fackeln und Musikinstrumenten als Attribute unserer ungeflügelten Putti weist wohl auf einen Komos oder den Thiasos und damit in den dionysischen Bereich [19]. Die Fackel als Attribut des Eros bzw. des Putto tritt ab dem Hellenismus vor allem in dionysischer Atmosphäre auf, und auch die Kithara wird beim dionysischen Treiben gespielt [20]. Hierher paßt auch gut das Erotenrelief, das 1964 an der Stiegengasse 2 (d.i. die östlich des Hanghauses 1 verlaufende Gasse) gefunden wurde. Es zeigt zwei stehende Eroten, von denen der linke die Kithara spielt, während der rechte sich ermattet auf eine umgedrehte Fackel stützt und eingeschlafen ist. Die Figur des Kitharaspielers ließ schon den Ausgräber F. Eichler an einen Kinderkomos denken [21]. Der kitharatragende bzw. kitharaspielende Erosknabe tritt später dann auch in den dionysischen Erotenkomoi vor allem auf den stadtrömischen Erotensarkophagen auf [22].
Nach dem Umzug mit Musik, Tanz und Weingenuß bei Fackelschein sanken unsere Knaben in seligen Schlummer. Der glückselige Zustand der Kinder, deren Darstellung ab dem Hellenismus so beliebt war, scheint hier angesprochen zu sein, eingebettet in die dionysische Welt, die ebenso wie die aphrodisische als glückverheißend galt [23].
Die Ikonographie unseres Reliefs ist natürlich auch in Zusammenhang mit dessen Funktion als Dekor eines Gewichts zu sehen. Unser Denkmal gehört in die Reihe quaderförmiger glatter Steinobjekte, oft mit halbkugelförmigen Erhebungen, seltener mit Reliefdarstellungen an der Oberseite, die aus Grabungen im Mittelmeerraum stammen und anhand von - in seltenen Fällen angebrachten - Inschriften oder Zahlzeichen als Gewichte ausgewiesen sind. B. Forsén hat sie zuletzt in einem Artikel zusammengestellt [24]. Die wenigen - durch Fundkontext oder das verwendete Zahlenalphabet - datierbaren Exemplare stammen fast ausschließlich aus römischer Zeit [25].
In den Kreis der bisher wenigen bekannten Reliefdarstellungen auf Steingewichten fügt sich unser Exemplar gut ein: zwei der Gewichte von der Athener Agora zeigen einen liegen Eroten (oder Knaben) [26]. Der liegende Eros ist generell in der römischen Kleinkunst, auch im häuslichen Bereich, recht zahlreich vertreten [27]. Das dritte Gewicht von der Athener Agora ist mit einer erotischen Gruppe verziert - Mann und Frau stehen auf einer Standleiste [28]. Eine weitere stehende Figur, diesmal eine geflügelte weibliche Figur, dekoriert die Oberseite eines Gewichts aus Thera [29]. Schließlich sind auch noch drei Exemplare mit jeweils zwei Köpfen an der Oberseite bekannt [30]. Ein spätrömisch-byzantinisches Gewicht aus Korinth zeigt das Bild einer Amphora an der Oberseite [31].
Zu diesen Gewichten mit Reliefverzierung kommen nun auch jene aus den beiden ephesischen Hanghäusern. Außer dem hier besprochenen wurden (nach meinem derzeitigen Kenntnisstand) weiters gefunden: in der kaiserzeitlichen domus des Hanghauses 1 u.a. ein Gewichtstein mit stark beschädigter männlicher, vom Rücken gesehener, liegender? Relieffigur mit Fell (dionysisch?), mit Zahlzeichen an einer Längsseite, und ein Gewichtstein mit ornamentaler Dekoration zwischen den Ansätzen des Griffs [32]. Dazu kommt, aus der domus und aus den Tabernen, eine Anzahl von glatten unverzierten Gewichten mit und ohne Griff. Aus dem Hanghaus 2 stammen u.a. Gewichtsteine mit einem liegenden nackten Knaben mit Kranz, der seinen Kopf in die linke Hand stützt, und mit einem auf dem Rücken liegenden Hermaphroditen [33].
Überblickt man das Repertoire der Reliefdarstellungen auf den Steingewichten insgesamt, soweit es bis jetzt bekannt ist, so haben wir auf der einen Seite Figurentypen, die sich auch formal der Oberseite des Objekts anpassen, d.h. die liegenden Figuren wie Eroten, Knaben oder den Hermaphroditen; auf der anderen Seite wurden auch "stehende" Einzelfiguren oder Gruppen abgebildet. Dazu kommen die Kopfpaare und Einzelobjekte wie die Amphora. Inhaltlich gesehen weisen manche der Darstellungen in den Kreis der Aphrodite und des Dionysos.
Die ausführliche Veröffentlichung der ephesischen Gewichte muß jedoch den groß angelegten Publikationen der Funde der Hanghäuser vorbehalten bleiben [34], ebenso wie hier auf die Problematik dieser Gattung - ihre Funktion und Verwendung als Maßeinheit - nicht eingegangen werden kann. Das hier besprochene Gewicht wiegt 3,3 kg, was etwa 10 römischen Pfund entsprechen würde [35].
Der Empfänger dieser Zeilen möge jedenfalls das hier vorgestellte Gewicht als glückbringendes Zeichen [36] annehmen und, als Fachmann für antike Ikonographie, die vorgeschlagene Interpretation des Reliefschmucks beurteilen.

[1] Selçuk, Efes Müzesi Inv. 59/61/90. Fundnr. P1/90. H 6,7 cm. B 19,5 cm. T 9,5 cm. ReliefH max. 1 cm. Gewicht 3,3 kg. - Alle Funde aus dem Hanghaus 1 werden im Band VIII/4 der "Forschungen in Ephesos" vorgelegt werden (Mss. in Arbeit). Die Verf. bearbeitet in diesem Band die Skulpturen. In einem bereits fortgeschrittenen Stadium der Publikationsvorbereitung übernahm U. Quatember die Bearbeitung des steinernen Mobiliars, der Gefäße und Gewichte aus Stein beider Hanghäuser. Das hier besprochene Gewicht wird für die Festschrift voraus publiziert. - Die Verf. dankt dem Geehrten, F. Brein, und C. Lang-Auinger für Hinweise.
[2] Zur Fundsituation C. Lang-Auinger - U. Outschar, AnzWien 128, 1991, 136 f. mit beigelegtem Sondagenplan Abb. 24. - Zum Hofhaus C. Lang-Auinger, FiE VIII/3 (1996) 86 ff. mit Planbeilage 2, blau gefärbte Ebene 2.
[3] Für die Klärung der Fundsituation danke ich C. Lang-Auinger. - Zum Fundkontext s. U. Outschar, AnzWien 28, 1991, 153 (Ergebnisse im Ostgang des Peristyls, 2. Gruppe, Einschüttung).
[4] Vgl. Pfuhl-Möbius I Nr. 405. 407. 409. 410 (Demeterpriesterinnen von Smyrna). 530 (alle aus dem 2. Jh. v. Chr.).
[5] Vgl. z.B. Pfuhl-Möbius I Nr. 417. 944; II 2038. 2315. 2319 (vom Ende des 3. bis zum Anfang des 1. Jhs. v. Chr.).
[6] E. Schmidt, Spielzeug und Spiele der Kinder im klassischen Altertum, Südthüringer Forschungen 7/71 (1971) 25 ff.; dort 72 f. unter 21 mit literarischen Quellen zu Rasseln; R. Schmidt, Die Darstellung von Kinderspielzeug und Kinderspielen in der griechischen Kunst, Raabser Märchen-Reihe 3 (1977) 15 ff.; Jouer dans l'antiquité, Ausstellung Musée de Marseille 1991/1992 (1991) 51 f.
[7] Hinweis J. Auinger, Wien. - Vgl. den Reif mit Tänie (keine Rassel, vielleicht ein Kranz?) der weiblichen Figur ganz rechts auf einem frühhellenistischen Totenmahlrelief aus Samos, zuletzt J. Fabricius, Die hellenistischen Totenmahlreliefs (1999) bes. 42 (H 137) Taf. 1a.
[8] Vgl. Die Musik in Geschichte und Gegenwart. Sachteil 82 (1998) 75 f. (G. Jähnichen - E. Hickmann); vgl. aber 74 ff. zu den Schwierigkeiten in Definition und Terminologie, 82 ff. zu den Problemen archäologischer Rasseln.
[9] M. Söldner, Untersuchungen zu liegenden Eroten in der hellenistischen und römischen Kunst (1986) passim.
[10] Söldner a.O. 271 f.; Eros in Boston Kat. 171 Abb. 160.
[11] K. Fittschen, JdI 85, 1970, 171 ff. zum Liegetypus 182 ff. bes. Abb. 10, mit weiteren Beispielen zur Schlafhaltung.
[12] Vgl. dazu weiter unten mit Anm. 24. 33.
[13] Vgl. die entsprechenden Beiträge im LIMC. - Zu Zwillingen in der Antike vgl. jetzt die ungedr. Diplomarbeit von R. Rathmayr, Didymoi. Zwillinge und Zwillingsforschung in der Antike (Salzburg 1995). Der Autor stellte mir die Arbeit freundlicherweise zur Verfügung.
[14] Verdoppelung von liegenden Eroten: z.B. zwei auf dem Rücken liegende Eroten in einer Rosette, Reliefmedaillon der frühen Kaiserzeit (?) in Athen, Söldner a.O. 186 f. Kat. 243. - Zu liegenden Eroten als Pendants in der römischen Sepulkralkunst vgl. u.a. Söldner a.O. 338 f.
[15] H. Sichtermann, RM 76, 1969, 287 ff.; R. Stuveras, Le putto dans l'art romain (1969) 7 ff.; K. Schauenburg, AW 7/3, 1976, 40; Th.-M. Schmidt, FuB 28, 1990, 84. 88; P. Zanker, Eine Kunst für die Sinne. Zur Bilderwelt des Dionysos und der Aphrodite (1998) 67.
[16] A. Furtwängler, Kleine Schriften 1 (1912) 45 f.; Stuveras a.O. 13 ff.; K. Schauenburg, AW 7/4, 1976, 32; LIMC III (1986) 923 f. Nr. 870 ff. (Eros im Thiasos, bacchischer Eros) s.v. Eros (A. Hermary - H. Cassimatis - R. Vollkommer); R. Neudecker, Die Skulpturenausstattung römischer Villen in Italien (1988) 48; Schmidt a.O. (Anm. 15) 85; Zanker a.O. 67 f.
[17] Söldner a.O. 307 ff. 323. Zur sepulkralen Fackel ebenda 323 f.; zum Motiv des liegenden Eros im sepulkralen Bereich in der römischen Zeit ebenda 320 ff. - Eine rein sepulkrale Deutung unseres Reliefs ist wohl schon allein durch die Funktion des Bildträgers auszuschließen.
[18] Vgl. aber Terrakotten mit auf der Kline liegenden Eroten mit Kithara, dazu Trinkgefäß und Amphora, aus dem 1. Jh. v. Chr.: Söldner a.O. 181. 730 f. Kat. 288 f. Weitere (fliegende) Eroten mit Kithara ebenda Anm. 491. 646. - Zum Eros mit Kithara in der hellenistischen Vasenmalerei und Kleinkunst: u.a. Schauenburg a.O. (Anm. 15) 40; St. Böhm in: Das Wrack. Der antike Schiffsfund von Mahdia, Kataloge des rheinischen Landesmuseums Bonn 1, 1 (1994) 505 ff.
[19] Vgl. F. Matz, Ein römisches Meisterwerk, 19. Ergh. JdI (1958) 101.
[20] Vgl. u.a. Furtwängler a.O. 45 f. zu beiden Attributen; Stuveras a.O. 33 und Söldner a.O. (Anm. 9) 308 zur Fackel. Als frühe Beispiele für den dionysischen Umzug mit diesen Attributen vgl. z.B. tarentinische Reliefkeramik des 3. Jhs. v. Chr. oder Goldschmuck vom Ende des 4. Jhs.: LIMC a.O. 925 Nr. 903 f.
[21] F. Eichler, AnzWien 102, 1965, 102 Taf. VI. - R. Fleischer, ÖJh 50, 1972-75, Beibl. 444 f. Abb. 24. - Auch dieses Relief wird in FiE VIII/4 ausführlicher publiziert werden, vgl. Anm. 1.
[22] Vgl. in jüngerer Zeit P. Kranz in: G. Koch, Grabeskunst der römischen Kaiserzeit (1993) 101.
[23] Vgl. u.a. Schauenburg a.O. (Anm. 16) 33 f.; Neudecker a.O. 56 f.; Schmidt a.O. (Anm. 15) 87 f. 90; Zanker a.O. 67 f.
[24] B. Forsén, OpAth 20, 1994, 43 ff. - Weiteres Gewicht (?) mit Reliefdekor: F. Winter, AvP VII 2 (1908) 195 Nr. 205, hellenistisch, von der Agora: rücklings liegender Knabe mit überkreuzten Beinen (tatsächlich Gewicht? Vgl. Maße: H 16 cm!, B 9 cm, T 7 cm).
[25] Forsén a.O. 45.
[26] M. Lang - M. Crosby, The Athenian Agora X (1964) 37 f. SW 22 f. Taf. 12; Forsén a.O. 44 f. (beide nur zur Hälfte erhalten). - Vgl. den Knaben aus dem Hanghaus 2, weiter unten mit Anm. 33, und eventuell den Knaben aus Pergamon, s. Anm. 24.
[27] Vgl. Söldner a.O. (Anm. 9) 340 ff. Dagegen zum Fehlen des Motivs in der hellenistischen Kleinkunst: ebenda 363 ff.
[28] Lang - Crosby a.O. 37 SW 21 Taf. 12 (spätrömisch); Forsén a.O. 44 f. Maße: H 8,7 cm. B 20 cm. T 10,3 cm. Gewicht 3,640 kg, vielleicht ursprünglich 12 römische Pfund.
[29] Forsén a.O. 44. 49 Nr. 14. 48 Abb. 14. H 6,7 cm. B 17 cm. T 8,5 cm. Gewicht 2,75 kg. Ursprüngliches Gewicht erhalten; 8 römische Pfund.
[30] Thera: Forsén a.O. 44. 46 Nr. 5. 47 Abb. 5. H 3,9 cm. B 12,7 cm. T 6,6 cm. Gewicht 0,69 kg. 1/7 oder 1/8 des ursprünglichen Gewichts scheint zu fehlen. - Naxos: erwähnt bei H. Riemann, Kerameikos II (1940) 144. - Knidos: s. C.T. Newton, A History of Discoveries at Halicarnassus, Cnidus, and Branchidae 2/2 (1863) 386 f. (war der Verf. nicht zugänglich); vgl. Forsén a.O. 45 Anm. 18.
[31] G.R. Davidson, Corinth XII (1952) 214 f. Nr. 1654 Taf. 97; Forsén a.O. 45 mit Anm. 31 und 39. H 6,8 cm. B 15,4 cm. Gewicht 1,938 kg, vielleicht 6 römische Pfund.
[32] Beide Gewichte mit Fundnr. 60/59, aufbewahrt im Depot des Grabungshauses in Selçuk.
[33] Knabe mit Kranz: Depot des Grabungshauses in Selçuk, Fundnr. P7/81; aus der byzantinischen Überbauung IV C (über Raum 38d der Wohneinheit 7). - Hermaphrodit: Selçuk, Efes Müzesi 9/57/79. Aus dem Peristylhof 31a der Wohneinheit 6.
[34] Vgl. Anm. 1.
[35] St. Karwiese danke ich für die Diskussion der Gewichte als Maßeinheiten.
[36]Zu Darstellungen liegender Eroten in der römischen Kleinkunst als glückbringendes Zeichen vgl. Söldner a.O. (Anm. 9) 346. 349.

© Maria Aurenhammer, Wien
e-mail:
mauren@oeai.univie.ac.at

This article will be quoted by M. Aurenhammer, Schlafende Knaben. Ein marmornes Gewicht aus dem Hanghaus 1 in Ephesos, in: Altmodische Archäologie. Festschrift für Friedrich Brein, Forum Archaeologiae 14/III/2000 (http://farch.net).



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